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 Verboten

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Lucius Malfoy

Lucius Malfoy


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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeSa 21 Aug 2010, 00:19

“Alptraum?“ Noch immer schlug Lucius´Herz viel zu schnell, brauchte es doch um einiges länger wie sein Besitzer um sich zu beruhigen und die Schrecken des Alptraumes ab zu schütteln, nickte er lediglich nur und seine Augen folgten Ayla als sie zum Bett trat und sich neben ihn setzte.
Einen Moment sah er nach unten auf ihrer beiden Hände, betrachtete ihre schlanken Finger, die sich mit den seinen verflochten, verspürte er doch erneut ein Kribbeln das durch seine Haut zog, den Arm hinauf und sich dann im ganzen Körper aus breitete, begann sein Herz, welches sich gerade ein wenig beruhigt hatte, erneut an etwas schneller zu schlagen, sah er auf und ihr in die Augen.
Sie sind so wunderschön. Ich könnte sie ewig ansehen. Einfach nur ansehen und darin ertrinken.
'Vorsicht Großer, du tust das auch gerade'

Die leise Stimme kicherte vor sich hin und verstummte wieder. Irgendwie, so ging ihm kurz durch den Sinn, hörte sich diese Stimme verdächtig nach seinem Hauselfen Dobby an, doch vermutlich assoziierte er dessen Stimme nur in seinem Kopf, hätte der Hauself es doch niemals gewagt so mit seinem Herrn zu reden, konnte sich Lucius nicht mehr daran entsinnen das Dobby nur all zu oft über ihn gewacht hatte, wenn der Junge, halb blind vor Schmerzen, in seinem Bett lag und stumm vor sich hin weinte und war es folglich kein Wunder das er deswegen die Stimme in seinem Kopf als die von Dobby hörte.

'Ich würde jetzt mal die Initiative ergreifen ehe sie dir weg rennt.'
Wieso sollte sie das tun?
'Na ja, du hast ihr immerhin ordentlich zum schlucken gegeben und längst noch nicht alles erzählt'
Erinnere mich nicht daran, es ist besser wenn sie es nicht weiß.
'Früher oder später wird sie es doch erfahren'

Lucius seufzte unhörbar, denn wie so oft, so hatte die Stimme auch dieses Mal wieder Recht. Früher oder später würde Ayla alles erfahren, auch das, was er ihr jetzt noch so hartnäckig verschwieg.
Doch daran wollte er jetzt nicht denken, war er doch noch immer ganz versunken in ihre Augen, löste den Blick nur ungern davon und lies ihn statt dessen über ihr Gesicht gleiten.
Erneut schien er mit seinen Gedanken woanders zu weilen, doch dieses Mal war es nicht seine Vergangenheit, dieses Mal war es die Person vor ihm um die sich sein Denken drehte, war sein Blick auch nicht entrückt sondern warm, lag der Hauch eines Lächelns in seinen eis-grauen Augen, die langsam über ihr Gesicht und ihren Körper glitten.
„Später vielleicht.“ murmelte er leise, hob die Hand und strich ihr sanft über die Wange. „Vorher sollte ich noch etwas anderes tun“
Seine Hand wanderte weiter, erst an ihrem Hals entlang, glitt dann in ihren Nacken, zog er sie ein Stück vor und näherte sich ihr gleichzeitig, glitten seine Augen zwischen den ihren schon hin und her, schlossen sich dann langsam während er ihr noch näher kam, legten sich ihrer beider Lippen aufeinander und vereinten sich zu einem süßen Kuss.

Wie Stromschläge schossen die Gefühle durch seinen Körper, wurde der Druck seiner Lippen ein wenig fester, konnte, wollte er den Kuss einfach nicht beenden, war dieser doch viel zu schön, der Moment viel zu kostbar als ihn mit so etwas profanem wie Atem zu vergeuden, keuchte er unbewusst leise auf und seine Hand wühlte sich in ihre Haare, während die zweite sich um ihre Hüfte schlang.
Doch irgendwann musste er wohl oder übel von ihr ablassen, wollte er nicht ersticken, bedauerte er dies doch zu tiefst, doch zog er sich nicht zurück, blieb ihr noch immer so nahe das seine Augen in ihrem Gesicht hin und her huschten um nicht schielen zu müssen.
„Ayla“ leise hauchte er ihren Namen, stürmten noch immer so viele Gefühle auf ihn ein, ausgelöst durch diesen einen einzigen Kuss, wusste er das er sie wollte, das er sie begehrte, physisch wie psychisch, hatte dieser Kuss seinen Körper regelrecht in Flammen gesetzt, sein Blut zum kochen gebracht, so das es nun wie flüssige Lava durch seinen Körper floss und sich an einer bestimmten Stelle sammelte, danke er in diesem Moment allen Göttern das seine Stoffhose weit genug war so das dies nicht gleich auffiel, zumindest dann nicht, wenn man nicht ganz genau hin sah.

Doch auf der anderen Seite, er war schließlich kein Übermensch, und von Stand oder nicht, er war ein junger und gesunder Mann mit Bedürfnissen wie jeder andere gesunde Mann auch, hatte er diese doch meist bei gewissen Damen befriedigt, wobei es ihm dabei völlig egal gewesen war ob diese Mädchen etwas dabei empfanden oder nicht. Sie waren käuflich und somit gehörten sie ihm und er konnte tun und lassen mit ihnen was er wollte, Rücksicht auf Gefühle kannte er nicht, ging es doch hierbei nur um die Befriedigung seiner eigenen Gelüste, was danach kam war egal.
Doch bei Ayla fühlte er etwas ganz anderes, etwas so völlig neues, das es ihn fast schon verwirrte.
Sicher, was er fühlte war das er sie wollte, doch es war nicht einfach nur wollen, also es ging nicht einfach nur um das Befriedigen körperlicher Gelüste. War es doch eher so das er den Wunsch hatte, das auch sie ihn wollte, das sie ihm zeigte das auch sie das empfand was er fühlte, das sie ihn genauso wollte wie er sie, das es für sie beide zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde, kannte er solch einen Wunsch, solch einen Gedanken doch gar nicht, doch hatte er ja auch, ehe er Ayla kennen und lieben gelernt hatte, stets gedacht das er zu Liebe nicht fähig sei, das er zu kalt und zu gefühllos wäre, doch die junge Hexe hatte ihn eines bessern belehrt, hatte ihm unbewusst gezeigt das er durchaus lieben konnte und längst nicht so kalt und gefühllos war, wie er immer von sich gedacht hatte.
Und nun saß er vor ihr, mit all seinen Gefühlen und Wünschen und hoffte im Stillen, das sie genauso fühlte und es genauso wollte wie er auch.
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Ayla Sherwood

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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeSa 21 Aug 2010, 01:04

Ayla wartete immer noch auf eine Reaktion seinerseits, auf eine Antwort auf ihre Nachfrage, doch alles, was Lucius tat, war sie anzusehen. Sie erwiderte den Blick fragend, und als sich ihre Blicke trafen, war sie ebenso versunken, wie er. Da war es wieder… dieses warme Grau in seinen Augen, dieses sanfte Lächeln auf die Lippen, was sie in den letzten Stunden mehr vermisst hatte als alles andere. Auch sie begann zu lächeln, während sie glaubte in dem warmen Grau zu ertrinken. Er musste nicht viel tun, um sie völlig durcheinander zu bringen, auf diese positive Weise, welche seine Berührungen es immer taten, die sie womöglich um den Verstand bringen konnten und nahezu willenlos machen, sah sie doch beinahe hypnotisiert in seinen Augen. Er schien weit weg zu sein mit seinen Gedanken, doch offensichtlich nicht bei seinem Vater, denn er sah sie weiterhin liebevoll an. Hatte ihre leichte Berührung genügt seine Gedanken zu sich zu holen und das zu erreichen, was sie erstrebt hatte – ihn abzulenken, von dem was gewesen war und stattdessen ihn zum Lächeln zu bringen? Als Lucius sanft ihre Wange berührte schloss sie kurz die Augen und die Erinnerung, dass er diese Geste getätigt hatte, als sie sich endlich wieder gesehen hatten, kam wieder hervor, wurde aber sofort verdrängt, da sie an nichts anderes denken konnte, als an diese Sekunde, an diesen Moment in dem er ihr wieder näher kam.
„Vorher sollte ich noch etwas anderes tun.“
Gerade als sie im Begriff war ihn zu fragen, was er damit meinte, spürte sie seine Hand in ihrem Nacken, was ihr sofort einen wohligen Schauer über den Rücken jagte. Nur allzu willig näherte sie sich ihm, der ihr ebenso näher kam und ihre Lippen waren begierig darauf von seinen berührt zu werden. Zu sehr hatten sie sich danach gesehnt, seit er sie das erste Mal geküsst hatte, denn schließlich wussten sie jetzt, welch ein unvergleichliches Gefühl war, wenn seine Lippen die ihren trafen.

Zuerst spürte sie ihn ganz zärtlich, dann ein wenig bestimmter und ebenso ein wenig fester erwiderte sie seinen Kuss, konnte sie doch nicht genug von dieser Berührung bekommen, die sie in ihrem ganzen Körper spüren konnte und ihr das Gefühl gab zu schweben und ihr sämtliches Denken unmöglich machte. Sein leises Keuchen nahm sie wohl war, doch ihr erging es nicht anders, wollte sie unter keinen Umständen Luft holen, was zwangsläufig das Ende des Kusses bedeutet hätte, zumindest vorübergehend. Fast als wollte sie ja nicht, dass er trotz allem aufhörte sie zu küssen, platzierte sie ihre Hand in seinem Nacken. Nein, er sollte sich nicht wieder von ihr entfernen, am besten nie wieder aufhören sie so zu küssen, dass ihr schwindlig wurde vor lauter Glück. Hatte sie nicht vorhin erst sich danach gesehnt wieder etwas Nähe zu ihm zu bekommen? Die ganze Zeit, während er erzählt hatte, war sie sich verloren vorgekommen, nur die kurzzeitige Umarmung hatte ihr das Gefühl gegeben, ihm doch etwas zurück zu geben, ihn nicht vollkommen unglücklich zu machen. Die Hexe hatte sich danach gesehnt ihm wieder näher zu kommen und nun schien es, als hatte sich die Warterei gelohnt. Nicht nur die, der letzten Minuten, in denen sie ihm zugehört hatte und all das Leid erfahren hatte, welches ihn prägte, sondern auch die, der letzten Tage, in denen sie mehr als einmal darüber nachgedacht hatte, wie sich seine Lippen wohl auf ihren anfühlen würden.

Ayla spürte, wie eine seiner Hände sich um ihre Hüfte schlang und unbewusst gab sie dieser Berührung nach, kam sie ihm noch näher, so nahe es möglich war, saßen sie beide halb aufrecht auf ihrem Bett. Ebenso wie er gedachte sie nicht sich weiter von ihm zu entfernen als möglich, selbst als er den Kuss zwangsläufig beenden musste, doch es wäre ihr nicht schade drum gewesen an diesem einen Kuss zu ersticken.
Als er ihren Namen leise flüsterte, vermeinte sie fast, dass seine Stimme sie zum Zittern brachte. Auch sie fühlte das unbeschreibliche Bedürfnis ihm noch näher zu sein, näher als sie ihm jemals gekommen war, keine Spur der Unsicherheit zeigte sich in ihr, wollte sie ihm das Geben, was er zu brauchen schien, vielmehr noch, was sie selbst nun zu brauchen schien, wie die Luft zum Atmen.
Hatte sie jemals die Nähe eines anderen so verrückt gemacht? Gleichzeitig glaubte sie zu zerplatzen, zu zerspringen müssen vor Begierde. Natürlich war sie schon mit Männern intim geworden, hatte sie zwei feste Freunde gehabt, doch niemals zuvor, hatte sie nach einem Kuss schon so den Verstand verloren, dass kaum ein richtiger Gedanke möglich war.
„Ich denke, das ist um einiges besser als Tee…“
, flüsterte sie atemlos. Doch dann fiel ihr ein, dass ihre Lippen zu besserem zu gebrauchen waren, als zum Sprechen. Kaum hatte sie ausgesprochen, hauchte sie ihm wieder einen Kuss auf die Lippen, dieses Mal konnte auch sie ein leises Keuchen nicht unterdrücken, kam es ihr doch so vor, als würden ihre Gefühle ihr all den Atem nehmen. Was stellte er nur mit ihr an? Und vor allem wie?

Die eine Hand noch immer in seinem Nacken, wo sie auch ein wenig seine Haare ertasteten, legte sie die andere Hand auf seiner Schulter ab. Als diese jedoch fühlte, dass er ja immer noch Sirius’ Hemd halboffen trug, konnte sie sich nicht zurückhalten und fuhr allmählich von der Schulter und über seine Brust. Erst dann kam ihr der Gedanke, das sie ihn vielleicht etwas zu stürmisch geküsst hatte und sie löste ihre Lippen von seinen, nur um ihm einen sanften Kuss in die Halsbeuge zu geben. Sie hatten alle Zeit der Welt um das zu tun, worauf es hinaus zu laufen schien. Auch wenn sie nun doch glaubte zu zittern, so sehr brachte sie der nähere Körperkontakt aus der Fassung. Sie seufzte leise, als sie seinen Körpergeruch einatmete, war er ihr doch so seltsam unvertraut, doch gleichzeitig wollte sie nichts mehr als dass er ihr so vertraut wurde, wie seine Stimme und jede Berührung auf ihrer Haut.
„Lucius…“
, seufzte sie leise, ohne dass sie Ahnung hatte, wie und ob der Satz noch weiterging. Doch kam es darauf an? Nein, es kam nur darauf an, dass er es wahr und dass sie ihm so nahe war und noch viel näher kommen wollte.
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Lucius Malfoy

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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeSa 21 Aug 2010, 02:08

„Ich denke, das ist um einiges besser als Tee…“
„Ja, viel besser“ nicht nur Ayla, auch Lucius schien eher etwas zerstreut, fühlte er doch erneut ihre Lippen auf den seinen, erwiderte den Kuss doch genauso sehnsüchtig, erzitterte sein Körper leicht als er ihre Hand auf seiner Haut spürte, was sein Blut nur noch mehr in Wallung brachte, zeigte sie ihm doch offenkundig das sie genauso dachte und fühlte wie er und bog ein wenig den Kopf zur Seite als sie seinen Hals berührte, seufzte leise unter diesem sanften Kuss und überzog sich sein Hals mit einer Gänsehaut, die alles andere als unangenehm war.
Das sich Ayla dann jedoch ein Stück zurück zog passte dem Blonden so gar nicht. Sie sollte nicht aufhören, sollte sich nicht wieder von ihm entfernen, sollte weiter machen mit dem was sie tat, zog er sie doch erneut an sich und küsste sie wieder, war dieser Kuss doch schon fordernter, voller Verlangen, hatte er nun keine Scheu mehr zu zeigen was er wollte und worauf ihr Tun letztendlich hinaus laufen würde.

Seine Hände inzwischen gingen rastlos auf Wanderschaft, erkundeten ihren Körper, zumindest von der Rückseite her, traute er sich doch noch nicht weiter zu gehen, wartete auf ein Signal von ihr, wusste er doch nicht wie weit er gehen durfte und wie weit sie bereit war zu gehen, kannte er auch diese ungewohnte Zurückhaltung an sich nicht, war ihm auch diese neu und irritierte ihn zunächst, doch nahm er es dann einfach hin das es so war, wunderte sich über nichts mehr, fragte sich nur am Rande was die schöne Blonde da eigentlich mit ihm anstellte, schien es doch fast als würde sie, ohne es zu wissen, sein ganzes Wesen um krempeln, sein Inneres nach Außen zu kehren und aus ihm einen ganz neuen Menschen zu machen.
War dies eigentlich so falsch?
Ja und Nein.
War es sicher nicht verkehrt die alten Werte ab zu streifen und ein wenig offener für die Welt zu werden, nicht mehr ganz so kalt und gefühllos zu sein, doch wenn er bedachte was er war, so würde es sich als Fehler erweisen sich zu ändern, durfte er nie vergessen das er bei solchen Gelegenheiten sein wahres Ich verbergen musste, er keine Gefühle zeigen durfte, ganz gleich wem auch gegenüber, das er am Ende doch nur eine Marionette war, die zu gehorchen hatte, um nicht ihr eigenes Leben zu verlieren.

Bisher war sein Leben in ruhigen und geordneten Bahnen verlaufen, hatte er nie in Frage gestellt wer und was er war, hatte funktioniert und reagiert, so wie man es von ihm erwartet hatte, nie darüber nachgedacht und nie in Frage gestellt, doch dann war Ayla gekommen und stellte nun seine ganze Welt auf den Kopf, begann es doch damit das er ihr einen kleinen Einblick in sein Inneres gewährte, etwas, das er noch niemandem erlaubt hatte, kannte selbst sein bester Freund Rodolphus nicht wirklich sein ganzes Ich, kannte dieser doch auch nur einen kleinen Teil, auch wenn sich Lucius seinem Freund gegenüber vertrauter zeigte.
Doch von den Narben und den Träumen wusste selbst Rod nichts, würde dieser doch sicher aus allen Wolken fallen, erst recht wenn er erfuhr das Lucius nicht ganz unschuldig am Tod des alten Malfoy´s war.
Tatsache war, das die Drachenpocken schon lange in England ausgerottet waren, kurz nachdem auch der letzte Drache aus diesem Land verschwunden war, konnte sich Abraxas folglich eigentlich, wenn man es genau betrachtete, nirgendwo angesteckt haben, zumal er nicht einmal Kontakt mit einer erkrankten Person, geschweige denn mit einem Drachen gehabt hatte.
Woher also sollte er sie dann bekommen haben, wenn nicht jemand dafür gesorgt hatte das er sie bekam?

Am Ende war es Unwichtig, war nur wichtig das der alte Mann tot war und sein Sohn am Leben, auch wenn dieser seinen Vater noch immer nicht los bekam, doch vielleicht würde ihm dies, wie Ayla ihm immer wieder versicherte, auch noch gelingen, hoffte er es doch so sehr, doch im Moment dachte er an alles, nur nicht an seinen Vater, waren doch seine ganzen Gedanken auf die junge Hexe gerichtet, die sa so nah vor ihm saß, die er immer wieder küsste, nach ihren Lippen haschte um dann langsam zu ihrem Hals zu wandern und leicht in diesen hinein biss während seine Hände weiterhin über ihren Körper glitten, sanft und doch bestimmt, ihr so offenkundig da legte was er wollte und immer wieder leise und verzückt ihren Namen murmelte.
Auch wenn er es gewollt hätte – und inzwischen wollte er es ganz bestimmt nicht mehr – hätte er nun nicht mehr verbergen können wie sehr ihm nach ihr verlangte, genügte ein kurzer Blick in seinen Schritt und selbst wenn dies, bedingt durch die Weite der Hose, nicht ganz offensichtlich war, so war es doch inzwischen zu erahnen und schwach zu sehen.


tbc: Verboten NC17


Zuletzt von Lucius Malfoy am Sa 21 Aug 2010, 11:59 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Ayla Sherwood

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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeSa 21 Aug 2010, 02:55

Ihre Zurückhaltung war falsch gewesen, sie fühlte es, noch ehe sie seinen fordernden Kuss auf ihren Lippen spürte. Wozu diese falsche Zurückhaltung, wenn sie ohnehin wusste, dass es ihn genauso nach ihr verlangte wie umgekehrt? War er anfangs noch scheuer gewesen, zärtlicher, so machte er ihr jetzt unmissverständlich klar, worauf es hinaus laufen würde, doch Ayla dachte gar nicht daran dem in irgendeiner Weise zu widersprechen. Nein, im Gegenteil, sie gab sich ganz in seine Hände, voller Vertrauen und wohliger Anspannung angesichts dessen, was noch folgen würde. Jede Berührung an ihrem Rücken, nahm sie überdeutlich war, verursachte ihr neue angenehme Schauer und ließen sie fast erzittern. Sie wollte keine Berührung ungewürdigt lassen, jede bewusst wahrnehmen und genießen, zu berauschend war das, was hier geschah, zu erregend. Umgekehrt jedoch, war sie mit ihren Händen auch nicht untätig, sondern dabei ihm das Hemd von den Schultern zu streifen, nachdem es ihr ohnehin nutzlos erschien. Sie begrüßte seinen freigelegten Rücken durch zärtliche Berührungen, wobei es ihr schwer fiel überhaupt zu handeln, war sie doch durch seine Berührungen schon fast um den Verstand gebracht. Sein Hemd fiel achtlos neben dem Bett zu Boden, war unwichtig geworden.

Niemals zuvor, hatte sie solche Berührungen so sehr genossen, ja geradezu begrüßt, sich danach gesehnt und die junge Hexe konnte nicht genug davon bekommen, sog den Moment tief in sich ein. Es war ein Spiel des gegenseitigen Erkundens, beide waren sich immer wieder unsicher, jedoch nicht, wegen dem, auf was es hinaus laufen wurde, sondern wegen der unbestimmten Reaktion des anderen. Zu schlecht kannten sie sich immer noch um sich einschätzen zu können, doch umso mehr wollte Ayla ihn spüren, wissen, was er mochte und schätzte und womit sie ihn verwöhnen konnte. Doch es würde wohl die Zeit zeigen, auch wenn sie am liebsten beschlossen hätte nie mehr diese Momente enden zu lassen.
„Du machst mich wahnsinnig…“
flüsterte sie zärtlich in sein Ohr, während sie gleich darauf wieder seine Lippen suchte und mit ihren versiegelte. Auch ihre Küsse wurden zunehmend fordernder, leidenschaftlicher. Mut zunehmender Begierde und Erregung wurde sie ungeduldig, ja beinahe hastig in dem was sie tat, doch sie ermahnte sich zur Ruhe. So sehr sie es auch wollte wie er, Hast war ganz und gar nicht angebracht, sie wollte es genießen, wollte dass er es genoss.

Ayla spürte, dass ihr Atem sich ein wenig beschleunigte, nur ganz sachte doch passte er sich ihrem Herzschlag an, wobei sie ihr Herz selbst hören konnte, wie es bei jeder Berührung höher schlug und danach schrie, mehr von Lucius zu spüren. Mit einem Finger fuhr sie sachte die Konturen seines Oberkörpers nach, wollte sie doch noch so viel von ihm spüren, alles zelebrieren, jede Faser seines Körpers. Natürlich hatte sie schon andere Männer begehrt, doch niemals auf diese Weise, mit diesem Denken etwas unheimlich Kostbares so nahe bei sich zu haben, seine Berührungen zu fühlen und stetig mehr zu wollen. Hatte sie jemals einen Menschen so sehr begehrt wie ihn? Natürlich hatte sie schon begehrt, aber das Gefühl ohne eine neuerliche Berührung zu vergehen, ja nicht mehr aufhören zu können ohne ihn weiter zu spüren und der Drang jeden Zentimeter seiner Haut auf ihrer zu spüren, war ihr so völlig neu, so völlig groß, wie niemals zuvor. Kein Mann hatte jemals solche Gefühle in ihr auslösen können, so sehr sie es auch mit anderen Männern genossen hatte, so schön es auch mit ihnen gewesen war. Wenn es jetzt schon so wahnsinnig schön ist, wie wird es dann erst? Doch sie wollte es sich nicht ausmalen. Zwar erwartete sie nicht enttäuscht zu werden, jedoch wollte sie sich nichts vorweg nehmen, wollte alles freudig erwarten, auch wenn sie nicht wusste, wie lange sie noch warten konnte.
Hatte sie jemals gewusst was Liebe war, bevor sie ihn kannte?

Doch die Frage verhallte ungehört in ihrem Kopf, während sie schließlich mit einem leicht frechen Grinsen ihr Gewicht nach vorne verlagerte und sie beide somit in eine wesentlich bequemere Lage brachte, als die sitzende. Zwar lagen sie nun fast quer auf ihrem breiten Bett, doch die Hexe störte sich nicht im Geringsten daran.
Auf ihm liegend konnte sie nun doch seine Erregung spüren, was ihr Grinsen nur breiter machte. Doch noch würde sie sich Zeit lassen… und jeden Moment auskosten.
Als er sie sanft in den Hals biss, entwich ihr ein genießendes Seufzen und nun, da sie über ihm wesentlich mehr Bewegungsfreiheit hatte, machte sie sich daran einige Küsse auf seiner Brust zu verteilen. Jedes Mal, dass er ihren Namen leise sagte, steigerte sie noch in ihrer Leidenschaft und sie konnte sich kaum vorstellen, dass es noch herrlicher werden konnte, doch das würde es.
Der Gedanke daran, dass sie ihn wirklich liebte, keimte in ihr auf, wurde aber verdrängt von neuerlichen Berührungen. Doch sie war sich sicher, hatte sie noch vor wenigen Minuten gedacht, dass Liebe ein großes Wort war, zu leicht verschwendet, zu abgenutzt, so war sie sich jetzt sicher. Solche Gefühle, solch eine Begierde und Leidenschaft… es musste Liebe sein.

[tbc: FSK 18]
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeSo 22 Aug 2010, 04:23

cf: Verboten (NC17)

Sanft glitt seine Hand durch ihr Haar, war es doch schön sie so nahe bei sich zu spüren und doch bekam Lucius mehr und mehr das Gefühl, das irgendetwas nicht stimmte. Hatte es ihr denn nicht gefallen? War er etwa nicht gut gewesen? Tausende von Fragen schossen durch seinen Kopf, zog er alles mögliche in Betracht, kam dabei jedoch nicht auf das nächstliegendste.
Stück für Stück ging er die letzte halbe Stunde noch einmal durch, zumindest der Teil, an den er sich erinnern konnte, prüfte seine Reaktionen und die ihren, konnte jedoch nichts finden, hatte doch nichts darauf schließen lassen das er etwas falsch gemacht hatte oder es ihr nicht gefiel, war doch auch Ayla wild, fast schon hemmungslos gewesen und hatte er selbst sich dann gehen lassen...
Lucius stockte.
Er hatte sich gehen, ja, so wie er sich immer gehen lies, wie er sich immer nahm was er wollte und nicht darauf achtete was mit den Mädchen war die unter ihm lagen, wild, leidenschaftlich und hemmungslos, achtete er doch nicht einmal darauf ob er ihnen vielleicht weh tat oder nicht, hatte diese Möglichkeit noch nie in Betracht gezogen, nie darauf geachtet, geschweige denn eine von ihnen danach gefragt, die Tränen jedoch, die das eine oder andere Mädchen vergossen hatte, hatte er sehr wohl gesehen, war jedoch kalt grinsend darüber hin weg gegangen, waren sie doch am Ende selbst Schuld das man so mit ihnen umsprang, denn was mussten sie auch ihre Körper verkaufen?
Warum blieben sie nicht zu Hause bei Mann und Kind, so wie es sich für jede anständige Frau gehörte? Was erwarteten sie denn? Etwa Rücksicht?
Die konnten sie vielleicht von einem anderen erwarten, jedoch nicht von Lucius Malfoy. Und hatte sein Vater nicht immer schon gesagt das sich ein Malfoy nahm was er wollte?
Yes, Sir, genau das hatte er seinem Sohn immer und immer wieder vor gepredigt, bis sich der Junge schließlich ebenso das recht heraus nahm wie sein Vater auch.

Im Geiste schlug sich der Todesser gegen den Kopf, ging ihm ganz langsam auf was er getan hatte, das er sich genauso verhalten hatte wie sonst auch, als wäre Ayla eines der billigen Straßenmädchen, die man benutze, doch genau das war sie nicht.
Hatte er nicht die ganze Zeit den Wunsch gehabt das auch sie genießen konnte? Das es für sie genauso schön werden sollte wie für ihn auch?
Hatte er, was jedoch hatte er statt dessen getan? Er war wie in einen Rausch gefallen und hatte nicht mehr gewusst was er tat.
Lucius spürte ihren Blick mehr als das er ihn sah, senkte ein wenig den Kopf um ihn besser einfangen zu können, sah er das sie ihn musterte, schien es fast so als wäre sie auf der Suche nach etwas, doch nach was?
Ein Anzeichen vielleicht das er befriedigt war?
Er war es gewesen, bis noch vor wenigen Minuten, doch seit ihm die Erkenntnis gekommen war war diese Befriedigung wie weg geblasen, blieb nur ein bitterer Nachgeschmack übrig, sah er doch noch viel mehr in ihrem Blick, sah den Schmerz, der er ihr zugefügt haben musste als er so grob in ihr gewesen war, sah die Spur der Träne auf ihrer Wange, stockte ihm angesichts dessen doch fast der Atem, fühlte er sich nun erst recht schlecht und plagten ihn Gewissensbisse, was erneute Verwirrung in ihm aufbrachte, denn auch dies war ihm völlig neu und ungewohnt, hatte er solche doch noch nie gehabt und schon gar nicht einer Frau gegenüber.

Sanft nahm er Ayla bei den Schultern und zog sie ein Stück zu sich hoch, fuhr ihr zärtlich über die Wange und sah sie an, hielt ihren Blick mit dem seinen fest, spürte die Röte, die seine Ohren zierte und gegen die er machtlos war.
„Es... bei Merlin, Ayla es... es tut mir so leid, ich... ich wollte nicht, das... Das habe ich so nicht gewollt, Ayla, ich... ich weiß nicht warum...
Ich hab dir weh getan, nicht wahr? Warum hast du nichts gesagt? Warum hast du mich nicht aufgehalten? Gott, Ayla.“ Immer wieder strich er ihr zärtlich über die Wange, gab es doch keine Worte die das Entschuldigten was er angerichtet hatte, hatte er den rechten Arm um ihre Schultern gelegt und war es seine linke Hand, die immer wieder die Haut ihrer Wange liebkoste, dachte er in diesem Moment nicht daran das er gut daran geraten war diese eigentlich zu verbergen und nicht ganz so offen zu zeigen, angesichts dessen, was auf seinem Unterarm prankte, war er viel zu beschäftigt damit sich zu entschuldigen und zu versuchen seinen Fehler irgendwie wieder gut zu machen.
Würde die blonde Hexe ihn vielleicht sogar verstehen? Würde sie seine Entschuldigung annehmen? Nahm er sich doch jetzt schon vor sich beim nächsten Mal, falls es überhaupt noch ein nächstes Mal geben würde, besser im Zaum zu halten und mehr auf Ayla eingehen wie auf sich selbst, ihr vielleicht die Führung ganz zu überlassen so das auch sie ihre Freude daran haben würde.
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Ayla Sherwood

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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeSo 22 Aug 2010, 04:58

Unverwandt sah sie ihn an, konnte selbst nicht beschreiben, was es war, dass ihren Blick verfinsterte. Je mehr sie darüber nachdachte, desto merkwürdiger wurden ihre Gefühle und ihre Gedanken zu dem, was geschehen war. Sie realisierte, dass sie sich minderwertig vorgekommen war, wie eine, die ihm nichts bedeutete, hatten seine Augen doch noch zu Beginn eine ganz andere Sprache gesprochen, eine, die sie hören wollte, lieber als das, was sie in den letzten Sekunden gespürt hatte.
Allmählich schien er ihren Blick zu spüren, erwiderte ihn erst verwundert und dann mehr und mehr erkennend, was geschehen war, was sie getan hatten, was er insbesondere getan hatte. Ayla sah weg, als sie die Erkenntnis in ihm aufflackern sah, wusste sie ja nicht, wie er reagieren würde. Er konnte ebenso gut sagen, dass sie sich zimperlich benahm, dass sie zu anspruchsvoll war, zu empfindlich. Aber gerade eine solche Antwort erwartete sie nicht von ihm, erhoffte sie sich doch, dass er sie verstehen würde und sie sollte nicht enttäuscht werden.
Zwar wich sie seinem Blick aus, doch als er sie sanft an den Schultern festhielt, zu sich drehte und über ihre Wange fuhr, so dass sich dort eine Gänsehaut bildete, konnte sie sich nicht mehr wehren und traf seinen Blick. Er schien sie gerade zu anzustarren und in seinen Augen fand sich wirklich das, was sie sich erhofft hatte. Mit ausdruckslosem Blick sah sie ihn an, drohte wieder in dem Grau seiner Augen zu ertrinken, doch hielt zwanghaft an dieser Welt fest, wollte sie doch hören, was er sagen wollte.
Jedes Mal, wenn er ihr zärtlich über die Wange strich, war sie nahe dran genießend die Augen zu schließen, doch erst, als er sie fragte, ob er ihr weh getan hatte, schlossen sie sich endgültig, wenn auch nur für wenige Sekunden. Sie wollte ihm keine Vorwürfe machen, wollte sich nicht beschweren über das, was geschehen war, auch wenn es ihr angebracht schien.

Erst nachdem er geendet hatte, und sie die Streicheleinheit auf ihrer Wange eine Weile genossen hatte, konnte sie mit leicht kratziger Stimme etwas erwidern.
„Selbst wenn ich was gesagt hätte, du warst blind und taub für alles um dich rum. Und hey, versuch mal jemanden aufzuhalten, der so viel größer und stärker ist als du.“
Ein schiefes Lächeln fand sich auf ihrem Gesicht, nicht ganz echt, jedoch auch nicht völlig falsch. Leiser fügte sie jetzt noch hinzu:
„Und ja es hat… weh getan.“
Sie kuschelte sich etwas mehr in seinen Arm, brauchte sie nun seine Körpernähe, waren seine Worte schon so viel Trost und glaubte sie ihm jedes einzelne. Sie kannte nicht seine Angewohnheiten, wusste nicht mit welchen Frauen er früher verkehrt war oder immer noch verkehrte. Wie sollte sie wissen, dass er es nicht besser wusste, nicht anders kannte? Doch jedes entschuldigende Wort nahm sie ernst, nickte leicht, während sie ihre Wange etwas mehr in seine Hand schmiegte.
„Es ist so passiert, jetzt ist es zu spät was zu ändern… aber sagen wir es so, es wird nicht das letzte Mal gewesen sein und beim nächsten Mal nehm ich einfach ein Küchenmesser mit und piekse dich, wenn du wieder so anfängst.“
Leise musste sie lachen, verwundert auch über ihren eigenen Optimismus. Wie schnell sie dieses Ereignis vergessen konnte, wusste sie nicht, war sie doch immer noch verwirrt darüber, wie hemmungslos sie selbst gehandelt hatte, so anders, als sie sich selbst kannte.

Während sie sich in seine linke Hand schmiegte, senkte sie etwas ihren Kopf, und als sie die Augen aufschlug blickte sie beinahe direkt, auf seinen Unterarm.
Ihr Atem stockte und dieses Mal war es nicht eine seiner Berührungen schuld.
Für ihn spürbar erstarrte ihr Körper, hatte sie sich noch vorhin an ihn geschmiegt, so war sie nun von einer auf die andere Sekunde angespannt.
Ayla wollte, nein, konnte ihren Augen nicht trauen, als sie sah, welche Tätowierung sich auf dem Unterarm des Mannes befand, welchen sie liebte, welchem sie bedingungslos vertraute. Denn es war das Zeichen, welches sie mehr hasste, als irgendetwas anderes auf der Welt. Und damit machte es auf einen Schlag Lucius, zu einem der Männer, die sie verachtete, gegen die sie kämpfte, die sie nichts lieber als hinter Gittern sehen wollte.
Sie suchte nach Worten, wollte etwas sagen, wollte nachfragen, sich vergewissern, auch wenn es da nichts zu vergewissern gab, denn es war das dunkle Mal, welches seinen Arm zierte, doch alles was ihren Mund verließ war fassungsloses Gestammel. Mit einem Mal lag Furcht in ihren Augen und sie betrachtete Lucius noch einmal, mit anderen Augen, mit dem Wissen, dass er einer der Männer war, die für den dunklen Lord arbeiteten. Männer, die sie hasste und fürchtete. Und er…?

Blitzschnell, schneller, als sie es sich selbst zugetraut hatte, nachdem sie erstarrt war, griff sie nach der Hand, welche ihre Wange gestreichelt hatte, hielt sie fest und drehte sie so, dass sie das Mal nun deutlich erkennen konnte. Mit geweiteten Augen blickte sie darauf, dann wieder in sein Gesicht, wo sie nach einem Lachen suchte, einem Scherz oder demselben ungläubigen Ausdruck wie den ihren. Sie fühlte, dass sie plötzlich zitterte, dieses Mal eindeutig vor Angst, Angst vor dem Mann, den sie eigentlich liebte. Es wurde ihr bewusst, wie wenig sie über ihn wusste, über seine Zukunftspläne, seine Interessen, seine Gesinnung. Hätte sie es schon ahnen müssen, als sie erfahren hatte, wie streng reinblütig orientiert seine Familie war? Nun wusste sie auch, wo sie seinen Nachnamen schon einmal gehört hatte… letzte Woche erst war Sirius unterwegs gewesen um mögliche Todesser zu bespitzeln und da war sein Name gefallen, ein einziges Mal und gleich wieder vergessen worden.
Ayla krallte sich fast an seinem Arm fest, während sie spürte, dass all das, was sie sich mit ihm ausgemalt hatte, zusammen fiel wie ein Kartenhaus im Wind.
„Nein…“
, war alles, was sie vorbringen konnte. Es klang entschieden, als könnte sie ableugnen, was sie da sah, als könnte sie mit diesem einen Wort das dunkle Mal entfernen und damit auch alles, was dazu gehörte. Doch auch war es ungläubig, drang doch die Fassungslosigkeit auf sie ein, wie eine Flutwelle.
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeSo 22 Aug 2010, 05:55

„Selbst wenn ich was gesagt hätte, du warst blind und taub für alles um dich rum. Und hey, versuch mal jemanden aufzuhalten, der so viel größer und stärker ist als du.“ Lucius nickte leicht, hatte sie doch recht mit ihren Worten, hatte er doch alles um sich herum vergessen gehabt, denn wenn es nicht so gewesen wäre, hätte er sich nicht so reagiert, hätte sich nicht so gehen gelassen und hätte ihr erstes Mal nicht in diesem Disaster geendet.
Als Ayla ihm bestätigte das er ihr Schmerzen zu gefügt hatte zuckte Lucius schuldbewusst zusammen, drückte sie ein wenig näher an sich, als könnte er allein durch diese Geste ihr Trost spenden, bemerkte erleichtert das sie sich trotz allem noch an ihn kuschelte und versuchte sich ebenso in einem Grinsen sie sie auch.
„Es ist so passiert, jetzt ist es zu spät was zu ändern… aber sagen wir es so, es wird nicht das letzte Mal gewesen sein und beim nächsten Mal nehm ich einfach ein Küchenmesser mit und piekse dich, wenn du wieder so anfängst.“
„Es sollte aber nicht wieder passieren, hörst du? Ich wollte und ich will dir nicht weh tun, nicht einmal versehentlich oder weil ich mich nicht mehr unter Kon...“
Lucius brach mitten im Satz ab und sah verwundert auf die junge Hexe, die sich plötzlich in seinem Arm versteifte, wusste er doch nicht was los war und was ihre Reaktion ausgelöst hatte, doch erfuhr er es schneller als ihm lieb war in dem Moment als sie nach seinem linken Arm griff und diesen ganz herum drehte, konnten beide doch nun klar und deutlich das Dunkle Mal darauf erkennen, verstand er nun ihre Reaktion und auch ihr gehauchtes „Nein“ überraschte in nicht wirklich.
Er wusste um den Ruf der Todesser, besser wie es sonst einer konnte, wusste um die Reaktionen die diese Bezeichnung nur all zu oft hervor riefen, sagte Lucius zunächst nichts dazu sondern entwandt ihr nur sanft seinen Arm und setzte sich auf, angelte nach seinem Slip, zog diesen an, stand dann zur Gänze auf und trat ans Fenster, wo er mit dem Rücken zu ihr stehen bleib und die Arme um seinen Körper schlang.

Dieser Haltung hatte er sich irgendwann als Kind angewöhnt, war es für ihn wie ein Schutz, als wollte er das Innere seines Körpers schützen, sein Seele schützen damit diese nicht noch mehr verletzt wurde, war es doch auch an ihm ein Zeichen von Unsicherheit und Angst, hatte er das erste Mal diese Haltung in einem Raum unter dem eigentlichen Haus angenommen, damals damit sie ihm Trost spendete, doch war sie im Laufe der Jahre danach weit mehr geworden. Und auch jetzt zeigte er sie wieder, das zweite Mal schon an diesem Tag, kamen die Erinnerungen zurück an jenen Tag als sein Vater ihn das erste Mal zum Dunklen Lord gebracht hatte, kam die Angst vor diesem Mann zurück, die er damals empfunden hatte, die Bilder als er seinem Vater versucht hatte klar zu machen das er diesem Mann nicht folgen wollte, presste Lucius nun die Kiefer fest aufeinander und erneut spannte sich seine ganze Haltung unter der Flut an Erinnerungen.
„Es ist weder ein Trugbild noch ist es in irgendeiner Weise aufgemalt, falls du das gehofft hast.“ Die Stimme des Todesser war leise, weder Wut noch Zorn schwang darin, klang sie eher gepresst, fast entschuldigend, fand sich, wenn man genau hinhörte sogar Verzweiflung darin.
„Früher oder später hättest du es ja doch erfahren, mir war von vornherein klar das ich es dir nicht ewig verheimlichen kann und ich kann mir auch vorstellen was du jetzt denkst und wie es jetzt enden wird.“ Lucius drehte sich um und bedachte die Hexe mit einem langen Blick, lag in diesem jedoch nur Liebe und Schmerz, denn er ahnte was nun kommen würde.
Ayla würde ihm die Tür weißen und ihm sagen das sie mit so einem wie ihm nichts zu tun haben wollte und, bei Merlin, er konnte sie sogar verstehen, würde ihren Wunsch respektieren und gehen, ohne Bitten ohne Betteln, vielleicht würde er sie eines tage vergessen können, auch wenn es im Moment nicht danach aussah, liebte er sie doch viel zu sehr, doch wusste er auch auf der anderen Seite wann er verloren hatte, sprach ihr Blick, ihre ganze Haltung doch genau das aus, sah er das Entsetzen in ihren Augen und nickte leicht.

Langsam kam er auf das Bett zu, doch nicht um sich ihr zu nähern, griff er nur nach seiner Kleidung und zog sich an.
„Du musst mich nicht erst raus werfen, ich werde schon gehen. Nur eines noch, vielleicht ist es dir nicht wichtig, doch mir ist es wichtig das du es weiß und vielleicht urteilst du dann nicht ganz so schlecht über mich.
Ich... ich wollte das nicht, ich wollte kein Todesser werden doch wie in so vielen Dingen wurde ich auch da nicht gefragt sondern hatte zu gehorchen. Ich...“ Lucius brach ab und schüttelte leicht den Kopf.
Es brachte nichts wenn er noch weiter redete, sie würde ihm nicht zu hören und selbst wenn, dann würde es sie nicht interessieren, zählte doch nur was sie gesehen hatte und das was er war und das war nun mal ein Todesser, ein Monster dem es Spaß machte andere zu quälen und zu töten, kannte er doch die ganzen Geschichten die man sich über ihn und seinesgleichen so erzählte, mussten sie wohl auch der jungen Hexe zu Ohren gekommen sein, denn wie sonst war ihre Reaktion zu erklären.
Mit ruhigem Schritt ging Lucius in Richtung der Tür und blieb dann noch einmal stehen.
„Das Hemd werde ich dir die Tage zurück senden. Ich...“ erneut brach er ab und schluckte, war ihm noch nie ein Abschied so schwer gefallen wie dieser und war er drauf und dran zu ihr zu gehen und sie einfach in die Arme zu ziehen, sie an zu flehen das sie ihn nicht gehen lassen sollte, doch genau das konnte er nicht, schaffte es einfach nicht über seinen Schatten zu springen, schwieg statt dessen, sah sie noch einmal an und wandte sich dann um, um zu gehen.
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeSo 22 Aug 2010, 06:36

Angst und Enttäuschung spiegelten sich auf Aylas Gesicht wieder, als sie verzweifelt in seinen Augen nach etwas suchte, was ihr widersprach, was ihr sagte, dass alles in bester Ordnung war, dass er nicht zu jenen Menschen gehörte, gegen die sie kämpfte, die sie hasste und verachtete. Doch sie fand diese Antwort nicht und hätte in diesem Moment nur zu gerne gegen irgendwas geschlagen, wo sie doch ihren Willen nicht durchsetzen konnte und keine Möglichkeit hatte zu verdrängen oder runterzuspielen, was hier geschah. Ihr Optimismus war irgendwohin gegangen, wahrscheinlich war er geflohen vor dieser Sackgasse, in der sie stand, ohne Ausweg, ohne Hoffnung.
Stumm beobachtete sie, wie er sich von ihr entfernte, sich seinen Slip wieder anzog und ans Fenster flüchtete. Erneut zeigte er das Verhalten, wenn er so viel sagen wollte, wenn er erklären wollte, aber ihm scheinbar alle Worte dazu fehlten. Die Hexe spürte, dass das Zittern stärker wurde, sie griff nach der Decke und schlang sie sich um die Schultern, kam sie sich plötzlich seltsam nackt vor ihm vor, trotz der Tatsache, dass er sie schon mehrere Minuten so unbekleidet sah, wurde sie sich erst jetzt dieser Tatsache bewusst. Sie war schutzlos, alles, was man ihr eingebläut hatte, war weit weg geschoben. Hatte sie jetzt die Quittung bekommen für ihre Unvorsichtigkeit? Sie war mit dem Mann alleine, der möglicherweise nachts loszog und mit anderen Muggel tötete. Mit dem Mann, der sie und den Orden verfluchte für das, was er tat. Mit dem Mann, der zu denen gehörte, die ihren Vater getötet hatten. Mit dem Mann, den sie bedingungslos liebte, von dem sie abhängig war.
Sie zog sich fahrig ihre Unterwäsche an, damit sie wenigstens etwas hatte, mit was sie sich sicher fühlte.

Sie wollte seine Stimme nicht hören, wollte nicht den Beteuerungen lauschen, die er von sich geben würde, den Entschuldigungen, Beschwichtigungen. Kopfschüttelnd vergrub sie ihr Gesicht in den Händen, jedoch ohne zu weinen, hatte der Schock ihre Augen gänzlich ausgetrocknet.
„Früher oder später hättest du es ja doch erfahren, mir war von vornherein klar, dass ich es dir nicht ewig verheimlichen kann und ich kann mir auch vorstellen was du jetzt denkst und wie es jetzt enden wird.“
Enden. Er sprach bereits von dem Ende, hier und jetzt. Das Ende von was? Ihrer Beziehung? Hatten sie überhaupt so etwas gehabt, konnte man es so nennen? Doch war sie möglicherweise nur falsch gewesen, etwas Gespieltes, hatte er sie nur benutzt, so wie es sich vorhin noch angefühlt hatte, als er sie verletzt hatte?
Schau in seine Augen… wenn er lügt wirst du es jetzt sehen – immerhin hat er nichts mehr zu verlieren, jetzt wo du es weißt, oder? In Lucius’ Augen steckten nicht Ausflüchte, keine Lügenmärchen, keine Häme. Im Gegenteil, die Liebe, welche sie darin sah, verursachte einen Kloß in ihrem Hals und Ayla konnte den Blickkontakt zu ihm nicht halten.
Als er sich auf sie zu bewegte, zuckte sie leicht zusammen unter dem merkwürdigen Drang ihm eine Ohrfeige zu verpassen, und dem, ihn zu küssen, ihm zu sagen, dass sie ihn liebte.

Doch er zog sich nur an. Ayla verarbeitete das, was er sagte nur langsam. Es war das Ende. Alles, was sie erträumt hatte, die schönen weiteren Tage, die vielen Küsse, die sie noch erwarteten, die sie atemlos machen würden, und die warmen Blicke unter denen sie erröten würde… es war hinfällig. Wenn Lucius das jetzt schon so sah, wie konnte sie da anders denken? Noch dazu besaß sie ja ein weiter reichendes Wissen, wusste sie, dass sie Feinde waren, dass sie sich möglicherweise schon begegnet waren, sich duelliert hatten, in einem Kampf auf Leben und Tod. Er wusste es nicht, ahnte es vermutlich nicht einmal und doch sah er keine Chance mehr.
„Ich... ich wollte das nicht, ich wollte kein Todesser werden doch wie in so vielen Dingen wurde ich auch da nicht gefragt sondern hatte zu gehorchen. Ich...“
Erneut vergrub sie ihr Gesicht in den Händen, diesmal aber um den Strom von Tränen zurück zu halten, der sich den Weg aus ihren Augen bahnte. Spielte es eine Rolle? Selbst wenn er nicht aus Überzeugung handelte – Dumbledore beharrte hartnäckig darauf, dass es mehrere solcher Fälle gab – sie waren Feinde, sie waren dazu verdammt sich zu bekämpfen, hatten völlig gegenteilige Ideale und Ziele. Wie konnte es da einen Weg für sie geben?

Als sie auf sah, war er tatsächlich im Begriff zu gehen und die junge Frau zweifelte nicht daran, dass es für sie beide das Beste wäre, wenn er gehen würde. Wenn er aus ihrem Leben verschwände du sie weiterleben würde, ohne ihn, ohne die Hindernisse, die er mit sich brachte. Aber ihr wurde schmerzlich bewusst, dass es nicht ging, dass sie nicht einmal mehr ohne ihn leben wollte. Würde er jetzt gehen… dann konnte sie sich genauso gut von irgendeiner Brücke stürzen, war ihr Leben nicht mehr lebenswert.
Verdammt, er ist ein Todesser, du bist wahnsinnig!
Doch sie erinnerte sich an den warmen Blick, daran, dass er sie zärtlich berührte, wie es nie jemand vorher getan hatte.
Du gehst drauf, wenn ihr das durchzieht!
Aber dann berührt sie ihre Lippen, konnte sich genau vorstellen, wie es war, wenn er sie küsste.
Du bringst ihn mit in Gefahr, willst du das?
Sie war nicht bereit für eine Argumentation, es war sinnlos ihrem Herz einzureden, dass es sich an den Gedanken gewöhnen sollte ohne Lucius zu leben. Denn es konnte nur fühlen. Und das was es fühlte war Liebe.
„Du… du hast versprochen mich nicht mehr alleine zu lassen. Du hast es versprochen und wenn du gehst, dann brichst du es.“
Ihre Stimme klang heiser und gedämpft durch ihre Hände, welche nach wie vor vor ihr Gesicht geschlagen waren. Es lag die gleiche Verzweiflung darin, wie in seiner Stimme zuvor.
„Und du brichst nicht nur das Versprechen, Lucius Malfoy…“
Sie konnte es fühlen, hatte bisher geglaubt, dass Herzen nicht wirklich brechen konnten, doch genau so fühlte es sich an.
„Du hast gesagt, du lässt mich nicht mehr allein…“
Sie fühlte, dass die Tränen schneller fielen, konnte sich denken, wie erbärmlich sie aussehen musste, nackt, nur mit der Decke um die Schultern und weinend. Die Haare fielen ihr ins Gesicht, während sie sich wegdrehte um nicht mit ansehen zu müssen, wie er doch ging, wie er sie sitzen ließ. Sie war unfähig etwas zu tun, unfähig zu ihm zu gehen, wollte sie ihn doch nicht halten, war es doch das richtige und trotzdem grundlegend falsch.
„Trotz alldem… lass mich doch nicht allein… ich… ich lie…“
Doch die Tränen nahmen ihr den Rest des Satzes und sie konnte ein leises Schluchzen nicht unterdrücken. Er würde gehen… sie war sich sicher. Und nun?
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeSo 22 Aug 2010, 07:57

„Du… du hast versprochen mich nicht mehr alleine zu lassen. Du hast es versprochen und wenn du gehst, dann brichst du es.“ Lucius stockte mitten im Schritt und drehte sich erneut zu ihr um, sah sie an, sah wie sie ihr Gesicht bedeckte, hörte was sie ihm sagte, wusste er nur selbst zu genau das er es versprochen hatte, doch in wie weit galt dieses Versprechen noch, jetzt da sie wusste was er war?
Und wieso funkelte sie ihn nicht wütend an und warf ihn hinaus? Wieso saß sie da wie ein Häufchen Elend und begann dann zu allem Überfluss auch noch an zu weinen? Wieso musste sie es ihm denn so schwer machen zu gehen?
Lucius hatte sicher eines nicht, nahe am Wasser gebaut, hatte in jungen Jahren schon gelernt das ein Junge nicht weinte und keine Schwäche zeigen durfte, doch angesichts dessen, was er jetzt sah, brach es ihm fast das Herz, brachte er es nicht über sich jetzt einfach zu gehen und sie so zurück zu lassen, würde er dieses Bild doch niemals wieder vergessen und sich für alle Ewigkeiten Vorwürfe machen, konnte, wollte er jetzt nicht so einfach gehen, schluckte auch er schwer und spürte den Klos, der sich in seiner Kehle auf baute, konnte es nicht verhindern das seine Augen feucht wurden, etwas, das seit über 15 Jahren nicht mehr geschehen war, war er mit drei Schritten bei ihr und setzte sich neben sie.

Sanft, als wäre Ayla aus zerbrechlichem Glas zog er sie zu sich und hielt sie fest.
„Ich weiß, Ayla, ich weiß genau das ich es versprochen habe und nichts würde ich lieber tun als dieses Versprechen zu halten, aber ich... ich dachte du... das du... mich jetzt vielleicht hasst für das was ich bin und das du... vielleicht jetzt, also das du mich... hinaus wirfst und... und...“ Lucius brach erneut ab, fasste nach ihren Händen und zog diese sanft von ihrem Gesicht, fasste sie unter dem Kinn und drehte ihren Kopf so, das sie ihn ansehen musste.
„Glaub mir, ich weiß sehr gut was man sich über uns erzählt, das wir Nacht für Nacht unterwegs seien um Muggel zu quälen und zu töten, rein aus Spaß, das wir Monstren sind, die man jagen und bekämpfen muss, die nur Leid und Tot bringen und jeden töten, der nicht so denkt, aber das alles sind Schauergeschichten und zum größten Teil einfach nicht wahr.
Oder sehe ich aus wie ein Monster? Hab ich dich einmal bedroht obwohl ich weiß das du unter Muggel lebst und obwohl du vermutlich nicht einmal reinblütig bist? Ich hatte es mir fast gedacht als ich sah wie und wo du lebst, aber, Ayla, das ist mir egal, hörst du? Es ist mir vollkommen gleichgültig, weil... weil ich dich liebe.“
So, jetzt war es endlich heraus, hatte er es zwar die ganze Zeit schon gewusst, jedoch vermieden es so offen zu sagen, hatte gehofft das seine Gesten, seine Blicke ihr sagen würden was er für sie empfand, das er weit über bloße Freundschaft hinaus ging, musste ihr doch sein Zurück kommen Beweis genug sein das er es ernst meinte, doch schien dies alleine nicht ausgereicht zu haben und jetzt, wo er es endlich ausgesprochen hatte war ihm leichter, hob Lucius nun die Hand und strich ihr zärtlich die Tränen aus dem Gesicht, lies die seinen jedoch unbeachtet.

Nein, für nichts auf der Welt wollte er sich noch einmal von diesem Mädchen trennen, war sie doch in so kurzer Zeit alles für ihn geworden, waren doch die drei Tage ohne ihn schon untragbar schwer gewesen, hatte er sie da doch schon so sehr vermisst das er nicht einmal mehr hatte schlafen, geschweige denn vernünftig essen können, wusste er doch nicht was er tun sollte wenn er sie jetzt ein zweites Mal verlor, würde es nicht nur ihr sondern auch ihm das Herz brechen, wäre er nicht mehr der, der er jetzt war, war doch das Einzige was nun zwischen ihnen stand das er eben ein Todesser war, wusste nicht in wie weit dies nun zwischen ihnen stehen würde, doch ganz langsam begann ein Gedanke in seinem Kopf Formen an zu nehmen, ein Gedanke der ihn erst erschreckte, doch je länger er darüber nachdachte um so mehr kam er zu dem Schluss das dies wohl der einzige Weg war, damit sie zusammen bleiben konnte.
Doch der Plan war riskant, barg Gefahren und das nicht nur für ihn, würde Ayla vielleicht nichts geschehen doch er selbst konnte, wenn er diesen Plan wirklich durch ziehen wollte, möglicherweise sein Leben verlieren.
War er bereit so weit zu gehen?

Lucius hatte, während er nachdachte, unbewusst den Kopf gesenkt, hob er ihn nun wieder und sah Ayla an, versank erneut in ihren blauen Augen und wusste mit einem Schlag das er bereit war diesen Weg zu gehen, für sie, für ihre Liebe, konnte er sich doch ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen, war allein der Gedanke daran schon unvorstellbar, wollte sie nicht eine Minute mehr missen und auf ewig bei ihr bleiben, wollte sein Versprechen nicht brechen müssen, war ihm Ayla weit wichtiger geworden wie der Dunkle Lord, wichtiger noch wie sein eigenes Leben.
Nickte er nun bestätigend zu seinen Worten und lies sie keine Sekunde aus den Augen.
„Es ist so, Ayla, ich.. ich liebe dich, ich denke ich tat es in dem Moment als wir uns das erste Mal sahen. Nur deswegen bin ich dir an diesem Tag nach gegangen und habe dich zum Tee eingeladen. Diese drei Tage ohne dich... es war... ich hab in diesen Tagen nicht wirklich geschlafen, ich... ich bekam dich einfach nicht mehr aus dem Kopf, verstehst du? Ich musste ständig an dich denken und ich... Was dachtest du aus welchem Grund ich hier bin?“ Wieder einmal verfluchte er sein Unvermögen sich deutlich ausdrücken zu können, hoffte er, das sie auch so verstand was er ihr zu sagen versuchte, das er gewiss nicht gekommen war um mal eben eine schnelle Nummer zu schieben, das sie ihm wichtig war und er es durchaus ernst meinte.
Seine Augen waren noch immer sanft und voller Liebe, doch lag in ihnen auch Angst, schimmerten noch immer verdächtig feucht, doch hatte er die Hände nun zurück gezogen und um die ihren geschlungen, spürte er, wie sein Herz bis zum Hals schlug in der Erwartung dessen, was sie ihm auf seine Worte erwidern würde.
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeSo 22 Aug 2010, 17:28

Sie war nicht mehr fähig zu hören, ob er ging, war ihr kleines Leben nun auf diesen Punkt zusammengeschrumpft, auf dieses Bett, auf dem sie saß und weinte und in dem sie vor einigen Minuten erst noch so unsagbar glücklich mit ihm gewesen war. Der Gedanke, dass sie wohl nicht mehr in diesem Bett liegen konnte ohne an Lucius zu denken drängte sich ihr gerade zu auf und jede Träne, welche in ihren Schoß fiel, war nicht die übliche Erleichterung, welche sich sonst beim Weinen bemerkbar machte. Sie hätte gar nicht gemerkt, dass der junge Mann nicht gegangen war, wenn sie nicht plötzlich seinen Arm um sie gespürt hätte, erschrak sie fast ob dieser Berührung, doch nahm sie dankbar an. Ohne aufzusehen folgte sie seiner Bewegung, ließ ihn sie an sich ziehen, atmete wieder seinen Duft ein, der alles noch ein wenig schlimmer machte. Ayla war sich sicher, es würden nur Minuten sein, welche sein Bleiben herausgezögert hatten, er würde gehen, würde, nachdem er sie noch einmal berührt hatte aus ihrem Leben verschwinden und so grausam es sein würde, es wäre wohl das Beste für sie.
Der feste Griff tat ihr gut, schürte aber auch den Schmerz in ihr, war die wohlige Wärme, welche er ihr bescherte jetzt doch nicht mehr als purer Hohn. Dass er Worte an sie richtete, er zu ihr sprach und zu erklären versuchte, hatte sie nicht erwartet und für einen Moment vergaß sie völlig zu weinen, hörte ihm zu, wenngleich es schwer war sich darauf zu konzentrieren, wollte sie doch diese eine, wie es ihr schien letzte Berührung tief in sich aufnehmen. Als er abbrach kam erneut die Befürchtung, dass er nun gehen würde, verkrampfte sie sich deutlich in seinem Arm, doch spürte dann, wie er nach ihren Händen griff. Ihr Gesicht mochte stark gerötet sein, tränennass und so wollte, konnte sie ihn nicht ansehen. Würde es doch vielleicht das letzte Mal sein, dass sie ihn sah, konnte sie nicht realisieren, dass er längst Gelegenheit gehabt hatte zu gehen, dass er schon fast gegangen war und seine Taten und Worte eher dafür sprachen, dass er nicht gehen würde.

Der Blick, welchen er ihr aber schenkte, fing den ihren ein, wie ein Fisch im Netz, zogen sich ihre Augen doch magisch an, als wären sie magnetisch und nur dazu geschaffen sich zu treffen. Sie musste ihn ansehen, ertrank ein weiteres Mal in seinen Augen und es war schwer seinen Worten zu folgen.
„Glaub mir, ich weiß sehr gut was man sich über uns erzählt, das wir Nacht für Nacht unterwegs seien um Muggel zu quälen und zu töten, rein aus Spaß, das wir Monstren sind, die man jagen und bekämpfen muss, die nur Leid und Tot bringen und jeden töten, der nicht so denkt, aber das alles sind Schauergeschichten und zum größten Teil einfach nicht wahr.“
Die Hexe schlug die Augen nieder. Sie brauchte keine Geschichten über Todesser zu hören, hatte sie sie schon getroffen, gegen sie gekämpft, konnte sie sich gut genug ausmalen, wie bei ihnen verfahren wurde und so konnte sie ihm nicht glauben, so sehr sie es wollte. Doch es war nebensächlich geworden, dass sie solche Dinge taten, sondern in den Vordergrund gerückt war, dass Lucius dazu gehörte.
Er war einer der Menschen, die letztens erst ein Ordensmitglied getötet hatten, während eines Kampfes, einer derjenigen, die ihren Vater auf dem Gewissen hatten. Doch er handelte nicht aus Überzeugung, war keines der ‚Monster’ wie er es bezeichnete, niemals gewesen, doch wurde ihr allmählich klar, weshalb er manchmal so unvorstellbar kalt und hart wirkte, musste es die jahrelange Behandlung derer sein, welche Lord Voldemort dienten. Nein, niemals hatte er sie bedroht, hätte sie ihm dies in tausend Jahren nicht zugetraut, ihm niemals unterstellt, dass er sie verletzen wollte, auch wenn er dies vorhin erst noch getan hatte, auch wenn es wie im Rausch geschehen war.

„…aber, Ayla, das ist mir egal, hörst du? Es ist mir vollkommen gleichgültig, weil... weil ich dich liebe.“
Hatte sie seinen Blick gemieden, so suchte sie ihn jetzt wieder, schwammen ihre Augen noch in Tränen und bemerkte sie erst jetzt, dass es seinen nicht anders erging. Es tat ihr so weh ihn weinen zu sehen, hatte sie sich kaum vorstellen können, wie viel sie ihm bedeutete, dass er sie wirklich liebte, und allein der Gedanke verursachte, dass sich neue Tränen bildeten, obwohl er sie gerade erst aus ihrem Gesicht gewischt hatte. Ihre Wangen wären sicherlich rosa geworden, wenn sie nicht so verheult rot gewesen wären. Er liebt mich… Trotz allem, breitete sich ein warmes Gefühl in ihr aus, wusste sie nun alles bestätigt, was sie in seinen Augen geglaubt hatte zu sehen, zählte es nicht mehr was er war, wer er war, sondern nur, dass er sie liebte, dass sie ihn liebte. Sie glaubte Berge versetzen zu können dafür, dass er ihr immer wieder sagte, wie sehr er sie liebte, sie wollte alles tun, damit er bei ihr blieb, trotz dem, dass ihr Verstand immer wieder schrie, wie falsch ihr Handeln war.
Doch würde er sie auch noch lieben, wenn er die ganze Wahrheit wusste? Wenn er erfuhr, dass er seinen Feind liebte? Sie fragte sich, ob er ebenso wie sie, darüber hinwegsehen konnte, zumindest in diesem Augenblick, vielleicht später daran verzweifeln würde, wenn er näher darüber nachdachte. Was würde geschehen, wenn sie sich eines Tages gegenüber standen, er in der Maske und sie neben Sirius, James und den anderen? Nein, sie wollte es sich nicht ausmalen, wollte nicht in seinem Arm sein und darüber weinen, dass er sie liebte und dass sie diese Lieber erwiderte, sollte es doch eigentlich ein schöner Moment sein, wenn man sich dies zärtlich ins Ohr flüsterte und keiner, in dem man darum trauerte, dass sie Verhältnisse nicht anders waren.

Sie hatte gemerkt, dass er nachgedacht hatte, ebenso wie sie, doch keine Frage wollte sie daran verschwenden, würde sie vielleicht noch später erfahren an was er gedacht hatte und es kam ihr der Verdacht, dass er vielleicht an das selbe dachte wie sie.
Als Lucius fortfuhr ging es ihr nicht anders als ihm, konnte sie seinen Blick nicht loslassen und sich nicht entziehen, war sie wie hypnotisiert von den Gefühlen, die darin lagen, dem sanften Blick mit dem er sie bedachte, denn sie ebenso erwiderte, wenngleich die letzten Tränenspuren immer noch auf ihrem Gesicht zu sehen waren.
„Was dachtest du aus welchem Grund ich hier bin?“
Sie drückte seine Hand, während sie ihm nur mit dem verliebten Blick Antwort gab, bedarf es doch gar keiner Antwort auf diese Frage und schämte sie sich fast dafür, dass nur für eine Sekunde sie der Gedanke gestreift hatte, dass es nur ein Spiel für ihn gewesen war.
„Ich hätte dich gar nicht rauswerfen können… man kann doch nicht sein eigenes Herz rauswerfen, oder?“
Ihre Stimme klang heiser, viel zu leise, doch das Weinen war ihr auf die Stimme geschlagen. Ayla räusperte sich ein wenig, war es ihr doch peinlich vor ihm geweint zu haben. Sie war zwar ein Mensch, der seine Gefühle herausließ, der sagte was er fühlte oder dachte, doch vor anderen zu weinen war nicht ihre Art, tat sie dies sonst immer heimlich.
Ein leises Seufzen entwich ihr, als sie mit dem Daumen sanft über seine Hand strich und sie ganz fest hielt, als hätte sie die ganze Kraft ihn aufzuhalten, selbst wenn er jetzt doch noch gehen wollte.
„Du könntest es so viel einfacher haben ohne mich, du hättest gehen sollen und nicht auf mich Dumme hören, die dich anfleht zu bleiben. Ich steh dir doch nur im Weg und mach es dir schwer…“
Ihre Tränennasse Wange schmiegte sich an seine Schulter, während sie sich mehr gegen ihn lehnte, vom Weinen und ihren Gefühlen erschöpft.

„Verdammt, ich liebe dich Lucius Malfoy… aber wenn das irgendjemand erfährt, dann… ich liebe dich so sehr…“
Ayla schloss die Augen, als könnte sie sich vor den Bildern verschließen, welche sich ihr aufdrängte. Todesser um sie herum, drauf und dran sie zu verletzen und in ihrer Mitte Lucius, der zusehen musste, der nicht anders konnte als zu dulden was geschah. Lucius, wie er verhört wurde, was er mit einer wie ihr zu schaffen hatte, möglicherweise wie er gequält wurde, weil er Gefallen an ihr gefunden hatte, weil er sie liebte, sie, die doch zur falschen Seite gehörte.
Doch er wusste nichts davon, dass sich die junge Hexe schon für eine Seite entschieden hatte, ihren eigenen Kampf mit dem ausfocht, was er verkörperte. Sollte sie es ihm sagen und nun das Elend komplett machen?
„Wenn du nur ein Todesser wärst und ansonsten alles normal, dann… damit könnte ich umgehen, aber… Lucius, ich habe meine Seite gewählt, und sie ist nicht auf der Seite, auf die du gedrängt wurdest.“
Erneut spürte sie die Anspannung, wusste sie nicht inwieweit er ihre Aussage deuten konnte. Sie hatte ihm gezeigt, dass sie bereit war es mit ihm aufzunehmen, trotz der Widrigkeiten, doch war er das auch, wenn er wusste, was sie war?
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeSo 22 Aug 2010, 21:01

Liebe ist im engeren Sinne die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung, die ein Mensch für einen anderen Menschen zu empfinden fähig ist. Der Erwiderung bedarf sie nicht.
Im ersteren Verständnis ist Liebe ein mächtiges Gefühl und mehr noch eine innere Haltung positiver, inniger und tiefer Verbundenheit zu einer Person, die den reinen Zweck oder Nutzwert einer zwischenmenschlichen Beziehung übersteigt und sich in der Regel durch eine tätige Zuwendung zum anderen ausdrückt. Hierbei wird nicht unterschieden, ob es sich um eine tiefe Zuneigung innerhalb eines Familienverbundes handelt, um eine enge Geistesverwandtschaft oder ein körperliches Begehren. Auch wenn letzteres eng mit verbunden ist, bedingt sich auch in letzterem Falle beides nicht zwingend.
Liebesempfindungen versteht man die primär sinnlichen Liebesgefühle, insbesondere die Verliebtheit und die sexuelle Anziehung. Sie stehen in der Regel in Verbindung mit den beiden anderen Formen der Liebe, können aber auch durch die Wahrnehmung Körpers, das heißt durch visuelle,olfaktorische oder taktile Reize ausgelöst werden oder ganz einfach durch den empfundenen Mangel an einem geliebten Gegenüber. Die Liebesempfindung steht in enger Verbindung mit der Sexualität, das heißt sexuellen Wünschen, Bedürfnissen und Handlungen.
Unter Liebesgefühlen allgemein versteht man ein komplexes, vielfältiges Spektrum unterschiedlicher Empfindungen und Haltungen gegenüber verschiedenen Arten von möglichen Liebesobjekten, in denen die sinnlich-erotische Komponente nur sekundär von Bedeutung ist. Sie führen zu einer Hinwendung und Zuwendung zum Anderen, dem Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit geschenkt werden.
Sympathie, Freundschaft, Sorge und emotionale Liebe sind Erscheinungen, in denen Liebesgefühle eine große Rolle spielen. Ebenso können die kontemplative Liebe, die aktive sorgende Liebe um den Nächsten , die religiöse bzw. mystische Liebe und das Mitleid hierzu gerechnet werden.

Lucius spürte den Druck ihrer Hand, erwiderte diesen leicht und versuchte sich in einem Lächeln, doch misslang ihm dieses gründlich, hob er erneut seine Rechte und strich ihr sanft die Tränen aus dem Gesicht, welche abermals aus ihren Augen rannen, tat es ihm doch im Herz weh sie so zu sehen, wollte er das Lächeln, das schelmische Grinsen wieder auf ihren Zügen sehen, den Optimismus den sie doch sonst immer ausströmte, wollte er dies doch alles wieder sehen, fehlte es ihm doch so sehr, brachte es ihn selbst fast an den Rand der Verzweiflung sie so zu sehen.
„Ich hätte dich gar nicht raus werfen können… man kann doch nicht sein eigenes Herz raus werfen, oder?“
„Habe ich denn dort einen Platz, in deinem Herz?“ Gabe er die Frage leise zurück, hoffte so sehr das sie Ja sagen würde, doch sagte sie statt dessen etwas ganz anderes, waren ihre Worte doch wie ein Dolch der sich in sein Herz bohrte, ihm unvorstellbare Qualen bereitete, schüttelte er vehement den Kopf und legte ihr sanft den Finger auf die Lippen.
„Sag so etwas nie wieder, hörst du, niemals wieder. Ich wollte doch gar nicht gehen, ich könnte die nie wieder alleine lassen, begreifst du das denn nicht? Ich brauche dich, Ayla, ich...“ Lucius stockte und schluckte hart, neue Tränen drangen aus seinen Augen und hinterließen eine Silber glänzende Spur auf seinen Wangen, waren es doch nicht nur ihre Worte die ihm so weh taten sondern auch ihr Anblick und die Gewissheit, das er der Grund dafür war.

„Verdammt, ich liebe dich Lucius Malfoy… aber wenn das irgendjemand erfährt, dann… ich liebe dich so sehr…“ Lucius stockte für einen Moment der Atem, glaubte er erst sich verhört zu haben, doch ihr Blick bestätigte ihre Worte, glitt zu ersten Mal an diesem Tag ein glückliches Lächeln über seine Züge, strich er ihr immer wieder über die Haare als sie sich gegen ihn lehnte, war es doch ein Gefühl der Vertrautheit und Verbundenheit das durch ihn hindurch ging, war doch alles gut und alles richtig, alles so wie es sein sollte und wie er es sich erträumt hatte, bis zu dem Moment als sie weiter sprach, gefror sein Lächeln regelrecht auf seinem Gesicht und war es nun Lucius, der sich für einen Moment versteifte, als ihr Worte an sein Ohr drangen.
“...ich habe meine Seite gewählt, und sie ist nicht auf der Seite, auf die du gedrängt wurdest.“ Der Todesser musste nicht lange darüber nach denken was sie ihm damit sagen wollte, waren ihre Worte doch nur all zu offensichtlich, wusste er genau welche Seite sie gewählt hatte und wer ihre Freunde waren.
Seine Feinde.
Konnte es schlimmeres geben? Enemie mine, geliebter Feind. Die Worte bekamen für den Blonden einen ganz neuen Sinn, erinnerte er sich nur zu gut an diesen Film, den er sich als Jugendlicher heimlich angesehen hatte, musste er doch nur die beiden Hauptdarsteller austauschen, doch der Film hatte kein Happy End.
Was aber war mit ihnen? Hatten sie überhaupt eine Chance?
Ayla könnte aus dem Orden austreten, doch das würde sie ganz sicher nicht tun. Sie hatte ihre Seite gewählt und es war nicht die sein.

Erneut kam ihm sein eigener Plan in den Sinn und nun, da er dies wusste, wusste er gleichzeitig, das er diesen Plan in die Tat umsetzen musste, wollte jemals in seinem Leben glücklich werden.
Nein, er hatte niemals Todesser werden wollen, hatte sich geschworen niemals jemanden zu töten, hatte diesen Schwur bis heute nicht gebrochen, wenngleich er auch den einen oder anderen Muggel gefoltert hatte, foltern musste, konnte er doch nicht bestreiten das es ihm zuweilen sogar Spaß gemacht hatte so viel Macht zu haben, doch niemand konnte ihm nach sagen das er ein Mörder war.
Würden sie ihm helfen und vor allem, würden sie ihm überhaupt glauben oder würden sie denken er sei ein Spion und tat nur so als ob?
Ayla
Ayla war die Einzige die ihm diese Frage beantworten konnte, die ihn zu den richtigen Leuten bringen konnte, die ihn anhörten und ihm vielleicht ihre Hilfe zu sagten.
Ein anderer Name kam ihm in den Sinn, einer den er kannte, kannte er selbst die Person, die zu diesem Namen gehörte, hatte sie als Gütig und Weise kennen gelernt und hatte er stets vor dieser Person großen Respekt gehabt.

Albus Dumbledore.
Genau dieser Mann würde ihm sicher helfen, denn lautete sein Motto nicht, das jeder eine zweite Chance verdiente?
Lucius war bereit für diese junge Hexe alles zu tun, wenn er sie nur nie wieder verlieren würden und wenn er dem Dunklen Lord den Rücken kehren müsste.
Doch davon würde er ihr jetzt sicher noch nichts sagen, mussten sie erst einmal ihre eigene verworrene Situation lösen, ehe sie weiter denken konnten.
„Dir ist bewusst wie gefährlich es werden kann wenn wir auf verschiedenen Seiten stehen? Der Orden will mich liebend gerne in Azkaban sehen, allen voran dieser Sirius Black. Und ich weiß nicht einmal wieso er mich so hasst, ich habe ihm nie etwas getan und wir sind auch sonst nie aneinander geraten.“ Lucius verstummte für einen Moment und dachte kurz nach.
„Es könnte natürlich auch... ja, das könnte sein.“ murmelte er nachdenklich vor sich hin, ehe er die Blonde wieder ansah.
„Wenn du denkst, das ich dich jetzt verlasse, dann hast du dich geirrt, Ayla. Ich... selbst wenn ich es wollte, ich kann es nicht, nicht mehr und nie wieder.
Schon die drei Tage ohne dich waren die Hölle und der Gedanke die nie wieder zu sehen... Nein, niemals wieder.“
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeSo 22 Aug 2010, 22:40

„Fragt, ob er einen Platz in meinem Herz hat…“
, murmelte sie leise, während sich ein leichtes Grinsen auf ihren Zügen zeigte, welches reichlich fehl am Platz wirkte, zwischen all den Tränen. Wie schwachsinnig kam ihr die Frage vor, wie lächerlich, wo doch die Antwort auf der Hand lag, klar und deutlich vor ihr erschien, während sie sanft seinen Hals küsste. Hatte doch ihr sarkastischer Kommentar klargemacht, dass sie seine Frage mit Ja beantworten musste, so stellte sie trotzdem noch leise und zärtlich eine Gegenfrage in den Raum.
„Kannst du es denn nicht schreien hören, wenn du dich von mir entfernst, oder es vor Freude jubeln hören, wenn du mich küsst?“
In der Tat schien es ihr jedes Mal so, dass ihr Herz beinahe aus der Brust sprang, wenn er sie berührte, dass es schmerzte, wenn er traurig war, wenn er sie verlassen wollte, so wie es vorhin geglaubt hatte zu zerbrechen, als er beinahe den Fuß auf die Schwelle gesetzt hatte. In diesem Moment schlug es ganz ruhig, während er über die Haare strich, was sie so ganz besonders liebte, beruhigte sie selbst sich erst allmählich, nachdem ihre Welt doch kurz vor dem zerbrechen gestanden hatte.

Lucius hatte sofort verstanden, was sie hatte sagen wollen, aber nicht aussprechen konnte. Sie waren Todfeinde, hatten sich vielleicht sogar schon einmal bis aufs Blut bekämpft, und nicht einmal gewusst und nun ineinander verliebt. Nannte man das nicht Ironie des Schicksals? Hätten sie beide gewusst, wer der jeweils andere war, so wären sie sicherlich niemals miteinander im Bett gelandet, hätten sich niemals so zärtlich berührt und sich nun gegenseitig ihre Gefühle gestanden, hätten beide in diesem Moment nicht gerade ob dieser Gefühle geweint.
Ayla hatte niemals geglaubt, dass der Liebe sich solche Hindernisse in den Weg stellten konnten, war sie doch immer einfach gewesen, immer die Siegende und das, was ihr Leben bestimmte, gab ihr Halt und Kraft, niemals aber dieses unerträgliche Leid. Bisher hatte sie steif und fest behauptet, dass keine äußeren Einflüsse die Liebe stoppen konnten, musste sie aber nun ihre Einstellung überdenken, drohte ihre Liebe doch gerade deshalb zu scheitern. Doch die Hexe war sich sicher – egal, was sich ihr in den Weg stellen mochte, sie würde um ihn kämpfen, würde alles dafür tun, dass sie trotz der Widrigkeiten beieinander blieben, schien es ihr jetzt auch noch so unvorstellbar.

Als der junge Mann Sirius erwähnte, seufzte sie leise.
„Ich kann dir sagen, wieso. Wobei das für uns keine Rolle spielt.“
Ein wenig mehr kuschelte sie sich an ihn, fuhr mit einer Hand sanft über seine Schulter, an der immer noch ihr Kopf lag. Er hatte ihr verboten zu sagen, dass er es ohne sie leichter haben würde, doch die Gedanken daran, konnte er ihr nicht verbieten, ließen sie sich ohnehin nichts vorschreiben und drängten ihr ein schlechtes Gewissen auf. Vor Minuten noch hatte sie sich gesagt, dass sie ihn glücklich sehen wollte, ruinierte sie nicht gerade genau dies damit, dass sie bei ihm blieb? Für einen Moment wurde ihr Blick dunkler, doch sie schloss die Augen, wollte es ihn nicht sehen lassen und noch viel weniger selbst spüren. Wieder eine Sache mehr, die ich verdrängen muss… schoss es ihr durch den Kopf, war es doch eine Angewohnheit von ihr die negativen Dinge abzuschieben, nicht wahr zu nehmen und stets nur das Gute zu sehen, Auf andere mochte das optimistisch wirken, doch des nachts, wenn sie dann doch mehr nachdachte, waren ihre Gedanken trüber als die der meisten anderen.
„Es ist mir egal, wie gefährlich es wird… solange ich bei dir sein kann, nehme ich alles in Kauf, und wenn wir uns verstecken müssen. Es zählt nur, dass wir es sind, oder?“

Als sie sein Murmeln vernahm, was so gar nicht zu dem Zusammenhang passte, sah die junge Frau Lucius fragend an.
„Was könnte sein?“
Ayla legte en Kopf schief, während sie ihn etwas drehte, so dass sie sein Gesicht betrachten konnte. Hatte es sich doch vorhin noch aufgeklärt, als sie gesagt hatte, dass sie ihn liebte, so war es nun wieder trüber und sie konnte immer noch die Spuren der Tränen sehen, welche sich auch auf ihrem Gesicht fanden. Zärtlich strich sie darüber, während sie sich an einem Lächeln versuchte, was sogar echt wurde, als er weiter sprach, verursachten doch gerade diese Gefühlsbekundungen ein flaues Gefühl in ihrer Magengrube. Mittlerweile hatte sie gemerkt, dass der Blonde nicht sonderlich gut darin war klar auszudrücken, was er sagen wollte, insbesondere, wenn es um Gefühle ging, und so waren diese Sätze für sie der Himmel auf Erden.

„Niemals wieder klingt gut…“
Ayla blickte ihm in die Augen, fand dort diese ganze Zärtlichkeit, alles was sie zum Leben brauchte. Waren doch eigentlich Essen und Trinken lebensnotwendig, so erschien es ihr, als brauchte sie nur diesen einen Mann und konnte ewig existieren und jegliche andere Entbehrungen aufbringen.
„Ich glaub fest dran… wir schaffen das irgendwie. Und weißt du, mich wirst du nicht so schnell los, niemals mehr.“
Der Gedanke, was geschehen würde, wenn sie sich wirklich als Todesser und Ordensmitglied gegenüber standen, kam erneut in ihren Kopf und Ayla kniff die Augen zusammen, als könnte sie sich damit vor dieser Fantasie, die doch so nahe schien, schützen. Alles Verdrängen nützte nichts, hatte sie unheimliche Angst vor diesem Moment.
„Ich will nicht nachdenken… wenn ich denke, sieht es so trüb aus, so wahnsinnig, was wir wollen.“
Doch sie wollte es, mit ganzem Herzen, mehr als irgendetwas anderes auf der Welt. Vielleicht würde ihnen eines Tages etwas einfallen, würden sie einen Plan haben, wie sie ewig glücklich sein konnten ohne diese Angst und Ungewissheit. Doch zugeben, welche Angst sie gerade verspürte, wollte sie nicht, begann sie jedoch fast unmerklich zu zittern, vor Angst, jedoch auch vor Kälte, welche sich plötzlich auf sie legte, saß sie immer noch nur in Unterwäsche auf ihrem Bett, lediglich halb geschützt durch eine Decke und seinen Arm.
Zärtlich blickte sie ihm in die Augen, während sie sich etwas aufrichtete und schließlich ihm einen Kuss auf die Lippen hauchte, wenngleich auch etwas vorsichtig, hatte sie nicht vergessen, wie ihr erstes gemeinsames Mal gewesen war und auch nicht, dass möglicherweise immer noch Zweifel in ihm steckten, waren die ihren völlig ausgelöscht, blieb lediglich die Angst, welche sie sich gerade durch diesen Kuss nehmen wollte.
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeMo 23 Aug 2010, 17:00

„Ich kann dir sagen, wieso. Wobei das für uns keine Rolle spielt.“ Lucius sah Ayla fragen an. Was, in Salazar´s Namen meinte sie damit nur? Doch dann dämmerte ihm etwas und er schlug sich in Gedanken an den Kopf. Natürlich, wenn sie im Orden war, dann musste sie Black kennen, wie hatte er das nur vergessen können?
„Du kennst ihn, nicht wahr? Aber wenn du weißt wieso er einen solchen Hass auf mich hat, denkst du nicht ich hätte ein Recht es wenigstens zu wissen? Weißt du, ich lass mich nur ungern töten ohne das ich weiß wieso.“ Für einen Moment schwieg der blonde Todesser, vernahm ihre Worte und nickte leicht, während er doch gleichzeitig den Kopf schüttelte, doch gedanklich war er noch immer bei Black und erst Ayla´s Frage riss ihn in die Wirklichkeit zurück.
„Hat er dir nie von seinem Bruder erzählt? Von Regulus? Sirius ist so zu sagen das schwarze Schaf in der Familie. Seine Eltern und sein Bruder sind Todesser und was die Reinblütigkeit an geht noch fanatischer wie meine Familie. Ganz besonders seine Mutter. Ich vermute, sie wird ihm das Leben zur Hölle gemacht haben weil er sich dem Dunklen Lord nicht angeschlossen sondern die Gegenseite gewählt hat.
Was das allerdings mit mir zu tun hat?“ Lucius zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. In Hogwarts sind wir uns nie begegnet und auch sonst gab es nichts was diese Abneigung begründen würde.“

„Ich glaub fest dran… wir schaffen das irgendwie. Und weißt du, mich wirst du nicht so schnell los, niemals mehr.“ Ob die junge Hexe ahnte wie viel ihm diese Worte bedeutete, wie viel Kraft sie ihm gaben für das, was er gedachte zu tun?
Lucius erwiderte nichts darauf, zog Ayla nur noch ein wenig fester an sich als wollte er damit ihre Worte bestätigen und sah auf die Wand vor sich und doch durch sie hindurch, dachte über seinen Plan nach, der mehr und mehr Gestalt an nahm, wälzte ihn hin und her und suchte nach Schwachstellen, denn zu sterben hatte er ganz sicher nicht vor, zumindest nicht so schnell und nicht so jung. Dazu jedoch musste sein Plan fest stehen, durfte keine Fehler und keine Lücken aufweisen, durfte nichts und niemand dazwischen kommen, weder vorher- noch unvorhergesehen, würde jeder noch so kleine Fehler sein und das Leben von Ayla nur unnötig in Gefahr bringen, war es schon Wahnsinn allein das sie sich überhaupt gefunden hatten und würde mit Sicherheit ein langer und schwerer Weg vor ihnen liegen, dessen Ende völlig offen und ungewiss war.
„Trübe? Es ist weit mehr wie trübe, es ist... gefährlich, hirnrissig, es könnte unser beider Tod bedeuten, ist dir das eigentlich bewusst?“ Lucius wandte den Kopf und sah die junge Hexe an.
„Wenn der Dunkel Lord das heraus bekommt...“ Es schüttelte ihn leicht. „Ich mag gar nicht daran denken was er dann mit uns machen wird. Wenn er uns sofort tötet hätten wir noch Glück.
Du denkst Todesser wären grausam?“ Der Blonde lachte bitter auf und sah zurück zur Wand und erneut durch sie hindurch. „Sie sind nichts im Vergleich zu ihm. Er ist so kalt und grausam das es sogar mir oft genug eine Gänsehaut über den Rücken jagt.
Und das nicht nur Muggel und Halbblüter gegenüber oder die, die sich mit Muggel abgeben. Nein, er macht nicht einmal vor seinen eigenen Leuten halt.“ Lucius erhob sich und trat wieder einmal an das Fenster und blickte hinaus, doch dieses Mal steckte er seine Hände in die Hosentaschen.

„Nicht alle Todesser sind so fanatisch wie er auch. Es gibt genügend, die, wie ich, gezwungen wurden sich ihm an zu schließen, es gibt aber auch einige, die mit ganzem Herzen dabei sind.
Geh und frag Sirius einmal nach seiner Cousine Bellatrix. Sie gehört genau zu der Sorte, die man als fanatisch bezeichnen kann. Nichts macht ihr mehr Spaß zu quälen und zu töten und dem Dunklen Lord zu gefallen. Die Liste ihrer Opfer ist lang, sehr lang.
Wenn es einen Weg gäbe, irgendeinen Weg heraus zu kommen... Aber den gibt es nicht, nicht für unsereins. Wer sich ihm in den Weg stellt oder ihn verraten will oder auch nur Ansatzweise darüber nach denkt ihm den Rücken kehren zu wollen, dessen Leben ist vorbei. Wen er einmal in seinen Händen hat den lässt er nie wieder los.
Wollte man es realistisch betrachten wäre es besser wenn wir uns nie getroffen hätten oder ich erst gar nicht zurück gekommen wäre. Wie du schon sagtest, es würde vieles einfacher machen.
Aber das Leben ist eben nicht immer einfach, es ist launisch und kompliziert und es geschehen Dinge, gegen die man einfach machtlos ist und ich...“ Lucius zog die Hände aus den Taschen, stütze sich am Fensterbrett auf und lies den Kopf hängen.
„Ich bereue weder das ich dir nach gegangen bin, noch das ich heute zu dir gekommen bin. Ich habe keine Ahnung wie es weiter gehen wird und ob wir überhaupt eine Chance haben oder ob man uns eine gibt, aber ich... ich werde nichts unversucht lassen... ich...“ Lucius brach ab und klammerte sich am Fensterbrett fest, erneut machte sich die Erschöpfung und die innere Anspannung bemerkbar, stärker noch als zuvor, hatten ihm doch die wenigen Minuten, in denen er in Ayla´s Bett geschlafen hatte nicht wirklich viel gebracht, kam noch die körperliche Erschöpfung dazu, wankte er erneut leicht und sein Blick trübte sich für einen Moment.

Bei Merlin, nicht jetzt, bitte nicht ausgerechnet jetzt. Mahnte er sich selbst und versuchte den Blick wieder frei zu bekommen. Nur ganz allmählich nahm die Welt vor seinen Augen wieder Konturen an und Lucius atmete erleichtert auf.
Eines war sicher, er brauchte endlich Ruhe und das ganz dringend, kannte er sich doch gut genug um zu wissen das er am Rande eines Zusammenbruchs stand und wenn er diesen Zustand nicht schleunigst ändern würde, würde er früher oder später ganz zusammen brechen, war dies dann doch nicht das erste Mal das ihm das passierte, wenngleich auch dieses Mal die Gründe ganz andere waren.
Doch so einfach war es dieses Mal nicht, konnte er sich schlecht jetzt einfach bei Ayla auf das Bett legen um wenigstens ein paar Stunden Schlaf zu finden, würde er wohl oder übel noch eine Weile durch halten müssen bis er wieder zu hause war, denn sie jetzt schon verlassen wollte er auch nicht.
Und überhaupt, wenn er es recht bedachte wollte er sie eigentlich nie wieder verlassen, allerdings hier bleiben konnte er auch nicht, früher oder später würde er ins Manor zurück müssen und dann...
Was aber wenn er sie mit nahm? Voraus gesetzt, sie würde ihn überhaupt begleiten wollen. Seine Mutter war nicht zu hause, diese weilte in ihrem Landhaus am See seit sein Vater tot war und wo er sie ab und zu besuchte, das große Haus stand leer und nur all zu oft fiel ihm vor Einsamkeit die Decke auf den Kopf, denn außer Dobby, seinem Hauselfen, war sonst niemand anwesend und sich mit einem Hauselfen zu unterhalten war auch nicht gerade berauschend und schon gar nicht üblich, war es folglich nicht verwunderlich, das er sich schon des öfteren dabei ertappt hatte, das er mit seinen beiden Hunden sprach.

Lucius drehte sich um und betrachtete Ayla nachdenklich, sah ihr Zittern und war mit drei Schritten bei ihr, wo er sich erneut neben sie setzte und die Decke fest um sie wickelte.
„Du solltest die etwas anziehen, nicht das du noch krank wirst.“ murmelte er und küsste sie leicht auf die Stirn.
„Würdest du... also, ich meine hättest du... vielleicht Lust ein paar Tage... Wir wären aber dann alleine, mein Mutter ist nicht da... aber vielleicht, natürlich nur wenn du willst, also... was ich sagen will ist... hättest du Lust ein paar Tage im Manor zu verbringen?“ Warum er so herum drückte wusste er selbst nicht so genau, vielleicht hatte er einfach nur Angst das sie Nein sagen würde, wahr es für ihn schon ungewöhnlich genug das er sie überhaupt einlud, so ganz untypisch, denn Gäste waren einst auf Malfoy Manor nicht gern gesehen gewesen, wenngleich es durchaus ein paar Gästezimmer gab, doch hatten sich darin meist nur Verwandte aufgehalten, wenn diese einmal zu Besuch gekommen waren. Jemand völlig Fremdes in einem dieser Zimmer? Das war bisher undenkbar gewesen und doch wurde es an der Zeit mit den alten Traditionen endlich zu brechen.
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeDi 24 Aug 2010, 17:19

Es war schwer das amüsierte Schnauben zu verhindern, als Lucius sie fragte, ob sie Sirius Black kannte. Kennen erschien ihr auf gar keinen Fall der richtige Ausdruck zu sein, dafür, dass er ihr bester Freund war, wie ein Bruder für sie sorgte und schon manches Mal verhindert hatte, dass sie verzweifelte. Bis vor wenigen Tagen hatte sie noch behauptet, dass Sirius der einzige Mann in ihrem Leben war, wo sie doch keinen Freund hatte und auch sonst wenig mit Männern zu tun hatte, doch nun hatte sich dies grundlegend verändert, hatte sie kaum noch an Sirius gedacht, seit sie Lucius kannte und erschien ihr dies auch gut und richtig zu sein, wo sie Lucius mehr als alles andere liebte.
Doch die Frage, wie ihr bester Freund darauf reagieren würde, dass sie verliebt war, keimte ganz allmählich in ihr und Ayla wusste, dass es besser war ihm erst einmal nichts zu sagen – sofern er es ihr nicht von alleine anmerkte, was sie ihm durchaus zutrauen würde. Sirius konnte zuweilen sehr eifersüchtig sein, trotz der Tatsache, dass er nur ihr ‚Bruder’ war und niemals etwas in anderer Richtung zwischen ihnen gelaufen war. Davon abgesehen dreht er durch, wenn er mitbekommt, in wen du verliebt bist… ich glaube, dann verlierst du ihn. Das ist dir Lucius also wert, du verprellst möglicherweise deinen eigenen besten Freund Innerlich schüttelte Ayla den Kopf. Sirius würde nichts erfahren; niemand würde irgendetwas darüber erfahren, was sich zwischen ihr und dem jungen Mann neben sich abspielte. Das schwor sie sich. Ihr war klar, dass eine Beziehung voller Versteckspielen und Ableugnen nicht einfach war, schon gar nicht das, was sie sich eigentlich gewünscht hatte, aber eine andere Chance würde es für sie wohl nicht geben und Lucius war es wert.

Sie nickte schlicht auf seine Aussagen bezüglich der Familie ihres besten Freundes, war ihr diese Geschichte nur allzu gut bekannt.
„Ich glaube es ist mehr die Tatsache, dass du und viele andere Söhne reinblütiger Familien einfach hinterherlaufen, ohne zu denken… selbst wenn sie Zweifel haben, so ist da kein Mut um sich dem entgegenzustellen. Trotz der Tatsache, dass es wahnsinnig und unmöglich ist dem zu entgehen und zu entkommen, das weiß ich auch…“
Sie seufzte leise. Es zu versuchen bedeutete den Tod für viele, nicht für Sirius, der wohl das Glück des Narren hatte.
„Aber wie gesagt, es ist seine Sache, was er über dich denkt, nicht meine…“
Sie verschwieg bewusst, wie gut sie Sirius kannte, dass es ja auch sein Hemd war, welches der Todesser gerade trug, würde es doch sicherlich alles nur noch komplizierter machen und hatte sie doch beschlossen nicht mehr nachzudenken.

„Trübe? Es ist weit mehr wie trübe, es ist... gefährlich, hirnrissig, es könnte unser beider Tod bedeuten, ist dir das eigentlich bewusst?“
Die junge Hexe erwiderte seinen Blick, wobei Sturheit darin lag, und lächelte matt.
„Die Welt ist schon gefährlich wenn ich nicht dieses Risiko eingehe, oder? Ob ich sterbe, weil ich so gegen Du-weißt-schon-wen kämpfe oder weil ich dich liebe… es kommt auf das gleiche raus. Das einzige, was sich ändert, ist dass ich dich in Gefahr bringe.“
Bitter lachte sie auf, während sie ihn ansah. Eigentlich war es doch so dumm… sie brachte mit Absicht das in Gefahr, was sie liebte, und warum? Aus rein egoistischen Motiven, nämlich weil sie bei ihm sein wollte. Er hatte zweifellos Recht – es könnte ihrer beider Tod bedeuten, mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit sogar, wenn sie nicht geschickt agierten und damit ihre Beziehung geheim hielten. Doch wie klein konnte der Fehler sein, welcher einer von ihnen machen konnte, und damit alles zunichte machte. Es genügte ein falsches Wort… ein falscher Blick möglicherweise, ein Zögern im Kampf.
Hör auf zu denken!!!!
Sie zuckte fast vor ihrem innerlichen Schrei zusammen. Denken tat weh, das hatte sie schon lange gemerkt, nur verdrängen war eine Lösung. Doch es fiel ihr in diesem Moment unsagbar schwer.
„Manchmal muss man eben für das Kämpfen, was man liebt… und das tun, was grundlegend falsch ist, aber einem gut tut, selbst wenn möglicherweise dabei drauf geht. Zumindest denke ich so.“

Mit beinahe geschlossenen Augen hört sie ihm zu, wie er über den, dessen Namen nicht genannt werden darf, redete, wie er beschrieb, wie er dachte, wie er handelte, wie er Bellatrix beschrieb, Sirius’ Cousine, von der sie auch schon so einiges gehört hatte und zahllose Schauer liefen ihr über den Rücken, während sie schließlich die Augen zu kniff.
„Hör auf!“
, sagte sie leise. Sie wollte es nicht hören, wollte nicht noch mehr wissen, mehr hören, was ihr Angst machte, als ob das nötig gewesen wäre. Niemals zuvor hatte sie solche Furcht verspürt, in keinem Kampf gegen die Todesser, betraf dich diese neue Angst nicht nur selbst, sondern vor allem Lucius, dem die viel größere Gefahr drohte als ihr.
Fand Albus Dumbledore heraus, was lief, war seine Reaktion nicht abzusehen, doch Ayla war sich sicher, dass er niemals sofort losziehen und Lucius und sie umbringen würde. Wahrscheinlich würde er viel gütiger reagieren – sagte er nicht immer, dass die Liebe das wichtigste war? Doch würde Lord Voldemort davon erfahren… du sollst nicht denken! … ob er sich Gedanken um sie machte, die in einen seiner Gefolgsleute verliebt war? Es konnte ebenso gut sein, dass er nur Lucius umbrachte und sie bei Gelegenheit… doch wie? Würde er den jungen Mann erst foltern, bis er es freimütig zugab? Oder…HÖR AUF ZU DENKEN!!!!!!!!!

Es waren seine Worte, welche ihr die Angst etwas nahmen, oder zumindest halfen, sie zu verdrängen. Die Sicherheit, dass er alles versuchen würde und noch dazu das Wissen, dass er sie liebte, gaben ihr die Kraft, welche ihr die ganze Zeit gefehlt hatte. Das Risiko für sie selbst beschäftigte sie gar nicht mehr, war es eher die Sorge um ihn. Wenn sie starb, gut, dann hatte sie es versucht, hatte sich für das eingesetzt, was sie liebte, doch wenn er starb… er verdiente doch ein schönes Leben, nachdem sein bisheriges schon von so viel Grausamkeit gekennzeichnet war.
„Irgendwie gibt es bestimmt einen Weg für uns und irgendwo auch einen Platz…“
Sie nahm eine schnellere Bewegung wahr, während er am Fensterbrett stand und sah auf, gerade in dem Moment als er zu Wanken begann. Kopfschüttelnd beobachtete sie, wie er dagegen ankämpfte. Natürlich hatten die wenigen Minuten Schlaf vorhin nichts gebracht… er gehört immer noch dringend ins Bett.
Gerade als sie aufstehen wollte um ihn etwas zu stützen kam er jedoch zu ihr und wickelte die Decke fester um sie, anscheinend hatte er ihr Zittern bemerkt und Ayla ärgerte sich im Stillen darüber, wie schwach sie manchmal wirken musste.
„Ich werde nie krank…“
, grummelte sie leise, während sie resigniert aufstand, ihre Klamotten zusammensuchte und wieder anzog. Natürlich hatte das was er sagte Hand und Fuß.

Sie war gerade dabei ihre Bluse zuzuknöpfen, als er wieder begann zu sprechen, dieses Mal aber zögerlicher und stockend, nicht so, wie er die letzten Minuten geredet hatte, als er nahezu über die Todesser referiert hatte, flüssig, selbstbewusst. Es musste an dem liegen, was er zu sagen hatte und als er schließlich seine Frage über die Lippen gebracht hatte hielt Ayla inne und sah ihn zärtlich an. Es war immer wieder erstaunlich, wie sich sein Verhalten ganz plötzlich ändern konnte, je nach dem was er ausdrücken wollte.
„Natürlich hätte ich dazu Lust. Immerhin kann ich dich hier nicht ewig festhalten und nachdem du gesagt hast, dass du mich nie mehr allein lässt…“
Die Blonde strahlte ihn an, während die trüben Gefühle der letzten Minuten von ihr abfielen, da das, was er gesagt hatte, die perfekte Ablenkung war.
Frech wie sie war, setzte sie dann jedoch eine zweifelnde Mine auf.
„Aber weißt du, wir sind dann ganz alleine, ertrage ich das überhaupt? So ganz alleine mit dir, wer weiß, was da alles passieren kann? Ich bin doch sooo ungern alleine mit dir.“
Ein leises Lachen verließ ihre Kehle – konnte sie sich doch kaum etwas schöneres vorstellen, als it Lucius alleine Zeit zu verbringen.
„Das heißt… ich würde mich sehr freuen. Du bist sicher, dass nicht überraschend jemand auftaucht und wir dann Schwierigkeiten bekommen?“
Okay, das Versteckspiel würde dann wohl für sie beide beginnen.

„Wenn du mir ein paar Minuten gibst können wir gleich gehen… obwohl du eher so aussiehst, als könntest du etwas Schlaf brauchen.“
Sehr witzig, wo du selbst kurz vorm Umfallen bist nach alldem.
In der Tat war es so, dass sie vorhin schon hätte schlafen können, wenn nicht ein Drama auf das andere gefolgt hätte, spürte sie jetzt, als alles von ihr abfiel, umso mehr, wie fertig sie eigentlich war. Sie konnte ja schlecht von ihm verlangen zu ihm zu gehen und dann dort sofort zu schlafen, oder?
Fragend legte sie den Kopf schief.
„Oder wollen wir uns erst ausruhen und dann zu dir gehen… ich glaub andernfalls musst du mich dort ins Bett tragen. Und ich glaube du bist selbst so am Ende, dass das nicht wirklich drin ist.“
Ein wenig verschmitzt sah sie ihn an.
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeDi 24 Aug 2010, 21:41

„Irgendwie gibt es bestimmt einen Weg für uns und irgendwo auch einen Platz…“
Oh ja, es wird einen Weg geben, verlass dich darauf und ich werde ihn auch gehen, koste es was es wolle. Vermutlich wäre Ayla nicht so ruhig geblieben wenn sie sein Gedanken geahnt hätte, wenn ihr auch nur Ansatzweise bewusst wäre was der blonde Todesser plante und welche Idee sich in seinem Kopf fest gesetzt hatte. Doch er sagte nichts davon, wollte sie nicht weiter beunruhigen, war es doch aus so schon schwer genug, nicht nur für ihn, ganz besonders jedoch für sie.
Nein, besser wie wusste es nicht.
„Ich werde nie krank…“ Lucius grinste ein wenig als er das Gebrummel hörte und nickte nur dazu. Das gleiche behauptete er auch ständig, doch war er auch schon oft genug auf der Nase gelegen, ganz besonders als Kind, wenn er nicht hatte auf seine Mutter hören wollen und mit kurzen Sachen in die Kälte hinaus gerannt war.
Wie er es gehasst hatte krank zu sein, untätig herum liegen zu müssen und nichts tun zu können, war er doch nur unter großer Mühe im Bett zu halten gewesen und hatte seine Mutter so lange genervt, bis diese seinen Vater geholt hatte. Ein Blick des Alten, und der Junge hatte sich gefügt.
Still sah er ihr nun zu wie sich Ayla nun anzog, bedauerte es sogar ein wenig, denn so in Unterwäsche hatte sie doch recht reizvoll ausgesehen.
Das sie seinem Vorschlag zu stimmte zauberte ein neuerliches Lächeln auf seine Züge, doch davon, erst einmal zu schlafen hielt er nicht besonders viel.
Das konnte er später auch noch und vielleicht würde es ihm ja sogar helfen, endlich einmal eine ruhige Nacht zu verbringen.

„Lass uns gleich aufbrechen, ja?“ Mit einem Mal hatte er es doch recht eilig nach hause zu kommen, auch wenn er nicht genau sagen konnte woher dieser plötzliche Trieb kam, war es nur ein Gefühl, Intuition, wenn man man so sagen wollte, doch während Ayla rasch einige Sachen zusammen packte schnupperte Lucius mit einem Mal in der Luft.
Irgendetwas roch hier sehr unangenehm.
Er stand auf und folge dem Geruch, trat in die kleine Küche und sah in den Topf, der auf dem Herd stand.
„Oh.“ war alles was er heraus brachte, betrachtete sich den Herd genau und stellte den Schalter auf Null, griff nach dem Topf und warf ihn dann mit einem Schreckenslaut von sich.
Scheppernd schlug dieser auf dem Boden auf und das, was vorher noch ein Hemd gewesen und nun ein verkogelter Lumpen war, rutschte heraus.
„Hmpf“ Lucius bückte sich und hob das schwarze Etwas auf, betrachtete es von allen Seiten und warf es dann in den Mülleimer. Nun gut, dann würde er sich wohl demnächst ein neues kaufen müssen, ganz davon abgesehen hatte er mehr als genug Hemden, die sich alle glichen, so fiel es auch nicht weiter auf, wenn eines fehlte.
Langsam spazierte er aus der Küche wieder heraus und in den Flur, griff nach Stock und Mantel und auch gleich nach Ayla´s dickem Umhang, es würde kalt werden, wenn gleich auch die Temperaturen im Süd-Westen um einige Grade wärmer waren wie in London.
„Bist du dann soweit?“ Auf ihr Nicken hin ergriff er ihre Reisetasche und ihren Arm, drehte sich auf der stelle und dissapierte.

Es ploppte zwei mal und vor einem großen, schwarzen Tor erscheinen zwei Menschen, von der einer zur Seite taumelte und sich nur mit Mühe auf den Beinen halten konnte.
Doch Lucius fing sich wieder, grinste schief und öffnete dann das große Tor, lies der jungen Hexe den Vortritt und schloss es dann wieder, nachdem auch er hindurch getreten war.
Hohe Mauern umgaben ein riesiges Anwesen, dessen Garten schon eher einem Park glich, ein herrschaftliches Haus prankte am Ende der kiesbestreuten Auffahrt, das eher einem kleinen Schloss glich wie einem herrschaftlichen Haus.
„Um unliebsame Besucher musst du dir keine Sorgen machen. Erstens bekommen wir hier nur äußerst selten Besuch, zweitens kommt hier niemand ungebeten herein.
Die Mauern sind zu hoch und dazu noch magisch abgesichert und wer es versucht, der wird sein blaues Wunder erleben. Und... oh.“ Lucius brach ab und sah die Auffahrt hinauf, wo sich zwei Schatten auf ihn zu bewegten, die sich als bald als große, graue Wolfshunde entpuppten, die aufgeregt bellend um ihn herum sprangen.
„Hey, ihr Zwei, benehmt euch, ich hab Besuch mit gebracht.“ Die Hunde ließen von Lucius ab und beschnupperten die junge Frau an seiner Seite.
„Kein Angst, sie tun dir nichts. Willkommen auf Malfoy Manor.“ Lucius schwankte erneut, das Side-by-Side Apparieren hatte ihm seine letzten Kräfte geraubt und es war ein Wunder, das er überhaupt noch aufrecht stand.
„Komm, lass uns rein gehen.“ In der Ferne war das leise Grollen des Donnerst zu hören und es schien, als braute sich ein Unwetter zusammen.
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeDi 24 Aug 2010, 22:13

Während des apparierens, hatte Ayla die Augen zugekniffen, mochte sie dieses Gefühl nicht sonderlich, auch wenn es das wohl einfachste und bequemste Fortbewegungsmittel war, welches sie kannte und womöglich auch, welches es gab. Kaum dass sie mit einem leisen Knall erschienen waren, entglitt Lucius dem Griff der jungen Frau und Taumelte zur Seite. Erschrocken griff sie wieder nach ihm, als er nach dem Gleichgewicht suchte und es schließlich auch fand. Sorgenvoll blickte sie ihn an. Schien es ihr nur so, oder fiel es ihm schwer sich Schwächen einzugestehen? Sein schiefes Grinsen erwiderte sie nicht, sondern blickte ihn nur ernst an, während sie ihm folgte, behielt ihn nicht aus den Augen, erst als sie vor dem Tor hielten, welches sie vorher noch gar nicht wirklich wahrgenommen hatte, ebenso wie das Haus dahinter.
Bis vor wenigen Sekunden hatte sie den jungen Mann neben sich nicht aus den Augen lassen können, doch jetzt starrte sie nur das riesige Haus an, während ihr der Mund offen stehen blieb. Zweifellos war es das größte Privathaus, welches sie jemals gesehen hatte und es strahlte mehr Prunk aus als irgendetwas Vergleichbares, vielleicht abgesehen von dem Buckingham Palace.
„In so was kann man wohnen?“
, entschlüpfte es ihr ungläubig, wobei sie sich gleichzeitig ihr Talent verfluchte das zu sagen, was sie dachte. Keineswegs war es abwertend gemeint, eher fassungslos angesichts dessen, was sie da erblickte. So viel Reichtum auf einem Fleck erschien ihr seltsam fremd.

Etwas paralysiert trat sie vor ihm durch das Tor, blieb stehen, während sie sich nervös durch die Haare fuhr. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie klein und schäbig ihre Wohnung auf ihn gewirkt haben musste, eigentlich wollte sie sich gar nicht ausmalen, wie es wohl im inneren seines Hauses aussehen mochte. Seltsam klein und minderwertig kam sie sch neben ihm vor, hatte sie sich ja anscheinend heute schon ziemlich blamiert, ohne es zu wissen.
„Und… und das ganze Haus gehört euch?“
, hakte sie noch einmal unnötigerweise nach. Was war sie schon im Gegensatz dazu gewöhnt? Gut, früher hatte sie auch ein Einfamilienhaus bewohnt, bevor ich Vater starb, aber selbiges war klein gewesen, gut bürgerlich und nicht in diesem Stil, nicht mit so viel Geld dahinter.
Als er mit seinen Worten inne hielt blickte sie ebenso auf und folgte seinem Blick, bis auch sie die Hunde erkennen konnte, welche sich ihnen mit einiger Freude näherten und kurz um sie herumtollten, bevor sie Ayla in Augenschein nahmen. Vorsichtig, aber trotzdem ganz und gar nicht abgeneigt ließ sich diese beschnüffeln und grinste.
„Jah, hört auf ihn, ich beiße auch..“

Kopfschüttelnd angesichts dessen, was vor ihm stand, fehlten ihr die weiteren Worte und weiter staunend folgte sie ihm in Richtung des Hauses. Wie konnte Lucius nur an jemandem wie ihr finden, wo sie doch aus einer ganz anderen Schicht stammte, wo sie sich doch so sehr unterschieden und es jeder sehen konnte, wenn er nur einen genaueren Blick auf sie warf? Eigentlich war es doch schon ein Wunder, dass Lucius nicht rückwärts wieder ihre Wohnung verlassen hatte, als er sie betrat, wo sie doch fast ausschließlich nur aus gebrauchten Möbeln bestand, die Tapete bröckelig war und sowieso das Haus an und für sich schon einen neuen Anstrich brauchte? Noch dazu sie selbst, mit Klamotten, die von keinem Designer kamen, die nicht maßgeschneidert waren wie das Hemd, welches sie heute aus Versehen zerstört hatte? Eigentlich besaß sie alles, was er nicht brauchte und irgendwie tat es ihr weh zu realisieren, wie weit sie eigentlich voneinander entfernt waren.
„Und wenn du all das hier hast… hast du es wirklich so lange bei mir ausgehalten?“
, fragte sie ein wenig kleinlaut. Man musste spüren, dass ihre sonst so selbstbewusste Art einen gewaltigen Knacks bekommen hatte, kaum dass ihr bewusst geworden war, wie reich Lucius eigentlich war.

Aus ihren Gedanken riss sie erst wieder das Grollen eines Donners, in weiter Entfernung, doch deutlich hörbar, vor allem für Aylas Ohren. Sie sah auf, halb erschrocken, halb fragend und erblickte einige Dunkle Wolken am Himmel. Zwar würde es ohnehin bald dämmern und Nacht werden, doch die Wolken würden sicherlich dafür sorgen, dass es früher dunkel werden würde, als üblich.
Der Körper der jungen Frau verkrampfte sich ein wenig, als sie erkannte, dass es wohl gewittern würde. Ihrer Meinung nach konnte das Gewitter ruhig wegbleiben… sie gestand es sich nicht gerne ein, doch Gewitter war das schlimmste was es geben konnte und sie hatte panische Angst davor.
„Meinst… meinst du es wird... gewittern?“
Die Hexe versuchte ihrer Stimme einen selbstbewussten Klang zu geben, als ob es ihr völlig gleichgültig wäre, doch ganz verbergen, dass es das eben nicht war, konnte sie wohl nicht.
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeMi 25 Aug 2010, 07:14

"In so was kann man wohnen?" Lucius musste unwillkürlich grinsen. Ihm selbst kam das Haus ganz normal vor, doch er durfte nicht vergessen, er war hier geboren und aufgewachsen, kannte es einfach nicht anders, doch Ayla kannte das alles nicht, hatte so etwas nie erlebt und für sie musste es eine völlig andere Welt sein in die er sie nun brachte, war doch auch die zweite Frage von Ungläubigkeit begleitet, doch dieses Mal grinste der Blonde nicht mehr sondern nickte nur leicht.
„Darin lässt es sich wohnen ja und ja, das ganze Haus gehört uns. Nein, eigentlich gehört es mir, wenn man es ganz genau nimmt, denn es wird seit Generationen vom Vater auf den Sohn übertragen.
Irgendwann einmal wird das alles hier meinem Sohn gehören, wenn ich je einen haben werde.“ Inzwischen waren sie beide langsam weiter auf das Haus zu gegangen.
„Der Mittelteil wurde zuerst erbaut, irgendwann war allerdings die Familie so groß, das man anbauen musste und so entstanden die beiden Seitenflügel die du hier siehst. Das war vor...“ Lucius überlegte einen Moment. „... ich glaub 200 Jahren oder so. Doch dann schrumpfte die Familie wieder und die Flügel wurden geschlossen, weil sie nicht mehr genutzt wurden.
Heute sind sie immer noch zu und inzwischen verstaubt und verdreckt. Denke ich mal, ich hab keine Ahnung ob nicht einer der Hauselfen dort regelmäßig sauber macht.
Angeblich soll in dem rechten Flügel eine Urur...urgroßtante von mir spuken, aber gesehen habe ich sie noch noch nie. Irgendwas mit verlorener Liebe oder so, keine Ahnung. Wenn du willst können wir ja später mal rein gehen, vielleicht treffen wir sie ja und dann können wie sie ja fragen.
Ich selbst nutze nur noch den ursprünglichen Mittelteil, dort findest man alles was man braucht und das genügt mir dann auch.“

Inzwischen waren sie bis auf wenige Yards an das Haus heran gekommen, doch auf ihr dritte Frage hin blieb Lucius stehen, drehte sich zu ihr und fasste sanft nach ihren Händen.
„Und wenn du all das hier hast… hast du es wirklich so lange bei mir ausgehalten?“
„Sagte ich dir das denn nicht schon? Es ist mir gleich wo und wie du lebst, es ist mir gleich wer und was du bist, ob du arm oder reicht bist, reinblütig oder nicht, ich habe es so lange bei dir ausgehalten weil ich dich liebe, Ayla. Das erste Mal in meinem Leben gibt es etwas, das mir wichtiger ist wie alles Geld, Reichtum und Macht. Verstehst du denn nicht? Du... du weckst Gefühle in mir, von denen... ich dachte immer das ich... das ich so etwas nicht könnte.“ Lucius senkte den Kopf. „Liebe, so etwas gab es in meiner Familie nicht, ich... ich habe sie nie kennen gelernt wie... wie andere Kinder. Mein Vater war... kalt und meine Mutter... vielleicht tat liebte sie mich ja, auf ihre Weise zumindest, gezeigt hat sie es jedoch nie.
Verstehst du was ich damit sagen will? Liebe, sich verlieben, das war... immer nur etwas das... anderen passiert, einfach nur... ein Wort, aber nie etwas, das... und dann traf ich dich und... alles wurde irgendwie auf den Kopf gestellt und ich...“ Das nahe Grollen des Donners unterbrach sein Gestammel und fast schon war Lucius dankbar für die Unterbrechung. Er hob den Kopf und sah zu Himmel hinauf, der sich in kurzer Zeit völlig zu gedeckt hatte.

„Meinst… meinst du es wird... gewittern?“ Nur allzu deutlich hörte der Todesser die unterschwellige Angst in Ayla´s Stimme heraus und sah sie einen Moment prüfend an, ehe er den Kopf schüttelte.
„Das gibt einen Sturm, solche Unwetter haben wir hier oft, gerade im Winter. Wir sollten zu sehen das wir endlich rein kommen ehe es los geht.“ Schon jetzt spürten sie beide den eisigen Wind, der auf gekommen war und an ihren Umhängen zerrte, die Kronen der Bäume rauschten und erneut lies der Himmel ein tiefes Grollen ertönen.
Lucius lies Ayla los und pfiff nach seinen Hunden, die irgendwo im Gebüsch verschwunden waren. Gleichzeitig mit ihnen ging auch er weiter, dieses Mal jedoch ein wenig schneller und nach wenigen Minuten hatten sie das Haus endlich erreicht und traten durch die Tür.
Gerade noch rechtzeitig, denn schon fielen die ersten, schweren Regentropfen und ein greller Blitz spaltete die Dunkelheit, die sich über das Land gelegt hatte.
Noch einmal war der Blonde einen prüfenden Blick in den Himmel. Eindeutig kam da ein heftiger Sturm auf sie zu und es war nicht ab zu sehen, wie lange dieser andauern würde.
Wir werden auch diesen überleben Nein, es war fürwahr nicht der erste schwere Wintersturm den er erlebte und bisher hatte ihm das Haus immer einen guten Schutz geboten. Beruhigt schloss er nun die schwere Eingangstür, wandte sich um und legte Stock und Mantel ab.

„Mach dir keine Sorgen, das Haus steht seit gut 400 Jahren und hat so manchem Sturm getrotzt. Es wird nicht gerade heute über uns zusammen fallen.“ Er versuchte Ayla Mut zu zu sprechen, sah er doch offenkundig die Angst in ihren Augen flackern und überlegte, wie er sie am besten ablenken konnte.
Sie standen in der großen Eingangshalle, eine breite Treppe führte in die oberen Etagen, Bilder zierten die Wände und zogen sich an der Treppe entlang die Wand hinauf, Portrait´s aller männlichen Nachkommen der Familie, wobei das letzte Bild einen mürrischen alten Mann zeigte, der jetzt drohend die Augenbrauen zusammen zog und die junge Hexe eingehend musterte.
“Wer ist das, Sohn? Sie gehört nicht zu uns.“ Lucius Blick wurde kalt und hart, kaum das er die Stimme hinter sich hörte und fuhr herum.
„Das geht dich nichts an, hörst du? Das geht dich absolut nichts mehr an.“
“Das ist immer noch mein Haus und du bist immer noch mein Sohn und...“ Lucius bebte nun vor Zorn und seine Stimme sank zu einem leisen und gefährlichen Flüstern herab.
„Oh nein, das ist nicht mehr dein Haus, das ist jetzt mein Haus und ich kann tun und lassen was ich will. Du hast hier nichts mehr zu sagen, alter Mann. Und wenn du nicht ganz still bist werde ich dich in den Keller verbannen, haben wir uns jetzt verstanden?“
Die Augen das alten Mannes funkelten gefährlich, glichen sie doch denen von Lucius so sehr, waren auch sie kalt wie Eis und überhaupt war die Ähnlichkeit zwischen den beiden klar und deutlich zu erkennen.
“Das wagst du dich nicht, Sohn.“
„Denkst du? Mach nur so weiter und du wirst sehen was ich mich wage und was nicht.“ Schwer atmend stand Lucius vor dem Bild, unbändiger Hass tobte in seinen Augen, die Hände hatte er längst zu Fäusten geballt und sein Brustkorb hob und senkte sich hektisch und sein Blick schien den Blitzen vor der Tür, die nun immer öfter den nachtschwarzen Himmel zerrissen, Konkurrenz machen zu wollen.
„Treibe es nicht zu weit, Vater, treibe es ja nicht zu weit.“ zischte er leise und drohend, Blind vor Hass und Zorn hatte er ganz vergessen das er nicht alleine war, das Ayla noch immer mit ihm in der Eingangshalle stand, sah er sie nicht einmal an als er zur Tür stürmte und schutzlos, ohne Mantel, hinaus in das Unwetter lief.
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeMi 25 Aug 2010, 14:28

Langsam ließ die junge Hexe ihre Augen über das Manor schweifen, während sie Lucius zuhörte. Bei genauerer Betrachtung erschienen ihr die Fenster irgendwie tot, es herrschte kein Leben darin und irgendwie wirkte es trostlos. Wie hatte Lucius es so lange noch dazu alleine in dem großen haus ausgehalten? Ihr erschien ihre Wohnung ja schon manchmal zu groß, wenn sie alleine war, wie musste er sich da fühlen?
Da hatten die Malfoys schon so viel Platz und kaum etwas davon wurde genutzt, wer hätte das gedacht? Man könnte fast meinen, dass es das Haus nur gab um Eindruck zu scheren und den Familienreichtum zu präsentieren, wo doch kaum praktischer Nutzen hinter diesem Haus stecken konnte. Es musste ja auch einiges kosten ein solches zu unterhalten, zu pflegen, einzurichten…

“Angeblich soll in dem rechten Flügel eine Urur...urgroßtante von mir spuken, aber gesehen habe ich sie noch nie. Irgendwas mit verlorener Liebe oder so, keine Ahnung“
Ayla sah auf bei seinen Worten. Aha, spucken musste es natürlich auch noch… die Tatsache dass es spuckte war nicht das, was sie beunruhigte, sondern vielmehr warum. Verlorene Liebe.
Würde sie irgendwann auch als so ein spukender Geist enden, der nicht zur Ruhe kam, weil er seine Liebe verloren hatte? Wenn sie Lucius’ Leben ruinierte und dann starb, würde sie einfach ruhen können? Das Gesicht der jungen Frau verdunkelte sich für einen Moment. Es war unwahrscheinlich, dass es wenn, dann nur sie traf, oder? Wenn dann würden sie beide sterben, oder vielleicht auch nur er… in Betracht zu ziehen, dass alles gut werden würde, erschien selbst ihr lächerlich, obwohl sie mit ganzem Herzen daran glauben wollte. Ja, sie wollte ihr Leben mit ihm verbringen, ohne Angst ohne Versteckspiele, doch wenn beides sein musste, dann war es ihr auch recht, solange sie Lucius hatte.
Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als der junge Mann plötzlich stehen blieb und sanft ihre Hände nahm. Während er sprach konnte sie ihn kaum ansehen, so sehr berührten sie seine Worte, hätten sie vielleicht zum Weinen gebracht, wenn sie nahe am Wasser gebaut gewesen wäre. Jede einzelne Silbe gab ihr Kraft und Bestätigung, dass es richtig war, was sie taten, dass sie zusammen gehörten, dass es sich lohnte zu Kämpfen.
„Das Wunder ist nur, wie du mich überhaupt lieben kannst…“
, fügte sie leise hinzu, lächelte aber. Mann sollte Wunder akzeptieren, wenn sie einem über den Weg liefen.

Für Ayla war es schwer nicht allzu ängstlich auszusehen, als tatsächlich die ersten Regentropfen ihren Weg zu ihnen fanden und am Horizont irgendwo ein Blitz erschien, nur wenige Millisekunden sichtbar, doch für sie bedeutete es ein weiteres angstvolles Anspannen ihres Körpers. Der Wind peitschte ihnen entgegen und Ayla war froh um ihren warmen Umhang, auch wenn sie trotzdem nicht verhindern konnte, dass sie leicht begann zu frieren, Glücklicherweise erreichten sie aber schnell das Haus und traten ein. Wirklich aufatmen konnte Ayla aber nicht, es spielte für sie keine Rolle ob das Gewitter draußen oder drinnen war.
Kaum drinnen angekommen nahm sie die Eingangshalle gefangen, war sie doch riesig, prunkvoll, doch für ihren Geschmack strahlte sie zu wenig Wärme aus. Obwohl es spürbar wärmer war als draußen, anscheinend heizte man gut, schlug ihr innerlich Kälte entgegen.
“Wer ist das, Sohn? Sie gehört nicht zu uns.“
Die junge Frau hatte gerade ihren Mantel ausgezogen, als sie eine tiefe Stimme vernahm, eine, welche weder Lucius, noch ihr selbst gehörte, und so sah sie fragend den Mann neben sich an, welcher mit kaltem und hasserfülltem Blick das Bild musterte, welches gesprochen hatte. Die Ähnlichkeit zwischen dem abgebildeten Mann und Lucius war unverkennbar und nicht abzuleugnen. Ayla zog die Stirn kraus, während auch ihr Blick sich verdüsterte – das musste sein Vater sein. Sie schrak ein wenig zusammen, als sie Lucius’ Tonfall hörte, kalt, zornig, anders, als sie ihn jemals gehört hatte.

Und plötzlich war ihr klar, weshalb er nicht vergessen konnte, weshalb er verfolgt wurde – wie konnte er das auch nicht, wo doch das Bild ihn jedes Mal aufs Neue zurückholte in die Zeit, als sein Vater noch gelebt hatte? Wortlos verfolgte sie den Streit zwischen Lucius und dem Bild, war die Situation doch irgendwie surreal, doch grausam zu betrachten, wie sehr es ihm zusetzte, wie leicht er doch dadurch aus der Fassung zu bringen war. Sie machte sich ernsthaft Sorgen, war er doch vorhin schon nahe am Zusammenbruch gewesen und regte sich jetzt so sehr auf. Gerade wollte sie zu ihm treten, ihn irgendwie beruhigen, als er wutentbrannt an ihr vorbeirauschte, die Tür öffnete, durch die sie eben noch hereingekommen waren, und verschwand. Perplex sah Ayla ihm hinterher, ein wenig geschockt und gerade wollte sie sich daran machen ihm zu folgen, als es erneut donnerte und beinahe zeitgleich ein Blitz die Eingangshalle erhellte. Sie kniff die Augen zusammen, begann fast augenblicklich zu zittern. Es war ihr unmöglich sich zu bewegen, war sie nicht mehr Herrin über ihren Körper, war alles was sie tun konnte da stehen und sich die Ohren zuzuhalten, zu hoffen, dass das Gewitter sofort vorbei sein würde, damit sie ihm helfen konnte. Bilder erschienen vor ihrem inneren Auge: Wie sie die Eule empfangen hatte, hastig las, was die Nachricht ihr mitteilte, daran zugrunde ging und draußen die Blitze und der Sturm tobten.
Sie konnte ihm nicht folgen, redete ihrem Körper ein, dass es schwachsinnig war jetzt zu streiken, dass sie ihm hinterher musste, wenn er durch diesen Sturm ging, doch es war unmöglich. Jede Faser ihres Körpers weigerte sich beharrlich und so, sank sie neben der Tür zusammen, die Hände über Gesicht und Ohren, so dass sie nicht hören und nichts sehen musste, während sie vor Sorge halb verrückt wurde. Sie spürte dass sie immer heftiger zitterte – wahrscheinlich wäre es ihr nichtmal möglich gewesen ihm zu folgen, hätte sie keinen Fuß vor den anderen bekommen. Doch zitterte sie nicht nur vor Angst, sondern auch, weil sie sich riesige Sorgen machte.
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeMi 25 Aug 2010, 14:35

In Sekundenschnelle war Lucius bis auf die Haut durchnässt, prasselte der Regen doch inzwischen nur so hernieder, drückte die Blumen und Büsche nach unten, zerrte der Wind am Saum seines Jacketts, doch das alles spürte der junge Todesser nicht, nahm es einfach nicht wahr, vermischte sich das Wasser des Regens mit seinen Tränen, die ihm aus den Augen liefen und noch immer bebte er vor Zorn, lief, halb blind, quer über den Rasen bis zu einem kleinen Pavillon, der in der hinteren Ecke des großen Gartens stand. Nur schemenhaft konnte er ihn ausmachen, nahm ihm nicht nur der Regen zum Teil die Sicht, machten ihn auch Hass, Schmerz und Erschöpfung blind und taub, regelrecht gefühllos gegenüber den Gewalten der Natur, stolperte auf der letzten Stufe und fiel auf die Knie.
Ein heißeres Aufschluchzen verließ seine Kehle, noch ehe er es verhindern konnte, blieb er einfach in der Haltung in der er sich gerade befand, auf den Knie, die Hände auf dem Boden abgestützt und den Kopf tief gesenkt.
„Warum kannst du mich nicht endlich in Ruhe lassen? Verschwinde doch endlich aus meinem Leben.“ murmelte er immer wieder leise vor sich hin.
Wie lange würde er die Sticheleien seines Vaters noch ertragen können? Hatte dieser ihm zu seinen Lebzeiten nicht genug angetan, konnte er nicht einmal im Tod Ruhe geben? Musste er ihn etwa ein zweites Mal umbringen ehe dieser endlich schwieg?
Der junge Zauberer wusste nicht mehr was er noch tun sollte um endlich Frieden finden zu können. Seinen Vater vergessen? Wie konnte er ihn vergessen wenn er täglich dessen Bild sah, die Stimme hörte die ihn immer wieder verhöhnte und ihm immer wieder vorwarf das er zu nichts tauge, wie konnte er vergessen, wenn sein Vater sogar durch seine Träume geisterte und er nicht einmal im Schlaf Ruhe fand?
Nur langsam verrauchte endlich sein Zorn, nahm er seine Umwelt wieder war und bemerkte den Regen, dem er ungeschützt ausgesetzt war, bemerkte den Wind, der an seinen Haaren zerrte und sie in alle Richtungen wehte, waren doch auch diese inzwischen nass und klebten ihm strähnig am Kopf und auch er selbst hatte längst keinen trockenen Faden mehr am Leib und mit der Erkenntnis kroch die Kälte ihn seine Glieder, die der Sturm mit sich brachte und ließen ihn zittern.

Er musste zurück, wenn er sich nicht noch etwas einfangen wollte, wusste er doch nur zu genau wie anfällig er dafür war und sieden heiß durch fuhr ihn der Gedanke an Ayla, die er so einfach zurück gelassen hatte und die doch offensichtlich Angst vor Gewitter hatte.
Was würde sie jetzt nur von ihm denken? Erst brachte er sie in ein völlig fremdes Haus und dann lief er auch noch fort wie ein kleines, bockiges Kind. Was, in Merlin´s Namen, hatte er sich nur dabei gedacht?
Gedacht? Nein, eigentlich hatte er gar nichts mehr gedacht, hatte nur noch den unbändigen Wunsch gehabt dem Bild und den Worten seines Vater´s zu entfliehen, diesem einfach nach gegeben und die junge Hexe somit sich selbst überlassen.
Lucius quälte sich auf die Füße, zog sein Jackett enger um sich, denn die Kälte nahm mit jeder Minute, die er länger draußen verweilte, mehr zu und machte sich auf den Rückweg, taumelte er inzwischen doch mehr als das er noch ging, prasselte der harte Regen weiterhin auf ihn herab und durchnässte ihn nur noch mehr, presste er doch schon die Zähne aufeinander, damit diese nicht haltlos klapperten.
Wenn das mal keine saftige Erkältung gibt. Im Stillen betete er jetzt schon das er sich nichts einfangen würde, doch war es fraglich, ob seine Gebete auch erhört wurde.
Nach wenigen Minuten hatte er endlich das Haus erreicht und schlüpfte durch die Eingangstür was er dort jedoch zu sehen bekam entlockte ihm ein Grinsen.
Da saß Ayla auf einem der Stühle und halb auf ihr seine beiden Hunde, als wollten diese die junge Hexe beschützen.
„Wie ich sehe hattest du rege Unterhaltung.“ Er trat auf sie zu, kniete sich vor sie und griff nach ihren Händen. „Es tut mir leid, Ayla, ich hätte nicht...“
“Junge, du vergisst schon wieder deine Erziehung!“ Lucius verstummte schlagartig und erneut glomm Zorn in seinen Augen auf.
„Jetzt reicht es, ein für allemal.“ Er stand auf, griff nach seinem Stock und zog den Zauberstab hervor, eine Bewegung, ein gedachtes Wort und über das Gemälde legte sich ein schwarzes Tuch.
„So,“ stellte er nun befriedigt fest. „Und morgen kommst du endgültig in den Keller. Mir reicht es jetzt.“ Das er genau das nicht tun würde wusste Lucius nur zu gut, denn das würde bedeuten das er sich der kleinen Tür in der Küche näher musste und genau an diesen Ort gehen, den er nicht betreten konnte. Und auch sein Vater wusste es, denn unter dem Tuch erklang nun ein hämisches Gelächter.

Für einen Moment mahlten seine Kiefer aufeinander doch als er sich erneut an Ayla wandte schien sein Zorn verraucht zu sein, tief in seinem Inneren aber brodelte es weiter, auch wenn er sich das nicht anmerken lies.
Gerade wollte er sich erneut entschuldigen als er den Kopf zur Seite riss und zwei Mal heftig nieste.
„Verdammt“ drang es leise über seine Lippen. Er musste dringend aus den nassen Sachen heraus und sich etwas trockenes anziehen, vermutlich würde es eh schon zu spät sein, doch nun hieß die Devise: Schadensbekämpfung. Eine heiße Dusche und frische Kleidung war genau das, was er jetzt dringend brauchte.
„Komm, ich zeig dir dein Zimmer dann kannst du dich frisch machen. Ich brauche...“ er sah an sich herunter, zu seinen Füßen hatte sich längst eine kleine Lache gebildet. „... frische Klamotten.“ beendete er den Satz und grinste schief.
Lucius führte die Blonde hinauf in die zweite Etage.
„Wenn du magst zeig ich dir nachher den Rest des Hauses und keine Sorge, es sieht weit größer aus wie es eigentlich ist.“ Er verstummte verwirrt. Was redete er denn eigentlich da? Für Ayla musste es wie ein riesiger Palast erscheinen, war sie doch nur ihre kleine Wohnung gewohnt und selbst wenn einer ihrer Freunde ein Haus hatte, so war dieses sicher um einiges kleiner wie das seine.
Inzwischen waren sie oben angekommen und Lucius blieb vor einer dunkel getäfelten Tür stehen.
„Entschuldige, ich vergesse immer das du... Na ja, hier ist dein Zimmer, ich denke, du wirst dich darin wohl fühlen.“ Abermals grinste er verlegen, öffnete die Tür und lies ihr den Vortritt.
„Wenn etwas ist, mein Zimmer ist gleich zwei Türen weiter, wenn du raus gehst links den Gang runter. Komm einfach rein, wenn du fertig bist, unter der Dusche höre ich eh nicht wenn es klopft.“ Lucius stellte ihre kleine Reisetasche auf einen Stuhl.
„Ähm, ja, also ich... ich geh dann mal rüber damit du dich frisch machen kannst.“ Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen nieste er erneut heftig. Mit einem gemurmelten „Verdammt“ ging er auf sein Zimmer zu, das er noch immer bewohnte, obwohl er eine Etage tiefer sich ein Zimmer hätte einrichten können. Er hatte gerade sein Zimmer betreten da hustete er das erste Mal leicht.
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeMi 25 Aug 2010, 15:50

Ganz klasse Ayla, wow, bist du mutig, echt eine wahre Gryffindor, klar Tapferkeit und Mut zeichnen dich wirklich aus, immerhin sitzt du hier und fürchtest dich vor dem Wetter.
Es donnerte wieder auf und Ayla zuckte zusammen, während sie sich selbst hätte verfluchen können. Wie sehr hasste sie ihre Angst, wusste sie ja ganz genau wie schwachsinnig es war, vor Gewitter Angst zu haben, war man in jedem Haus supersicher und hatte nichts zu befürchten. Während sie darüber nachdachte, fühlte sie plötzlich etwas Warmes aber auch Feuchtes an den Händen, welche sie vor das Gesicht geschlagen hatte. Als sie durch einen Spalt sehen wollte, was dies wohl war, erkannte sie Lucius’ Hunde, welche sie beide ein wenig fragen anschauten, als wollten sie herausfinden, was sie da auf dem Boden machte, noch dazu in solch einer zusammengekauerten Position. Einer der beiden machte Anstalten ihre Hände abzulecken und Ayla konnte nicht anders, als ein wenig zu lächeln. Sie setzte sich auf den Stuhl welcher neben ihr stand, um wenigstens zu verhindern, dass die beiden Tiere sich völlig auf sie setzten, und strich immer noch ein wenig zurückhaltend über die beiden Köpfe, welche sie neugierig musterten. Der nächste Donner ließ sie wieder zusammenfahren, was beide Hunde dazu brachte ihr umso näher auf die Pelle zu rücken. Ein wenig war sie dankbar um die Nähe, welche sie ihr entgegen brachten, wenngleich es auch leicht unangenehm war. Immer noch brannte in ihr die Sorge um Lucius, der nach draußen geflüchtet war

„Wie ich sehe hattest du rege Unterhaltung.“
Sie schreckte auf und sah Lucius, der völlig durchnässt wieder in der Eingangshalle stand, anscheinend hatte sie gar nicht wahrgenommen, wie er zurückgekommen war.
„Ja, sie haben mich wunderbar abgelenkt und –geleckt und jetzt weiß ich lauter Geheimnisse über dich, die sie mir ins Ohr geschlabbert haben.“
Sie grinste ein wenig, auch wenn es leicht gezwungen wirkte, als es erneut donnerte, dieses Mal jedoch ein wenig leiser. Die junge Frau drückte ein wenig Lucius Hände, welche nach ihr griffen und gerade als sie den Kopf schütteln wollte um zu sagen, dass es ihm nicht leid tun müsse, wurden sie wieder von Mr Malfoy unterbrochen, der aus seinem Portrait quäkte.
Schweigend beobachtete die Hexe, wie Lucius das Bild verhang, und dabei erneut der Zorn in seinen Augen aufflackerte. Sie fragte sich, weshalb ihm erst jetzt diese Idee kam, wo sein Vater ihn doch wohl schon jahrelang seit seinem Tod nerven musste. Also ich hätte das Bild schon früher verbannt…
Doch es ließ sie ein wenig aufatmen, dass er wohl endlich handeln würde – vielleicht würde dann auch ein wenig mehr Ruhe in seinem Kopf entstehen.
„Gesundheit!“, wünschte sie ihm ein wenig grinsend, während sie die Pfütze unter seinen Füßen musterte. Erst vor 5 Minuten hatte er sie davor gewarnt krank zu werden und jetzt war er selbst auf dem besten Weg dorthin.

Während sie ihm folgte, zuckte sie einige wenige Male vor dem Donner zusammen, welcher immer noch deutlich zu vernehmen war. Vielleicht zog das Gewitter ab, doch Ayla war sich sicher, es würde später in der Nacht wiederkommen und ihr den Schlaf rauben. Seine Aussage, dass das Haus weit größer aussah, als es eigentlich war, kommentierte sie mit einer hochgezogenen Augenbraue. Anscheinend hatte er selbst bemerkt, dass es sie so oder so beeindrucken würde, da es so völlig anders war als ihre Welt. Keiner ihrer Freunde war aus so gutem Hause wie er, abgesehen vielleicht von Sirius, der jedoch seinem Elternhaus schon lange den Rücken gekehrt hatte und dessen Manieren, welche ihm vielleicht angezogen worden waren, lange in Vergessenheit geraten waren.
Zögernd betrat sie ihr Zimmer vor ihm. Ihr Zimmer… hatte sie jemals, wenn sie bei jemandem zu Gast gewesen war so ein eigenes Zimmer gehabt, welches sogar größer war als ihre Wohnung? Sie sah sich um und musste zugeben, dass sie sich ein ganz klein wenig wie eine Prinzessin vorkam, bei der Größe des Bettes, des Raumes, der Einrichtung…
„Okay, hiermit bin ich offiziell neidisch…“
Sie nickte, als er meinte er würde erst einmal duschen gehen und sie solle dann nachkommen. Ein wenig tat es schon weh ihn gehen zu sehen und damit das erste Mal seit einigen Stunden wieder alleine zu sein, doch andererseits würde sie ihn ja gleich wieder sehen und so hatte sie die Chance sich umzuziehen oder eben ‚frisch zu machen’ wie er es nannte.

Als er den Raum verlassen hatte und Ayla ihn noch niesen hörte musste sie leise lachen und mit eben einem solchen Lachen ließ sie sich rückwärts auf das Bett fallen. Es war sehr nach ihrem Geschmack, wunderbar weich und vor allem nicht so durchgelegen. Eigentlich fühlte es sich sogar an, als hätte noch niemand dort eine Nacht verbracht. Nachdem sie einige Sekunden lang einfach nur die Decke angestrahlt hatte, stand sie auf und durchkramte ihre Reisetasche. Oh mann… viel mehr schwachsinnige Klamotten hätte ich auch nicht einpacken können. Sie musterte dieses und jenes, fragte sich was Lucius wohl von diesem oder jenem Oberteil halten mochte und schüttelte dann den Kopf. Einst hatte sie sich gesagt, dass sie sich nicht verbiegen lassen würde, dass sie immer sie selbst bleiben und ihren Kopf durchsetzen würde. Davon abgesehen konnte keines ihrer Kleidungsstücke auch nur ansatzweise dem gerecht werden, was Lucius ihr bieten konnte. Ein verschmitztes Grinsen erschien auf ihren Lippen und schließlich entschied sie sich für einen bequemen lila Kapuzenpulli, gerade deshalb, weil er so gar nicht in das Ambiente passte, aber auch, weil er trotz allem weiblich geschnitten war. Wenigstens sah sie nicht darin aus, als wollte sie ein Junge sein, aber auch nicht so, als gäbe sie viel darauf, wie andere sie wahrnahmen, denn das tat sie in der Tat nicht.
Als sie ihn sich übergezogen hatte und er so wunderbar warm war, wusste sie, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte und zusammen mit ihrer engeren Jeans wirkte er sogar ziemlich gut, wie sie fand. Mit einer Bürste fuhr sie sich durch die Haare und betrachtete sich im Spiegel. Wenigstens sehen sie jetzt einigermaßen… na ja, okay, vergessen wir’s die tun eh was sie wollen.

Sie hatte gerade mal fünf Minuten gebraucht, was absolut normal für sie war und schließlich verließ sie ihr Zimmer wieder, bog links ab, so wie er es gesagt hatte, nahm die zweite Tür und kam sich unheimlich toll dabei vor sich in so einem großen Haus zu bewegen.
In seinem Zimmer angekommen konnte sie die Dusche hören, unter der er wohl stand. Nur für den Bruchteil einer Sekunde kam ihr der Gedanke ihn zu erschrecken, aber sie schüttelte den Kopf und ließ sich stattdessen auf seinem Bett nieder, welches ebenso weich war wie ihres. Ohne das gemachte Bett zu sehr verwüsten zu wollen rollte sie sich darauf am Fußende zusammen, während sie wartete und schließlich fielen ihr auch die Augen zu. Die Erschöpfung machte sich nun wirklich bemerkbar.
Das erste Mal seit Tagen war sie wieder glücklich und derjenige, der dafür verantwortlich war stand gerade unter der Dusche, wurde möglicherweise krank und ahnte nichts von seinem Glück.
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeMi 25 Aug 2010, 19:12

Lucius schloss die Tür hinter sich, hustete erneut und streifte sich dann die nasse Kleidung ab, ehe er sie auf sammelte und mit ins Bad nahm, das direkt ein sein Zimmer grenzte.
Das er dabei leicht torkelte bekam er erst mit, als er gegen den Türrahmen stieß.
„Verdammte Erschöpfung, wird Zeit das ich ins Bett komme.“ schimpfte er vor sich hin, warf die Wäsche in eine Ecke und stellte sich unter die Dusche, die er so heiß wie nur möglich drehte.
Schon bald war das Bad durchzogen von feinen Schwaden, so das man kaum noch die Hand vor Augen sehen konnte und allmählich wurde es dem blonden Todesser auch wieder wärmer.
Nach fast einer viertel Stunde drehte er die Brause endlich ab, wickelte sich ein Handtuch um die Hüfte und ging in sein Zimmer zurück.
Was er sah lies ihn schmunzeln.
Ayla war tatsächlich schon da, hatte sich am Fußende zusammen gerollt und schien zu schlafen. Vorsichtig trat er näher und betrachtete sie eine Weile.
Warme Gefühle stiegen in Lucius auf, Gefühle die er nie gekannt hatte, doch dieses Mal verwirrten sie ihn nicht mehr, lies er sie einfach zu, lächelte versonnen und kniete sich dann vor sie. Sanft, fast schon zärtlich strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht und sein Lächeln vertiefte sich als er bemerkte, das sie nicht einmal davon erwachte.
Nun gut, ob jetzt oder nachher, schaden kann es nicht.
Vorsichtig legte er sich zu ihr, deckte sie beide zu und legte, noch vorsichtiger, denn er wollte sie auf keinen Fall wecken, den Arm Arm sie. Glücklich und zufrieden schloss auch Lucius die Augen und es dauerte keine zwei Minuten, das schlief auch er tief und fest.

Drohend ragte die Gestalt über dem Jungen auf, der am Boden kauerte und gerade versuchte keinen Laut von sich zu geben und nicht zu weinen. Die Augen das Mannes sahen böse auf ihn herunter und der Junge überlegte krampfhaft, was er denn nun schon wieder falsch gemacht hatte.
Er hatte doch alles getan was sein Daddy wollte, warum denn nur war diese schon wieder böse auf ihn?
Der Junge verstand nichts von dem was vor sich ging, verstand nicht das sein Vater einfach nur schlechte Laune hatte und sie an ihm ausließ.

Ein heißeres Schluchten stieg in der Kehle auf und bahnte sich seinen Weg nach draußen. Lucius regte sich leicht, gab ein leises Stöhnen von sich, doch er erwachte nicht.
“Willst du noch mehr oder wirst du jetzt gehorchen?“ Drohend war drang die Stimme des Mannes an das Ohr des Jungen dessen Kopf regelrecht von links nach rechts flog. Tränend überströmt hob er den Blick zu dem Mann über ihm.
Er wollte doch gehorchen, wollte doch ein braver Junge sein und alles tun, was sein Vater sagte, doch warum gelang ihm das nicht? Was, in Merlin´s Namen machte er denn nur falsch?
„Ich warte auf eine Antwort, oder willst du wieder runter?“

„Nein, bitte Dad, bitte nicht.“ panische Angst schwang in dem leisen Gemurmel mit, Lucius Brustkorb hob und senkte sich bei jedem schnellen Atemstoß, Schweiß glänzte auf seiner Stirn. „Nicht da hin, bitte nicht.“
Erneut stöhnte er leise auf, drehte sich auf die andere Seite und hustete wieder und lag dann endlich still.

Nur langsam kam er zu sich, bemerkte das er die Decke er von sich gestrampelt hatte, doch das machte nichts, ihm was sowieso viel zu heiß.
Verschwommen fragte er sich wie es um diese Jahreszeit nur so warm sein konnte und wieso er das Gefühl hatte als würde jeden Moment sein Schädel bersten und überhaupt, seit wann lag er eigentlich nackt, nur mit einem Handtuch bekleidet im Bett?
Egal, besser nicht nach denken, denken verschlimmerte nur den Druck in seinem Kopf. Langsam schloss er die Augen wieder. Wann hatte er sich das letzte Mal eigentlich so müde gefühlt?
'Und was soll Ayla nun denken wenn du ihr was vor schläfst?'
Ach lass mich doch, wenigstens noch ein paar Minuten.

Lucius riss die Augen Augen auf. Natürlich, das Stimmchen hatte doch recht, wie konnte er jetzt daran denken zu schlafen wenn er Besuch hatte?
Ächzend drehte er sich auf den Rücken, doch die Augen auch wirklich offen zu halten fiel ihm verdammt schwer, kam dazu noch seine Kopfschmerzen die immer schlimmer wurden und...
Erneut hustet er, dieses Mal schon um einiges lauter und besonders gut hörte es sich auch nicht an.
Oh verdammt noch mal, nicht jetzt. Reiß dich am Riemen, Malfoy, du darfst jetzt nicht krank werden. Warte damit wenigstens noch ein paar Tage bis sie wieder weg ist. mahnte er sich selbst, drehte sich erneut und sah nach der jungen Hexe.
Schlief sie noch oder war sie inzwischen ebenfalls aufgewacht? Fast hoffte er das sie noch schlafen würde, denn dann könnte auch er beruhigt wieder die Augen schließen und vielleicht würde es ihm nachher dann besser gehen.


Zuletzt von Lucius Malfoy am Mi 25 Aug 2010, 21:10 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeMi 25 Aug 2010, 20:43

Ayla schlief ganz ruhig, ohne sich zu bewegen. Obwohl sie nur wenige Minuten in Lucius Bett gelegen hatte war sie jedoch beinahe sofort in den Tiefschlaf gefallen, hatte tief und regelmäßig geatmet und, wie es die Natur der jungen Sherwood war, erstmal durch nichts aufzuwecken. So war es nicht verwunderlich, dass sie nicht bemerkte, wie Lucius ihr zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich und sich dann zu ihr legte. Jedoch war es beinahe so, als verarbeitete ihr Traum-Ich diese Veränderung und nahm sie war, denn wenn man genau hinsah, hätte man Ayla glücklich im Traum lächeln sehen. Als er sich schließlich zu ihr legte, nahm die junge Frau auch dies war und schlief nur noch besser. Jeder Körperkontakt zu ihm gab ihr so ein Gefühl völligen Vertrauens und Geborgenheit, nachdem sie sich lange gesehnt hatte. Unbewusst kuschelte sie sich noch etwas näher an ihn heran und während ihre Nase seinen Duft tief einsog, seufzte sie leise im Schlaf.

„Aha, sieh an, was wir uns da eingefangen haben, Grebston!“
„Ordenspack… das wird der dunkle Lord sich gern selbst ansehen…“
Ayla lag wie gelähmt am Boden, die Arme eng an die Seite gepresst und unfähig sich zu bewegen, obwohl sie es noch so sehr versuchte. Hasserfüllt blickte sie die beiden Todesser an, welche vor ihr standen, doch leider konnte sie nur ihre Füße sehen, nicht ihre Gesichter. Obwohl sie sich noch so sehr zu wehren versuchte, krallten sie sich ihren Körper und nach dem unangenehmen Gefühl des Apparierens standen sie in einem völlig schwarzen Raum. Die junge Frau versuchte zu erkennen, was sich abspielte, doch alles was sie fühlte waren die Schmerzen der Ganzkörperklammer und die Hände der Männer, welche sie keineswegs sanft trugen und schließlich auf den Boden warfen. Der Schmerz durchfuhr ihren ganzen Körper und leise stöhnte sie auf. Als sie aufsah war sie ganz alleine und die Kälte des Raumes ließ sie zittern.
„Wer bist du?“
Die hohe kalte Stimme ließ sie zusammenzucken. Ayla antwortete nicht, blickte sich nur nach dem um, zu dem die Stimme gehörte, doch in der Dunkelheit konnte sie niemanden sehen.
„Du hast spioniert, Mädchen.“
Hektisch blickte sie sich um, spürte, dass sich die Ganzkörperklammer allmählich löste, doch alles was ihr Auge sah war die grenzenlose Dunkelheit in der sie sich befand.
„Sprich, wer hat dich angestiftet? Dumbledore?“
Der Ton der Stimme wurde schärfer, lange würde sie nicht mehr auf eine Antwort warten, doch Ayla blieb stur. Sie rannte los, direkt in die Dunkelheit, welche kein Ende hatte. Immer weiter rannte sie, endlos lange, ihr Atem ging schnell und ihr Herz raste. Angst schien ihr förmlich Flügel zu verleihen.
„Wer ist alles im Orden des Phönix? Was planen sie? RAUS DAMIT!“
Ein Stoß von hinten und Ayla fiel, jedoch nicht auf die Knie, sondern tief tief herunter, endlos lange, bis sie wieder in dem kleinen Raum war, gefangen in der Dunkelheit und auf dem Boden liegend.
Erst jetzt bemerkte sie, dass sie weinte, doch beharrlich schüttelte sie den Kopf als weitere tausend Fragen an ihr Ohr drangen, die sie nicht verstand, aber von denen sie genau wusste, was sie zu bedeuten hatten. Mit einem Mal verstummten sie alle.
„Nungut… wenn du nicht reden willst…. Lucius! Lockere dieser Dame die Zunge.“
Bei dem Klang seines Namens zuckte Ayla kaum merkbar zusammen. Ihr Körper war erschöpft vom Rennen, doch als sie aufsah, erblickte sie tatsächlich ihn, den sie so sehr liebte. Doch Lucius’ Gesicht war voller Hass, seine Augen kalt auf sie gerichtet und sie erschrak vor dem Ausdruck der darin lag. Verzweifelt sah sie ihn an, während ihre Lippen die berühmten drei Worte formten, aber nicht aussprachen. Der Todesser hob jedoch nur seien Zauberstab, während mehrere gesichtlose Menschen hinter ihm erschienen.
„Crucio“
Kaum hatte er die Silben über die Lippen gebracht durchfloss ihren ganzen Körper nie gekannter Schmerz, sie wand sich, Tränen strömten über ich Gesicht, sie schrie… und konnte das kalte Lachen des Todessers hören, den sie so sehr liebte.


Mit einem Schlag erwachte die Hexe, schlug die Augen auf und konnte fühlen, dass ihr Atem zwar nicht schneller ging und sie auch sonst keine Anzeichen dafür zeigte, dass sie schlecht geträumt hatte, doch das ihr ganzer Körper sich angespannt hatte. Und noch etwas fühlte sie. Etwas fehlte, nein, jemand fehlte.
Ein wenig schlaftrunken sah sie sich um und vernahm dann ein nicht gerade leises Husten, welches ihr den Weg wies. Er lag nicht weit von ihr weg, jedoch so weit, dass ihr wohl seine Wärme gefehlt hatte und sie dies im Traum umgesetzt hatte.
Müde und geschafft krabbelte sie die kurze Distanz zu ihm hinüber und kuschelte sich in seine Arme, jedoch nicht ohne ein wenig zu grinsen.
„Schläfst du immer nur mit einem Handtuch?“
Aylas Stimme war nicht mehr als ein Hauch, war sie viel zu müde um mehr von sich zu geben. Sie konnte sich denken, dass er schlecht geträumt hatte, falls er überhaupt geschlafen hatte. Doch er hatte diesen Schlaf so bitter nötig… ihm wird es peinlich sein zu schlafen, während du da bist… der Dumme…
Kaum lag sie wieder in seinen Armen fielen ihr die Augen zu.
„Ich bin todmüde… verzeih. Aber ich hab gerade so schlecht geschlafen, deshalb muss ich dich wohl als Kissen missbrauchen, bis wieder etwas Besseres dabei rauskommt…“
Sie gähnte leise und war schon halb eingeschlafen, als doch noch ein paar Worte gemurmelt ihren Mund verließen.
„Schlaf du auch… du brauchst…“
Doch es war zu spät, schon war sie wieder eingeschlafen.
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeDi 31 Aug 2010, 11:57

„Schläfst du immer nur mit einem Handtuch?“ Nur langsam sickerte die Frage in sein Bewusstsein, doch noch während Lucius noch versuchte darüber nach zu denken was er denn darauf antworten wollte murmelte Ayla erneut irgendetwas, das irgendwas mit einem Kissen und Schlafen zu tun hatte, spürte er ihren Kopf auf seiner Brust und hörte an ihren gleichmäßigen Atemzüge, das sie erneut eingeschlafen war.
Gut so, dann konnte er selbst auch wenigstens wieder die Augen schließen und weiter schlafen, wenn nur diese verdammten Kopfschmerzen nicht wären.
Bunte Kreise tanzend vor seinen Augen und er konnte ein leises Aufstöhnen nicht ganz unterdrücken. Mit der Rechten hielt er Ayla fest, die linke Hand jedoch flog nach oben an seine Stirn, was jedoch nicht wirklich half und schon gar nicht kühlte, denn inzwischen war ihm unerträglich heiß geworden und die direkte Nähe der jungen Hexe machte es nicht viel besser.
Nur zu gerne wäre er ein Stück zu Seite gerückt, doch das hätte sie dann geweckt und das wollte er ihr doch nun auch nicht antun.

Lucius glitt zurück in den Schlaf, der jedoch alles andere als ruhig war, war dieser durch zogen von Traumfetzen in denen ständig sein Vater auftauchte, waren sie völlig wirr und ohne Zusammenhang, ohne Anfang und Ende, völlig durcheinander, war er mal ein kleiner, dann mal wieder älter, schlug ihn sein Vater, dann wieder brüllte er auf ihn ein und immer wieder hielt er ihm etwas heißes entgegen, das er jedoch nicht sehen konnte.
Stöhnend warf Lucius den Kopf hin und her und versuchte der Hitze zu entfliehen, doch das ging nicht, sie war ständig und überall, ganz gleich in welche Richtung er auch rannte, die Stimme seines Vater tobte wie ein Orkan in seinen Ohren und marterte seinen Kopf.
Sein Körper glühte inzwischen, war feucht vom Schweiß, der längst das Laken tränkte und seine Haar, die eigentlich schon längst trocken hätten sein müssen, klebten wie ein Helm auf seinem Kopf.
Doch dann wechselte die Szene abrupt, veränderte sich so vollkommen, das er einen Moment fast schon desorientiert war, sofern man die in einem Traum überhaupt sein konnte.

Alleine stand er in einer Gasse in einem Viertel von London in dem es von Todesser nur so wimmelte, hatten sie dieses doch mit Beschlag belegt und sich dort nieder gelassen.
Um ihn herum waren schwarz gekleidete Schemen zu erkennen, von der Ferne hörte er Stimmengewirr und Kampfgeräusche. Er setzte sich in Bewegung und ging langsam darauf zu, dauerte es jedoch bis er in eine andere Straße ein bog und dem Lärm näher kam.
Was er sah ließ ihn im Schritt verhalten. Wimmelte es doch von Todesser, hatten diese ein junges Mädchen eingekreist, spielten sie mit ihr Katz und Maus.

Nichts von dem was Lucius sah drang nach außen, sah es eher so aus als würde er noch immer schlafen, waren jedoch seine Augen inzwischen weit geöffnet und völlig leer und atmete er tief und schwer, ansonsten regte sich nichts an ihm.
Er näherte sich vorsichtig der Bande, hielt seinen Zauberstab bereit, wollte er dem Mädchen doch zu Hilfe eilen, sah eine weitere Gestalt die aus einem Hauseingang trat, doch war diese nur schemenhaft zu sehen, schleuderte sie einen Fluch auf ihn, konnte er diesem jedoch ausweichen.
Abrupt wechselte die Szene, kniete er nun plötzlich vor dieser Gestalt, lag diese regungslos vor ihm, war sie tot, doch konnte er noch immer nicht erkennen wer es war, wusste er nur das er sie kannte, gut kannte und das ihr Tod ihn tief traf, tiefer als er je gedacht hätte.
Aus weiter Ferne erreichte ihn eine leise Stimme: „Ich habe dich gewarnt, ich sagte dir du sollst nicht gehen. Nun bist du sein Mörder, Lucius Malfoy.”


Ein atemloser Schrei entwich seiner Kehle, doch mehr wie ein Keuchen war nicht zu vernehmen, der Schrei selbst blieb ungehört, erklang nur in seinem Kopf, doch er erwachte nicht, schloss statt dessen nur wieder die Augen und war gerade dabei tiefer in den Schlaf zu gleiten als ein tiefes Husten erklang.
Nein, das hörte sich nun definitiv gar nicht mehr gut an und erst recht nicht mehr harmlos.
Nur mühsam kam Lucius zu sich, schmerzte und dröhnte sein Kopf doch nun erst recht und das Zimmer verschwamm immer wieder vor seinen Augen.
Mum, lösch den Kamin, es ist Hochsommer Seine Gedanken verirrten sich, fragte er sich warum seine Mutter zu dieser Jahreszeit einheizte, wo es doch eh schon so unerträglich heiß war und ihm der Schweiß nur so vom Körper tropfte.
Abermals hustete er, lange dieses Mal, quälende Übelkeit durchzog seinen Magen während sein Kopf fast zersprang.
„Scheiße“ nur eine leises Murmel während er sich aus dem Bett und auf die Beine quälte, die ihn nicht tragen wollten.
Die Tür zum Badezimmer verschwand immer wieder, machte einer Dunkelheit platz nur um dann erneut zu erscheine, das er mehr torkelte als das er ging bemerkte er nicht wirklich.
Erneut begannen bunte Kreise vor seinen Augen zu zerplatzen, verschwamm nun nicht mehr nur die Tür, auch der ganze Raum kippte immer wieder weg, kam zurück und kippte wieder.
Das er nach wenigen Schritten auf dem Boden auf schlug bekam der Blonde schon gar nicht mehr wirklich mit.
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Ayla Sherwood

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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeDi 31 Aug 2010, 17:28

Die Hexe war schnell wieder eingeschlafen, versank wieder im Reich der Träume und bereute es später sicherlich, da trotz der Sicherheit von Lucius Arm um sie, sich der Traum, welchen sie vorhin noch gehabt hatte, endlos wiederholte. Wieder und wieder befand sie sich in dem dunklen Raum, sah in die kalten Augen des Todessers, welchen sie besser kannte, als sie sollte, und schrie lautlos. Erst ganz langsam in den Minuten in denen sie schlief, änderten sich diese Bilder, wurden weicher, verloren ihren Schrecken. Langsam erhellte Licht den vormals noch so dunklen Raum, wurden die Stimmen leiser, weicher, veränderten ihren Ton, bis sie ganz deutlich Lucius’ Stimme hören konnte, nahe an ihrem Ohr. “Verstehst du nicht? Das alles hat keine Bedeutung mehr weil… weil ich dich liebe.“ Leise seufzte sie im Schlaf, lächelte fast unmerklich, während der Mann, auf dem sie lag und schlief, immer mehr hustete und sich quälte. Ayla bekam von alledem nichts mit, dafür hatte sie einen viel zu tiefen Schlaf und ihr bester Freund pflegte zu sagen, dass nichts und niemand die junge Frau aufwecken konnte, wenn er es nicht drauf anlegte. Ein bewundernswertes, aber zugegebenermaßen auch gefährliches Talent – wenn sie angegriffen werden würde, würde sie das überhaupt bemerken?
So träumte sie weiter, sah immer wieder wirre Bilder, ohne sichtbaren Zusammenhang, welche ihr Rätsel aufgaben, die sie nicht vermochte zu lösen. Immer wieder sah sie Lucius’ Gesicht, nahe bei ihrem, den Ausdruck, wenn er sie so zärtlich ansah, dass sie fast glaubte zu schweben, dann wieder einen kalten Blick, der mal ihr und mal anderen galt. Sie schrie – wieso schrie sie so laut? – und dann hörte sie deutlich ihre eigene Stimme zu ihm sagen: “Würdest du mich bitte töten… lass es wenigstens du sein … und kein anderer.“

Ayla schlug die Augen auf. Das war zu viel.
Ihre Wange auf der Matratze fühlte sich kühl an und irgendwie nicht richtig. Etwas fehlte. Ja, hatte sie nicht vorhin noch auf etwas gelesen, leisen Herzschlag gehört? Wo war Lucius?
Sie sagte sich, dass er wohl aufgestanden sein musste, vielleicht war er mittlerweile ja ausgeschlafen? Langsam setzte sie sich auf, streckte sich ausgiebig, und schlug erst dann wieder die verschlafenen Augen auf. Doch was sie dann sah, hatte sie nicht erwartet.
„Lucius!“
Mit einem leisen Aufschrei und einer Geschwindigkeit, welche sie sich selbst nach ihrem Nickerchen nicht zugetraut hätte, sprang sie aus dem Bett und auf ihn zu. Es hatte nur Sekunden gedauert, bis sie realisiert hatte, dass er gefallen sein musste und nun auf dem Boden lag, dass er kein Nickerchen machte und schon gar nicht ihr einen Streich spielen wollte. Aber wieso lag er hier? Hatte er versucht aufzustehen? Aber selbst dann kippte man doch nicht einfach so um… Auf Knien ließ sie sich neben ihm nieder, tippte ihn immer wieder an, allmählich unsanfter werdend, rief seinen Namen, doch er schien nicht zu reagieren. Als sie kurz davor war ihm eine Ohrfeige zu verpassen, realisierte Ayla, dass sein ganzer Körper von Schweiß überzogen war, sein Gesicht schien förmlich zu glühen. Siedend heiß fiel ihr ein, dass er vorhin schon gehustet hatte, nachdem er durch den Regen gelaufen war, dass zu alldem noch die Erschöpfung kam und wenn sie alles miteinander kombinierte… dann war es jetzt besser nicht in Panik zu verfallen.

Die Frage nach dem ‚Warum’ wurde von der Frage nach dem ‚Was tun’ verdrängt, denn sie fragte sich verzweifelt, was man überhaupt mit jemandem machte, der Ohnmächtig zusammengebrochen war. Mehrere Schimpfwörter, welche so gar nicht zu ihr zu passen schienen, und immer wieder sein Name, Lucius, verließen ihren Mund, mehr gezischt als wirklich gesprochen, während sie ratlos immer wider versuchte ihn aufzuwecken, sich schließlich umsah, nach Hilfe suchte, aber natürlich keine fand. Ayla raufte sich die Haare und zückte dann die Allzweckwaffe, ihren Zauberstab.
Sie brauchte nicht nach dem richtigen Zauberspruch zu suchen, denn bereits hatte sich ein Plan in ihrem Kopf gebildet, wenngleich er auch nicht unbedingt perfekt sein mochte, hatte sie doch keinerlei Erfahrung mit solchen Situationen. Sie murmelte leise den passenden Zauberspruch und ließ Lucius ganz langsam vom Boden abheben, bemühte sich dabei redlich, dass er trotz allem eine stabile Lage beibehielt und nicht kopfüber durch die Gegend schwebte. So langsam es ging aber trotzdem so schnell sie es sich traute ließ sie ihn zurück auf sein Bett schweben, wo er sich einmal um die eigene Achse drehte und dann schließlich wieder auf dem Rücken zu liegen kam. Zärtlich, aber dennoch vorsichtig befühlte Ayla erneut die Stirn des Todessers und fluchte. Konnte Fieber nicht sogar tödlich enden? Okay… was machen? Das Fieber muss runter, oder? Zudecken? Aufgedeckt lassen? Aber wenn er so liegen bleibt, wird es dann nicht noch schlimmer, weil er so schwitzt? Och mann, Ayla, was kannst du eigentlich? Gar nix, wenn’s drauf ankommt stehst du völlig dumm da, raufst dir die Haare und würdest am liebsten schreien. Aber schreien ist jetzt nicht… also.. tu ich einfach das, was mir in den Sinn kommt. Oder?

Sie verließ den Raum in Richtung des Bades, beeilte sich jedoch, damit sie den jungen Mann keinesfalls länger als nötig aus den Augen lassen musste. Ihre Augen suchten verzweifelt nach etwas, das kühlen konnte und schließlich fand Ayla saubere flauschige weiße Handtücher. Eines davon hielt sie unter den Wasserhahn und etwas hektisch drehte sie das Wasser auf. Während sie versuchte das ganze Handtuch mit kaltem Wasser zu tränken, spürte sie, dass ihre Hände zitterten, wie immer, wenn sie unter Stress stand, oder Angst hatte. Und gerade hatte sie Angst… verdammt große Angst zu versagen. Doch dunkel erinnerte sich die junge Frau an die Sachen, welche ihre Eltern getan hatten, wenn sie starkes Fieber gehabt hatte.
Schließlich kehrte sie mit dem kalten Handtuch und einem weiteren trockenen zu ihm zurück, besah sich wieder sein blasses Gesicht und schluckte. Selten hatte sie sich solche Sorgen um jemanden gemacht, doch ebenso selten hatte in solchen Momenten alles von ihr abgehangen. Ihre Unsicherheit ließ sie stocken, sie wollte nicht das tun, was ihr in den Sinn kam, hatte sie doch solche Angst eventuell alles nur noch schlimmer zu machen, immerhin kannte sie sich nicht aus, was Krankheiten anging.
Zögernd trocknete sie erstmal größtenteils den Schweiß auf seiner Haut, was jedoch ein endloses Unterfangen war, da er so stark schwitzte, dass kaum dagegen anzukommen war. Ayla fluchte, mittlerweile schon lauter, während sie dann, ebenso zögernd aber ganz langsam das kalte, nasse Handtuch über seinem Oberkörper ausbreitete. Wenn er jetzt so was wie nen Schock kriegt? Ayla biss die Zähne zusammen, ballte beide Fäuste, bevor sie ihn dann trotz allem wieder mit einer leichteren Decke zudeckte. Ein kleineres Handtuch hatte sie ebenfalls nass gemacht, faltete es zusammen und tupfte damit über seine Stirn, während sie sich neben ihm auf dem Bett niederließ. Für kein Geld der Welt wäre sie jetzt von seiner Seite gewichen.
„Scheiße scheiße scheiße scheiße scheiße… Lucius, bitte wach auf…“
, murmelte sie leise, keineswegs erwartend, dass er ihrer Bitte Folge leisten würde. Doch sie wiederholte den Satz immer wieder, während sie sein Gesicht abtupfte, allmählich weniger zitterte, aber dafür ihre Sorge mit jeder Sekunde wuchs. Um wenigstens etwas gegen das Zittern zu tun, suchte sie mit ihrer freien seine Hand und hielt sie fest.
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Lucius Malfoy

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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 3 I_icon_minitimeDi 31 Aug 2010, 18:30

Was ihn letztendlich wieder zu sich brachte ließ sich im nach hinein nicht mehr nach voll ziehen. Vielleicht war es Ayla´s eindringliche Stimme, vielleicht war es auch das kühlende Tuch auf seiner Brust das letztendlich dafür sorgte das er trotz des Fiebers, das durch seinen Körper tobte nun auch noch fror, doch nicht nur das Tuch war dafür verantwortlich gingen verstärktes Schwitzen und darauf folgendes Frieren oft Hand in Hand und war es so kein Wunder das ihm zwar noch immer der Schweiß auf dem Körper und auf dem Gesicht lag, während er nun haltlos zitterte.
Hatte er sich vorhin noch gefragt warum seine Mutter mitten im Sommer einheizte so drehte sich nun die Frage um, überlegte er wieso sie den Kamin aus ließ, obwohl es eisig kalt war.
Durst quälte ihn, ebenfalls seine Folge des Fiebers, fühlte sich sein Kehle doch längst rau an, wie ausgedörrt, doch sobald er versuchte einen Ton von sich zu geben kam nur ein leises Krächzen heraus.

Langsam, fast schon zögernd schlug der Blonde die Augen auf, das grelle Licht des frühen Abends stach in seine Pupillen, die sich sofort zusammen zogen, doch zu spät, eine neue Schmerzwelle raste durch seinen Kopf und lies ihn leise aufstöhnen, hob er mühsam die Hand und legte sie über die Augen.
Wer, in Salazar´s Namen, blendete ihn da nur so unverschämt und wieso war es mit einem Mal so eisig in diesem Raum? Konnte dieser verdammte Hauself denn nicht einmal etwas richtig machen? Musste man ihm denn alles drei Mal sagen?
Dobby, verdammt, schaff dich her. Worte, die erneut nur in seinen Gedanken entstanden, doch schemenhaft konnte er eine Gestalt neben sich erkennen.
Wer war das? Sein Hauself? Nein, dazu war sie zu groß. Seine Mutter? Ja, das konnte möglich sein. Hatte er etwas wieder geträumt und sie kam um nach ihm zu sehen oder wollte sie wieder seinen Rücken einreiben um die Schmerzen zu lindern?
Doch der Rücken tat ihm ja gar nicht weh, es war sein Kopf, der so unerträglich schmerzte. So sehr, das ihm sogar übel davon wurde.
Ein neuerlicher Hustenanfall lies ihn sich auf die Seite drehen und zusammen krümmen. Er hustete lange und tief, eher sich der Blonde aufstöhnend zurück auf den Rücken drehte, doch nun lag seine Hand nahe an seinem Hals, kam nun zu den bohrenden Kopfschmerzen noch die Schmerzen in seiner Lunge hin zu, stach diese und auch das Atmen tat inzwischen weh, so das er nur vorsichtig Luft holte, mehr keuchte als wirklich richtig atmete, wobei er ein leises rasselndes Geräusch vernehmen lies.

Das es plötzlich im Zimmer ploppte und Dobby erschien bemerkte Lucius nicht, genauso wenig wie er mit bekam das nicht seine Mutter sondern eigentlich Ayla an seinem Bett saß.
Der alte Hauself kam näher und betrachtete seinen Herrn eine ganze Weile mit schief gelegtem Kopf, eher er die junge Frau ansah und einen Moment lang musterte.
„Der junge Herr ist krank.“ stellte er dann nüchtern fest, sah jedoch verdrossen drein. „Der junge Herr braucht Medizin, Dobby wird Medizin bringen, dann wird es dem jungen Herrn bald besser gehen.“ Noch einmal betrachtete er Lucius, dann verschwand der mit einem Fingerschnippen, tauchte jedoch zehn Minuten später erneut auf, dieses Mal in Begleitung eines weiteren Hauselfen.
Dobby selbst hatte nicht nur einige Phiolen, sondern auch einen großen Krug mit Wasser in den Händen, der zweite Hauself trug ein Tablett bei sich, auf dem sich Tee und einige Brote und eine Schale mit heißer Suppe befanden, das er nun auf dem Nachtisch abstellte.
Die Phiolen drückte er nun der jungen Hexe in die Hand.
„Eine am Morgen und eine am Abend, das wird dem jungen Herrn helfen. Er muss essen,“ Dobby deutete erst auf die Suppe, dann auf den Krug mit Wasser. „und viel trinken. Erst essen, dann den Trank. Wenn die junge Miss etwas braucht, ruft nach Dobby.“ Mit einem kurzen Nicken seines großen Kopfes und einem Fingerschnippen verschwanden die beiden Hauselfen wieder.
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