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 Verboten

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Ayla Sherwood

Ayla Sherwood


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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 4 I_icon_minitimeDi 31 Aug 2010, 19:37

Es waren lange Minuten gewesen, in welchen Ayla einfach nur dasaß und wartete, versuchte jede Regung in seinem Gesicht abzulesen und irgendwie darauf eine Besserung abzulesen, welche nicht da war. Die Zeit schien nur zu kriechen und nahezu nichts veränderte sich, abgesehen davon, dass Lucius noch begann zu zittern, was die Angst der jungen Hexe noch mehr schürte. Also war es wohl doch falsch gewesen ihn zu kühlen… konnte sie auch gar nichts richtig machen? Gerade wollte sie ihren augenscheinlichen Fehler rückgängig machen, als sie sah, dass er die Augen öffnete, war zögernd und langsam, aber es war offensichtlich, dass er wach wurde. Sie beobachtete, wie er die Hand vor die Augen schlug, musste ihm das Licht anscheinend unsagbar hell vorkommen, und sofort bereute sie, nicht die Vorhänge zugezogen zu haben. Noch ein Strich auf der ‚Hast-du-falsch-gemacht’-Liste. Während sie die Lippen schürzte und völlig tatenlos dabei zusehen musste, wie er hustete und allein schon dieses Geräusch für sie schmerzhaft war, wurde die Sorge fast unerträglich. Ayla kam sich so hilflos vor, wie noch nie in ihrem Leben und ihn leiden zu sehen, war viel schlimmer als selbst zu leiden, für sie. Jedes Atmen schien ihm schwer zu fallen und nur zu gern hätte sie mit ihm getauscht um ihm das Leiden abzunehmen. Hatte er nicht noch zu ihr gesagt, sie solle acht geben, dass sie nicht krank wurde? Und jetzt war es genau umgekehrt gekommen, wobei sie Lucius zutraute, dass er womöglich mehr für ihre Besserung hätte tun können, als sie für ihn. Wirklich wahrnehmen konnte er sie anscheinend nicht, was irgendwie alles noch ein wenig schlimmer für sie machte, auch wenn sie sich nicht bemitleiden wollte, war er doch schlimm dran und nicht sie, auch wenn sie sich so vorkam.

Als es plötzlich ploppte, schreckte die Hexe hoch, sah sich fragend um und erblickte einen Hauself, der anscheinend gerade erschienen war.
„Der junge Herr ist krank.“ Seine krächzende Stimme gab Ayla in diesem Moment den Rest.
Achja? JA? Er ist krank? Was? Das hätte ich jetzt wirklich nicht gedacht, ich dachte er macht nur ein Nickerchen und schwitzt, weil das so anstrengend ist. Krank… pah! Soweit war ich auch, vielen, vielen Dank! Ihre Gedanken schwangen über, zwar mochte sie Hauselfen sonst recht gern, waren sie doch mehr als nur nützlich, aber gerade in diesem Moment hätte sie diesen für seinen nutzlosen Kommentar gerne gelyncht. Im selben Moment vergab sie ihm aber wieder, denn offensichtlich wusste er, was zu tun war. Als er verschwunden war senkte die Hexe den Blick und sah dann wieder sorgenvoll in Lucius Gesicht. Klasse, sie hatte wohl auf ganzer Linie versagt…
„Es tut mir leid, ich bin wohl ziemlich schlecht in so was…“
, sagte sie leise und verdrossen, wobei sie nicht glaubte, dass er es wirklich wahrnahm. Doch wenigstens war es gesagt und sie drückte sanft seine Hand, als ob sie sich entschuldigen wollte.

Endlich erschien wieder der Hauself und Ayla hatte sich nicht geirrt, er wusste wirklich, was zu tun war. Vielleicht war Lucius schon öfter krank gewesen und er hatte sich um ihn gekümmert, vielleicht war er einfach nur ziemlich fit, was Krankheiten und deren Behandlung war. Dass er wirklich alle möglichen Utensilien dabei hatte, ließ Ayla immer kleiner auf ihrem Platz werden. Ochmann, ich hätte auch um Hilfe bitten sollen und Medizin besorgen… versagt auf ganzer Linie wirklich. Ich könnte genau so gut gehen und Dobby den Rest hier überlassen, der macht es wahrscheinlich besser als ich.
Sie beobachtete Dobby und den zweiten Hauselfen in ihrem tun und nickte, als sie verstand und die Phiolen entgegen nahm. Anscheinend traute er ihr genug zu um Lucius selbst zu behandeln, wie er sich irrt…
„Erst essen, dann den Trank…“
, wiederholte sie leise, nachdem die beiden Hauselfen wieder verschwunden waren. Es klang einfach, aber sie war sich jetzt schon sicher, dass sie es gründlich vermasseln würde. Ihr Selbstbewusstsein befand sich gerade auf dem Tiefpunkt, nachdem ihr der Hauselfe klar gemacht hatte, dass sie wohl so ziemlich alles falsch gemacht hatte, und er mit nur einem Fingerschnippen alles richten konnte.

Okay, zum Suppe essen muss er sich aufsetzen… sonst landet sie Suppe überall, oder?
Ayla war sich unsicher, nicht zum ersten Mal in dieser Situation.
„Kannst… kannst du dich irgendwie... aufsetzen?“
Fragend sah sie ihn an, wusste nicht einmal ob ihre Worte zu ihm durchdrangen. Sie versuchte schließlich selbst ihn irgendwie zum aufrichten zu bewegen, richtete noch ein Kissen, so dass sie es wirklich irgendwie hinbekam, dass er gut saß um irgendwie die Suppe essen zu können.
Ja und jetzt? Muss ich ihn jetzt füttern oder…? Och mann, ich kann echt gar nichts…
Zögernd griff sie nach der heißen Suppe, glücklicherweise war sie in einer Schale und so würde es schwieriger sein sie zu verschütten. Sie stellte diese auf ihrem Schoß ab, hoffte noch einmal inständig, dass sie sie nicht verschütten würde, und tauchte den Löffel hinein. Aber was, wenn sie viel zu heiß war? Die junge Frau dachte einen Moment nach, während sie sich gar nicht ausmalen wollte, wie lächerlich sie aussehen musste und wie schwachsinnig sie auf ihn wirken musste. Sie verzog das Gesicht, murmelte in sich hinein, war kurz vorm verzweifeln, bevor sie sich einen Ruck gab und schließlich beschloss einfach zu machen und wenn am Ende die Suppe überall landen würde, als in seinen Mund, dann sollte es eben so sein.
„Okay ahm… ich hab echt keinen Plan, aber… wir schaffen das irgendwie…“
Vorsichtig tauchte sie den Löffel in die Suppe und versuchte die heiße Speise durch zögerliches blasen ein wenig abzukühlen, damit er sich nicht verbrennen würde. Wahrscheinloch würde sie jetzt zwar nur noch lauwarm sein, aber das war immer noch besser als glühend heiß.
Sie fühlte, dass sie zitterte, als sie schließlich den Löffel auf Lucius Mund zu bewegte und am liebsten hätte sie die Augen geschlossen vor Anspannung und Unsicherheit, doch dann hätte sie mit Sicherheit alles verschüttet.
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 4 I_icon_minitimeDi 31 Aug 2010, 20:51

Lucius bekam nicht wirklich mit was um ihn herum geschah, zwar schlief er nicht wirklich, doch richtig wach und bei sich war er auch nicht, bekam er zwar mit das jemand bei ihm war, doch erkannte er nicht wer. Das einzige, was er mit Sicherheit wusste war das sein Kopf unablässig weh tat, das Licht in seinen Augen schmerzte und er kaum richtig Luft holen konnte.
Und mit jedem Hustenanfall wurde es schlimmer und schlimmer, presste er immer wieder die Hand gegen seine Lunge, doch dann wurde es mit einem Schlag ein wenig besser, just in dem Moment als Ayla ihn nach oben, in eine sitzende Position brachte.
Der Schmerz in der Lunge verschwand nicht, doch er konnte nun ein wenig besser Atmen und das Gefühl, schon fast zu ersticken, verschwand allmählich.
Auch das Licht blendete nun nicht mehr ganz so stark und langsam lies er nun auch die Hand sinken, die noch immer auf seinen Augen gelegen hatte.
Gott er war müde, so unendlich müde und so langsam begann sich die Frage in seinem Kopf zu formen wann er das letzte Mal so müde gewesen war.
Seine Augen schlossen sich wie von selbst und fast wäre Lucius im Sitzen eingeschlafen als er etwas an seinem Mund spürte.
Etwas Metallenes, leicht gerundetes. Lucius schrak auf, doch nur für einen Moment ehe sich das Vergessen wieder über ihn legte und er erneut beinahe wieder abdriftete.
Doch das Metallene wich nicht, im Gegenteil, es drückte unangenehm gegen seine Lippen, so das sich diese wie von selbst öffneten, etwas Warmes drang in seinen Mund und in seine Kehle, schluckte er doch instinktiv und auch wenn ein kleiner Teil daneben ging, das Meiste schluckte er, doch mit dem einem Mal hörte es nicht auf, kam dieser Gegenstand wieder und wieder, füllte seinen Mund und seine Kehle immer wieder, schluckte er auch jedes Mal, doch fast am Ende kam im etwas dabei in die falsche Kehle, eher war es wohl auch nur ein erneuter Hustenreiz, jedenfalls krümmte er sich mit einem Mal zusammen und hustete so stark, das sein Gesicht schon Rot an zu laufen drohte.

Schwer atmend und mit leisen pfeifenden Geräuschen lies er sich in das Kissen zurück sinken. Die Suppe hatte ihn tatsächlich ein wenig mehr zu sich gebracht, wenn auch nicht wirklich, doch schaffte er es zumindest die Hand zu heben und Ayla´s Hand ab zu wehren, als diese erneut mit dem Löffel abermals in seinem Blick auftauchte.
„Nicht... mehr...“ keuchte er leise und hustet erneut stark.
Mit trüben Augen versuchte er den Kopf zu drehen und Ayla an zu sehen.
„Tu mir... leid... ich...“ Abermals drohten ihm die Augen zu zu fallen und würde Schlaf sicher das Beste sein was er tun konnte, doch war dies auch genau das, was er eigentlich gar nicht tun wollte und wovor er zurück schreckte.
Er wollte nicht schlafen und noch weniger wollte er träumen, denn sein Schlaf und seine Träume würden alles andere als angenehm sein.
Nein, dann besser nicht, dann besser wach bleiben, irgendwie würde es sich schon gehen, er musste es nur schaffen aus dem Bett und unter die Dusche zu kommen.
Ja genau, eine Dusche, eine schöne kühle Dusche um die Hitze in seinem Körper zu dämmen und dann würde es ihm schon viel besser gehen, denn schließlich hatte er doch Besuch und da konnte er doch nicht einfach im Bett liegen und schlafen.
Wie sah das denn aus? No, Sir, das ging ganz und gar nicht, das tat man einfach nicht.
Doch statt zu versuchen auf zu stehen blieb er weiter hin liegen, hatten sich, ohne das er es mit bekommen hatte, seine Augen längst wieder geschlossen und Lucius stand erneut am Rande des Schlafes, in den er, ohne es zu merken hinüber glitt.
Das Ayla ihn nachträglich noch einen Trank einflößte bekam er schon nicht mehr mit dank des Trankes schlief er geschlagene vier Stunden tief und fest ohne sich ein einziges Mal zu rühren oder gar zu husten.
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 4 I_icon_minitimeDi 31 Aug 2010, 21:59

Es war eine seltsam beruhigende aber auch gleichzeitig anspannende Arbeit Lucius die Suppe einzuflößen. Einerseits war die ständige gleichmäßige Bewegung Balsam für ihre zitternden Hände, welche den Weg von der Suppenschüssel bis zu Lucius Mund mit der Zeit fast alleine fanden, andererseits bedeutete jeder kleine volle Löffel möglicherweise einen neuen Hustenanfall von ihm und das wollte sie um jeden Preis verhindern. Als er einmal einen besonders heftigen Anfall hatte und Ayla schon fast glaubte, dass er erstickte, fühlte sie wieder diese Hilflosigkeit, welche sie so sehr hasste. Bildete sich die Hexe es nur ein, oder zeigte die Suppe wirklich Wirkung, hatten die Schweißausbrüche aufgehört und auch das Husten war weniger geworden. Sie wusste es nicht, wagte sich nicht einzureden, dass es wirklich besser geworden war, aber auch gleichzeitig wollte sie, dass ihre Fantasie Wahrheit wurde, dass es diesem jungen Mann wirklich besser ging, dass er wieder lachte, aufspringen konnte und wieder gesund wurde. Doch natürlich war es unmöglich, dass er sofort wieder genesen würde, selbst wenn sie es sich noch so sehr wünschte.

Sie hielt inne in der Bewegung, als er abwinkte, stellte die Suppenschüssel wieder ab, wenngleich sie ihn auch prüfend ansah, als ob sie darüber nachdachte, ob es nötig sein würde, ihn zu mehr zu zwingen. Doch als sie seinen trüben Blick sah, schoss sie diese Gedanken in den Wind, erschrak sie zu sehr vor dem Ausdruck der darin lag, vor der Erschöpfung, den Schmerzen. Sie schüttelte beharrlich den Kopf, als er sich entschuldigte, klang diese Entschuldigung so völlig falsch in ihren Augen.
„Es gibt nichts wofür du dich entschuldigen müsstest… gar nichts.“
Wieso sollte er sich auch entschuldigen? Konnte er etwa etwas dafür, dass er krank geworden war, dass es ihm schlecht ging und sie ihn deshalb wieder zurück ins Bett verfrachtet hatte? Nein, immerhin hatte er es sich nicht ausgesucht, hätte sich sicherlich anders entschieden, wenn er die Wahl gehabt hätte.
Sorgenvoll beobachtete sie, wie er sich wieder etwas bequemer hinlegte und schließlich seine Lider zu schwer für seine Selbstbeherrschung wurden. Abermals schüttelte sie den Kopf – wie sie ihn kannte, hatte er jetzt wirklich dagegen angekämpft, weil er nicht schlafen wollte, weil sie schließlich bei ihm war. Dabei war es in ihren Augen so schwachsinnig so zu denken, ging doch seine Gesundheit eindeutig vor und würde sie sicherlich nicht weglaufen, nur weil er krank war und jetzt schlafen musste.

Erst quasi im letzten Moment erinnerte sie sich daran, dass er ja noch den Trank nehmen musste und so flößte sie ihm diesen äußerst behutsam ein, auch wenn er schon halb zu schlafen schien. Doch kurz darauf war sie sicher das richtige getan zu haben, denn er wurde sichtbar ruhiger und schien einen erholsamen Schlaf zu haben, ohne die Albträume, ohne Unruhe. Sie beobachtete ihn lange, während er schlief, beobachtete das regelmäßige Atmen, die geschlossenen Augen, aber auch den erschöpften Gesichtsausdruck. Ayla legte den Kopf schief, begann dann ebenso zu gähnen, war doch der vorausgegangene Schlaf nicht wirklich erholsam gewesen. Sie schnappte sich jedoch zuvor eine Scheibe Brot von dem Tablett, welches die Hauselfen gebracht hatte, und kaute darauf herum, ohne wirklich etwas zu schmecken. Während sie noch einmal über seine Hand streichelte erhob sie sich schließlich von seiner Seite und schnappte sich einen Stuhl, welcher in einer anderen Ecke des Zimmers stand. Sie trug diesen neben das Bett, zog auf dem Weg dahin noch etwas die Vorhänge zu, und ließ sich im Schneidersitz darauf nieder, wie sie es nur zu gerne tat, aber was nie besonders damenhaft rüberkam, doch das kümmerte die junge Frau herzlich wenig. Sie lehnte sich gegen die Wand, blickte an die Decke und schloss ihre Augen, während sie die Arme vor sich verschränkte um etwas Wärme abzubekommen. Sie kuschelte sich in ihren Pulli, während sie dann doch den Kopf Richtung Brust senkte, jedoch nicht ohne noch einmal aufzusehen und Lucius zu begutachten. Doch bald darauf fielen auch ihr die Augen zu, und sie schlief ruhig ein. Dass der Hauself hereinkam und ihr trotz allem noch eine leichte Decke überwarf, bekam sie schon gar nicht mehr mit.

Ayla erwachte früher als er, blickte mit verwirrtem Blick um sich, unter ihren zerzausten Haaren hervor, und ihr erster Blick galt Lucius. Irrsinnigerweise prüfte sie sofort, ob er überhaupt noch atmete, doch erleichtert nahm sie wahr, dass er ruhig schlief.
Die Hexe stützte ihren Kopf auf ihren Händen auf, beobachtete ihn einfach nur, während sie ganz leise vor sich hinsummte, jedoch möglichst leise, damit er nichts hörte. Schließlich regte er sich dann doch, wenngleich sie auch hatte warten müssen, was ihr nichts ausgemacht hatte, konnte sie ihn ja auch einfach nur beobachten und immer wieder etwas Neues an ihm finden konnte, was sie faszinierte.
Sofort, als er die Augen aufgeschlagen hatte und ihren Blick aufgefangen hatte, erhob sie sich, kniete sich wieder neben das Bett und legte ein wenig lächelnd den Kopf schief.
„Na guten Morgen! Oder eher.. na ja, gute Nacht, denn es ist glaub ich fast Mitternacht.“
Sie grinste ein wenig frech, während die Worte mehr geflüstert waren, als gesprochen, wollte sie ihn doch nicht erschrecken, nicht gleich so laut sprechen, nachdem er gerade erst wach geworden war.
„Wie geht es dir? Ich hab dich die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen…“
Die letzten Worte brachten sie zum Erröten, obwohl sie aus ihrem eigenen Mund kamen. Natürlich hatte sie über ihn gewacht, hätte nicht geschlafen, wenn es ihr möglich gewesen wäre.
„Willst du noch irgendwas? Suppe – leider eiskalt – Brot, Wasser? Ich hab die ganze Bar hier…“
Sie zwinkerte ihm zu, ein wenig schelmisch, lag ihr doch so viel daran, dass es ihm wieder besser ging, und deutete auf den kleinen Tisch auf dem immer noch alle stand, was der Hauself gebracht hatte.
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 4 I_icon_minitimeDi 31 Aug 2010, 22:58

„Na guten Morgen! Oder eher.. na ja, gute Nacht, denn es ist glaub ich fast Mitternacht.“ Morgen? Mitternacht? Lucius war völlig desorientiert, musste sogar einige Sekunden darüber nach denken wo er sich befand, doch dann kam die Erinnerung zurück an die junge Hexe und seinem Besuch bei ihr, das er sie mit genommen hatte ins Manor, wie er nach draußen gerannt war in das Unwetter, von dem man nun nichts mehr hörte, erinnerte sich sogar noch das er ihr ein Zimmer gezeigt und geduscht hatte.
Doch von da war nichts mehr. Nur noch ein großes schwarzes Loch und nun eröffnete Ayla ihm das es fast Mitternacht war, fand er sie auf einem Stuhl in seinem Zimmer sitzend anstatt in ihrem Zimmer im Bett, er selbst jedoch lag, nackt wie er ebenfalls fest stellte, im Bett und hatte scheinbar geschlafen.
Doch warum und wie lange?
Lucius Blick irrte durch das Zimmer in dem Moment als Ayla ihn fragte ob er irgend etwas wollte.
Was wollte? Wieso sollte er mitten in der Nacht etwas zu essen wollen? Um diese Uhrzeit saß er doch meist noch immer unten im Salon mit einem guten Cognac neben sich und einem Buch in der Hand, genoss die Stille und die Lektüre und betete das er vielleicht in dieser Nacht endlich einmal schlafen konnte.

Statt dessen jedoch lag er in seinem Bett und hatte wohl geschlafen.
Man, bist du ein toller Gastgeber, echt klasse, Malfoy. Pennst dir hier einen ab und lässt deinen Besuch neben dem Bett sitzen, super. Er grummelte mit sich selbst, doch davon drang nichts nach außen. Dachte er zumindest, denn so ganz hatte er sich noch nicht in der Gewalt, huschte doch leichter Unmut über seine Züge, auch wenn dieser sofort wieder verschwand.
Lucius zog sich nach mühsam nach oben und noch immer fielen ihm die Bewegungen schwer, schmerzte jeder Knochen im seinem Leib einzeln, doch seine starken Kopfschmerzen waren auf ein erträgliches Maß gesunken und auch wenn ihm noch immer heiß war, so doch längst nicht mehr ganz so stark wie noch vor vier Stunden.
So schnell jedoch würde das Fieber nicht sinken.
Dankbar wartete der Todesser bis ihm die Hexe die Kissen in den Rücken gelegt hatte und lies sich dann nach hinten sinken.
„Dan...“ er hustete wieder, doch auch dieser klang schon ein wenig besser, auch wenn seine Hand wieder auf dem Brustkorb ruhte und er einem Moment schwerer atmete.
Und so langsam dämmerte ihm nun auch was geschehen sein musste.
Vorsichtig holte er Luft und lies die Hand sinken, zog statt dessen die Bettdecke ein Stück höher, die nach unten gerutscht war.

„Nur Wasser bitte.“ krächzend und leise kamen seine Worte, gefolgt von erneutem Husten, doch trank er dankbar fast das ganz Glas leer, das Ayla ihm reichte.
Wann hatte er das letzte Mal einen solchen Durst verspürt? Lucius hatte das Gefühl, als wäre et Tagelang durch die Wüste gelaufen ohne einen Tropfen Wasser, fühlte sich regelrecht ausgedörrt bat um ein zweites Glas, doch das trank er langsamer, denn noch immer schien sein Magen ein wenig Achterbahn zu fahren.
„Danke“ Nur langsam wurde aus dem Krächzen eine normale Sprache, auch wenn seine Stimme noch immer leise und matt war.
Müde griff er nach Ayla´s Hand und versuchte sich in einem Grinsen, das ihm jedoch nicht wirklich glücken wollte.
„Es... es tut mir so leid, Ayla. Ich...“ – Husten – „.. hätte wohl nicht in den... Regen laufen sollen. Das war...“ – erneutes Husten – „... völlig bescheuert.“ Zumal er nicht einmal mehr wusste warum er eigentlich hinaus gerannt war, das war, mit seinen restlichen Erinnerungen, verschüttet gegangen, doch es würde wieder kommen, spätestens dann, wenn er das Tuch über dem Bild seines Vaters bemerken würde.
Noch noch war es lang nicht so weit das er sich nach unten wagen konnte, musste er doch erst einmal zu sehen das er überhaupt den Weg zum Bad schaffen würde, denn krank hin oder her, die Natur rief nach ihm und das doch recht laut.
Mühsam quälte sich Lucius aus dem Bett, Ayla´s Blick sehr wohl bemerkend, doch mehr wie ein schiefes Grinsen und ein Schulterzucken entlockte es ihm nicht. Es gab eben Dinge, die mussten einfach erledigt werden und das am besten alleine.
Wobei dem Todesser erneut bewusst wurde das er nackt war, ein Umstand der ihn eigentlich nicht sonderlich gestört hätte, wenn er nicht gerade krank war.
Schwitzen und noch nackt herumlaufen kam nicht sehr gut und würde ihn nur zurück werfen.
So wankte er zum Schrank, nahm ein paar Kleidungsstücke mit und verschwand im Badezimmer.

Es dauerte jedoch ungewöhnlich lange bis er wieder erschien, war zwar die eine Sache gut geglückt, doch als er nach dem Anziehen eigentlich gehen wollte hatte es ihn doch glatt erneut umgeworfen und erst nach ein paar Minuten Dunkelheit war er auf dem Boden liegend wieder zu sich gekommen.
Soweit also dazu, alleine aufs Klo gehen zu wollen.
Mürrisch und blass kam er endlich zurück und verkroch sich sofort unter der Decke, klopfte dann jedoch neben sich.
„Du musst nicht auf einem Stuhl schlafen, das Bett ist groß genug für zwei.“ Lucius hoffte das sie ihn nun nicht missverstand und seine Aussage nicht zweideutig nahm, denn verlangte ihm zwar ungewöhnlich stark nach ihrer Nähe, doch mehr wie sich an sie kuscheln war sicher nicht drin, denn nach mehr stand ihm im Moment auch nicht der Sinn.
Erneut schüttelte ihn starker Husten und es dauerte eine Weile, bis er sich wieder gefangen hatte.
„Was ein verdammter Mist.“ knurrte er leise und seufzte dann.
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Ayla Sherwood

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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 4 I_icon_minitimeDi 31 Aug 2010, 23:35

Natürlich hatte sie sich nicht geirrt, er war höchst unzufrieden damit, dass er geschlafen hatte, während sie anwesend gewesen war und schimpfte sich wahrscheinlich innerlich einen unhöflichen Idioten, so wie er gerade dreinblickte. Ayla konnte darüber nur grinsen, würde sicherlich jedes Widerwort auf taube Ohren stoßen. Sie beobachtete jeder seiner Bewegungen, war schneller dabei sein Kissen zu richten, als er sich hätte bemerkbar machen können und ebenso schnell hatte sie ihm das Glas Wasser gereicht um welches er bat. Die Medizin, welche Dobby der Hauself gebracht hatte, hatte wirklich wahre Wunder vollbracht, wenn man bedachte, dass der junge Malfoy vor seinem Schlaf sie kaum noch wahrgenommen hatten geschweige denn, dass er sprechen konnte. Mit einem wirklich fragenden Blick reichte sie ihm auch das zweite Glas Wasser um das er bat und wollte ihm gerade sagen, dass er langsam machen wollte, als er das Glas auch schon von den Lippen nahm.
„Nichts zu danken…“
, erwiderte sie leise, als sie das Glas wegstellte. Gleich darauf fühlte sie seine weiche Hand, welche nach ihrer griff und dieses flaue Gefühl in der Magengegend, welches sie so sehr liebte. Es war ein wenig wie Achterbahnfahren, nur ohne den lästigen Fahrtwind, ohne die leichte Angst, sondern nur das pure Erlebnis, welches sie genießen konnte. Sein Grinsen verunglückte gründlich und sie lachte leise darüber.

„Richtig, völlig bescheuert, vor allem bei dem Gewitter. Mich kriegen da keine 10 Thestrale aus dem Haus…“
Ihr Grinsen war völlig echt, während sie seine Hand sanft drückte. Streng blickte sie ihn an, jedoch immer noch lächelnd und durch und durch zärtlich.
„Wenn du noch einmal sagst, dass es dir Leid tut, dann darfst du dir dein Wasser selbst holen. Es muss dir nicht leid tun, okay? Auch das mit dem Schlafen nicht.“
Es war ihr schon aufgefallen, dass Lucius die Angewohnheit hatte, sich für viel zu viel zu entschuldigen, wusste sie nicht, ob sie die gleiche Angewohnheit hatte, doch fand sie es völlig unnötig, dass er sich jetzt entschuldigte, wo er doch gar nichts dafür konnte. Davon abgesehen hätte sie ihm wohl alles verziehen, so sehr hatte sie sich in den jungen Mann verliebt, war sie süchtig nach ihm geworden, sehnte sich mit Haut und Haaren nach jeder Sekunde mit ihm. Sonst war sie sehr nachtragend, konnte nicht gut verzeihen, bei ihm ging das jedoch wie von selbst, hätte sie alles abgenickt, solange er sie hinterher wieder ansah, ihre Hand nahm und bei ihr blieb. Es war eine Veränderung in ihr, eine welche sie nicht einschätzen konnte, welche möglicherweise sogar naiv und gefährlich war, doch welche sie trotz allem gut hieß, weil sie mit Lucius zu tun hatte. Doch würde er sie noch mehr verändern und veränderte sie ihn auch ein wenig, mit dem, was sie tat, mit dem, was sie für ihn war?

In der Tat blickte die Hexe Lucius mehr als nur strafend an, als er sich aus dem Bett quälte und aufstand. Musste er sich jetzt wieder hoch kämpfen? Ahm hallo? Er muss vielleicht mal? Der Gedanke ließ die Röte auf ihrem Gesicht hochsteigen und sie senkte den Blick, während sie, wie es schien endlos lange auf ihn wartete.
Beinahe schon kam es ihr komisch vor, dass er so lange brauchte, doch letztendlich öffnete sich die Tür zum Bad wieder und Lucius, mittlerweile wieder angezogen, betrat wieder das Zimmer und verkroch sich unter der Decke in dem Bett, neben welchem Ayla immer noch saß. Sein Blick sprach Bände, offensichtlich war krank sein nicht so ganz sein Ding, aber wer mochte das schon? Sagte man nicht, dass Männer gerade wenn sie krank waren unerträglich wurden?
Für Lucius galt das jedenfalls nicht, denn er rief sie sogar zu sich, bot ihr an sich zu ihm zu legen; ein Angebot, welchem Ayla nur zu gerne nachkam.
„Aber wenn du schlafen willst, musst du es sagen, ja?“
So hüpfte sie fast von ihrem Stuhl, schlug dann seine Decke auf, jedoch nur ein wenig, damit er nicht fror, und kuschelte sich dann darunter. Beinahe sofort, suchte sie seine Nähe, schmiegte sich an ihn, besah ihn aber immer wieder fragend, ob das, was sie tat, auch gut ging mit seinen Beschwerden.
„Wenn du mich ansteckst, dann darfst du mich versorgen, das sag ich dir gleich.“
Leise lachend, schloss sie für einen Augenblick die Augen, während sie seine Körperwärme genoss.

Jedes Mal, wenn er Husten musste, besah sie ihn sorgend, hätte am liebsten jedes Mal ihm alles abgenommen, hätte es selbst ausgestanden für ihn.
„Ich hab ja nen tollen Einfluss auf dich, da lerne ich dich kennen und du haust dir den Kopf so an, dass du blutest. Jetzt bin ich bei dir daheim und du wirst krank.“
Sie grinste leicht und musterte sein Gesicht, auf der Suche nach der Narbe, welche der erste Unfall nach sich gezogen hatte. Die junge Hexe seufzte leise, als sie sagte:
„Wer weiß, vielleicht ist dass das Schicksal, was uns ein Zeichen geben will?“
Sie ließ die Frage im Raum stehen, sinnierte selbst darüber nach, bis sie ihrer Stimme einen bestimmten Ton gab.
„Ich mochte das Schicksal noch nie... eigentlich kann es mich mal.“
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 4 I_icon_minitimeMi 01 Sep 2010, 12:38

Es tat so gut Ayla einfach nur im Arm zu halten. Lucius hatte sich, kaum das die junge Hexe sich zu gelegt hatte, ein wenig zur Seite gedreht und den rechten Arm um ihre Hüfte geschlungen, doch fast war er versucht erneut ab zu rücken, denn die Hitze in seinem Körper stieg schon wieder an und er spürte, wie ihm erneut der Schweiß aus allen Poren drang.
Zwar hatte der Trank ein wenig geholfen, doch war es wie mit jeder Medizin, nur einmal eingenommen lies die Wirkung irgendwann wieder nach, musste doch auch diese noch eine Weile immer wieder erneuert werden, so den Körper unterstützend helfen selbst zu kämpfen.
„Ich werde mich bemühen dich nicht an zu stecken.“ seine Stimme wurde erneut schleppend und immer wieder fuhr er sich mit den linken Hand über die Stirn, lies dann letztendlich Ayla wieder los und wälzte sich auf den Rücken.
Immer wieder wurde er von erneuten Hustenkrämpfen geschüttelt und fluchte anschließend leise vor sich hin.
Wenn der jungen Malfoy eines hasste, dann war es krank sein.
Es gab nichts schlimmeres für ihn als im Bett liegen zu müssen und nichts tun zu können, von anderen abhängig zu sein, war dies doch auch der Grund gewesen warum er alleine hatte in Bad gehen wollen, war ihm doch der Gedanke, das ihn Ayla bringen musste, unerträglich gewesen, die Quittung jedoch hatte er dafür schon erhalten.
Sein Körper war geschwächt und hatte ihm das Aufstehen sehr übel genommen, war Lucius schon froh gewesen das die Blonde es wohl nicht mit bekommen hatte, denn auf das Geschimpfe konnte er ebenso gut verzichten.

In einem Punkt hatte die Hexe recht, Männer, wenn sie etwas hatten, konnten unerträglich werden und Lucius war da sicher keine Ausnahme,auch er grollte vor sich hin, doch tat er es im Stillen, rein aus dem Grund damit es niemand mit bekam, hatte sein Vater ihm früh beigebracht das man alles mit sich selbst aus machte und nichts nach außen dringen lies, erst recht nicht wenn es einem nicht gut ging, vermied es der junge Mann seither anderen zu zeigen ob es ihm gut oder schlecht ging, selbst Schmerzen verbiss er sich, zumindest so lange bis er alleine war.
Und genau diese Taktik wendete er auch jetzt wieder an, vermied es, so gut es eben ging, Ayla zu zeigen wie es ihm wirklich ging, doch das Fieber setzte ihn soweit außer Gefecht, das zumindest ein kleiner Teil dessen nach außen drang und sichtbar wurde.
Wie schlecht es ihm tatsächlich ging konnte er, zumindest noch für eine Weile, recht gut verstecken, die Frage war nur, wie lange würde das noch gut gehen?
Dunkel ahnte Lucius das er wohl einen Fehler damit begann, das es eben so manches Mal geraten war einfach zu zu geben wie es einem ging, doch er konnte einfach nicht aus seiner Haut.

„Ich hab ja nen tollen Einfluss auf dich, da lerne ich dich kennen und du haust dir den Kopf so an, dass du blutest. Jetzt bin ich bei dir daheim und du wirst krank.“
„Ach Gott, ja, die Geschichte. Mir ist inzwischen wieder eingefallen was da passiert ist. Das war so was von dämlich. Ich wollte raus aus der Toilette und ein andere rein und knallte mir die Tür an den Kopf.“ Während Lucius versuchte ihr die ganze Geschichte zu erzählen wurde er immer wieder von Hustenattacken unterbrochen, wurde seine Stimme noch leiser, fast hörte er sich schon an als wäre er betrunken, denn immer wieder verhaspelte er sich an einem Wort oder bekam es nur schwer und undeutlich heraus und schien erneut immer weiter ab zu driften.
Eindeutig, die Wirkung des Trankes lies nun endgültig nach und das Fieber stieg wieder bedrohlich an.
Doch wie schon vor vier Stunden, so begann er auch jetzt wieder sich dagegen zu wehren ein zu schlafen, zum Teil aus Angst, zum Teil jedoch auch wegen Ayla. Es war ihm schlichtweg peinlich das sie nun ihren Besuch im Manor nicht genießen konnte und statt dessen Krankenschwester spielen musste, ärgerte sich über sich selbst, das er so dumm gewesen und nun so hilflos war.
Ein verfahrene Situation, denn so lange er sich nicht wirklich entspannte, würde er auch nicht so schnell gesund werden.
Ayla hatte Recht, das Schicksal war gemein. Aber wenn er es genau betrachtete war das ganze Leben gemein und hinterhältig.

„Es ist alles so ungerecht“ murmelte er leise und wieder drohten ihm die Augen zu zu fallen, doch er öffnete sie wieder, auch wenn es ihm von mal zu mal mehr Mühe bereitete, bis es ihm langte und er versuchte sich auf zu setzen.
Himmel, konnte dieser verdammte Raum denn nicht einmal still stehen bleiben? Musste der so schwanken? Kein Wunder das ihm schon wieder übel wurde. Das hielt ja der stärkste Magen nicht aus.
Krampfhaft schluckte Lucius. Nur nicht nach geben, um Merlin´s Willen jetzt bloß nicht das auch noch, die ganze Situation war schon schlimm genug, da musste ihm nicht auch noch schlecht werden. Es reichte schon das dieser verdammte Troll wieder in seinem Kopf aktiv wurde und auf ihn einhämmerte.
Ein leises Aufstöhnen entwisch ihm, ehe er es zurück halten konnte und unwillkürlich griff er sich mit beiden Händen an den Kopf.
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 4 I_icon_minitimeSo 05 Sep 2010, 22:26

Sie genoss die Minuten, in denen sie still in seinem Arm lag, schloss sogar die Augen, als sie seine Körperwärme genoss. So bekam Ayla erst reichlich spät mit, dass es Lucius wieder schlechter ging, dass er wieder begann zu schwitzen, offensichtlich Schmerzen hatte und das Fieber wieder stieg. Erst als er sich von ihr wegwälzte, und hustete, als würde er ersticken, realisierte sie den Ernst der Lage und drehte sich ebenfalls um. Sorgenvoll musterte sie ihn, erkannte nur sekundenlang, wie schlecht es ihm wirklich ging, weitaus schlechter, als er zugeben wollte. Erneut fragte sie sich, warum um alles in der Welt er sich keine Schwäche eingestehen konnte, warum er den Starken markieren musste, selbst in dieser Situation, und so tat, als wäre nichts. So ignorierte sie seine Aussage, als er ihr erklären konnte, was genau vor einigen tagen vorgefallen war, als er mit blutendem Kopf von der Toilette wieder gekommen war. Entschlossen schüttelte sie den Kopf, als sie sei Husten wiederum hörte. Wieso kam es ihr so vor, als wäre er wieder mit den Gedanken weit, weit weg, jedoch nicht wie manchmal sonst bei seinem Vater, sondern anderswo, wo ihn nichts erreichen konnte.

„Es ist alles so ungerecht“ Ayla seufzte leise. Ungerecht war höchstens, dass es ihn erwischt hatte und nicht sie, dass sie fast tatenlos daneben liegen musste, ohne etwas tun zu können. Langsam setzte sie sich auf, immer wieder ihn im Blick, den sie zärtlich ansah, in dem jedoch Schmerz lag, aufgrund ihrer Hilflosigkeit. Sie bemerkte sehr wohl, dass es ihm schwer fiel die Augen aufzuhalten, dass er damit kämpfte sie offen zu halten. Die junge Hexe verzog das Gesicht, während, sie ihm bei dieser endlosen Mühe zusah, dann bemerkte, wie er sich aufsetzte, obwohl ihm doch längst alle Kraft dazu fehlen musste. Er ist wahnsinnig und kämpft wie ein Stier wenn es sein muss, nur damit er sich nicht eingesteht, dass es ihm schlecht geht, viel schlechter als es aussieht..
Sanft nahm griff sie nach seinen Händen, welche er sich an den Kopf gehalten hatte, kaum, dass er sich richtig aufgesetzt hatte, und drückte sie. Ganz langsam nahm sie sie von seinem Kopf, und bracht ihn dann mit sanfter Gewalt dazu, sich wieder richtig hinzulegen. Dabei kam sie aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus, sah aber ihn nicht direkt an, sondern ein wenig an ihm vorbei. Sie verzog das Gesicht, musste aber grinsen, als sie fast dagegen ankämpfen musste, dass er sich wieder aufsetzte.
„Entweder du bleibst jetzt liegen, oder ich gehe… dann brauchst du nicht so zu tun, als ginge es dir wunderbar.“
Sie sagte es äußerst sanft, ohne Kritik, ohne Ärger in der Stimme, schlicht und einfach, während sie dann nach der zweiten Phiole sah. Der Hauself hatte ihr aufgetragen, dass Lucius sie erst morgens einnehmen sollte, aber so wie sie das sah… ging es ihm wieder sichtbar schlechter. Und sollte er da nicht lieber sofort neue Medizin bekommen? Davon abgesehen… vielleicht war der Hauself davon ausgegangen, dass Lucius bis zum Morgen durchschlief und daher erst dann wieder Beschwerden haben würde.
Trotzdem zögernd griff sie nach der Medizin und reichte sie Lucius.

Zaghaft lächelte sie ihn an, stand auf und ging an das Fenster um die Vorhänge zuzuziehen, jedoch wurde sie vom Anblick der Nacht förmlich angezogen, blickte hinaus ins Dunkel und zum Himmel, wo die Sterne funkelten und nichts mehr von dem Unwetter zu sehen war, welches noch vor wenigen Stunden getobt hatte. Seufzend zog sie die Vorhänge vor den herrlichen Ausblick und wandte sich dann zu Lucius um.
„Ehrlich ich meine… wenn es dir unangenehm ist, dass ich hier bin, während du krank bist, dann gehe ich gern und komme einfach morgen oder so wieder…“
Ein wenig zerknirscht sah sie ihn an, sie wollte auf keinen Fall, dass es so aussah, als würde sie bereitwillig gehen, denn das war ganz und gar nicht der Fall, aber natürlich wollte sie sich auch nicht aufdrängen, während es ihm doch so schlecht ging. Mit schief gelegtem Kopf setzte sie sich wieder auf den Stuhl neben seinem Bett, griff nach einer seiner Hände, die viel zu heiß waren und lächelte ihn einfach nur an. Es war hart ihn so leiden zu sehen, noch viel mehr, weil er anscheinend nicht wollte, dass sie ihn so sah.
„Du machst mir wirklich Angst, wenn es dir so schlecht geht… bitte, tu dir und mir den Gefallen und schlaf, ich bin mir sicher, das tut dir gut. Und dann, wenn du wieder wach bist, dann lachst du wieder und nichts ist mehr ungerecht, weil wir dann nur uns haben, ohne diese doofe Grippe, die du dir da eingefangen hast.“
Liebevoll strich sie mit dem Daumen über seine Hand, welche sie festhielt.
„Und wie gesagt… nur ein Wort und ich lass dich gern alleine, bis du völlig auskuriert bist. Und wehe du machst dir jetzt irgendwie ein schlechtes Gewissen, weil du krank bist, oder weil ich gehe, wenn du das willst, ja? Wenn ich das rausbekomme, dann zaubere ich dir noch eine viel schlimmere Grippe, denn das schlechte Gewissen ist echt unnötig.“
Sie grinste ein wenig, war ihre Aussage doch nicht völlig ernst gemeint.
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 4 I_icon_minitimeMo 06 Sep 2010, 16:52

Lucius bekam nicht wirklich mit wie Ayla sich aufsetzte und ihm die Hände vom Kopf zog. In diesem dröhnte und hämmerte es so stark, das er eigentlich kaum noch wirklich mit bekam was um ihn herum geschah und selbst wenn Voldemort persönlich aufgetaucht wäre, hätte der blonde Todesser das wohl nicht einmal mit bekommen.
Zudem kam die nagende Übelkeit die sich durch seinen Magen wühlte und immer schlimmer zu werden schien, so das er ein ums andere Mal das, was in seiner Kehle aufsteigen wollte wieder herunter schluckte, reichte es doch schon das der Besuch der Schönen so daneben ging und er krank werden musste, doch die Peinlichkeiten noch steigern, darauf hatte er nun so gar keine Lust.
Das ihn Ayla allerdings dann nach unten zog, so das er nun erneut lag, passte ihm auch wieder nicht und er lies nichts unversucht um sich erneut wieder nach oben zu drücken und hin zu setzen, doch war Ayla stärker als es den Anschein hatte und dann drohte sie ihm auch noch zu verschwinden, wenn er nicht liegen bleiben würde.
Sie wollte gehen? Nur sehr langsam sickerten die Worte in sein Bewusstsein, sah er erst Ayla und die die Phiole verständnislos an, die sie ihm inzwischen in die Hand gedrückt hatte.
Was bitte sollte er denn jetzt damit?
Lucius versuchte angestrengt nach zu denken und irgendwie einen klaren Gedanken zu fassen, während er aufs neue darum bemüht war die Augen offen zu halten, die immer wieder zu fielen.

Verdammt, wieso war er eigentlich so wahnsinnig müde und wieso war es so heiß in seinem Zimmer? Und was machte eigentlich seine Mutter mitten in der Nacht hier?
Die Gedanken des Blonden verwirrten sich, hörte er zwar das jemand etwas zu ihm sagte, doch so wirklich durch drangen die Worte nicht, verstand er nicht einmal deren Sinn wirklich, nur das die Person, die gerade auf ihn ein sprach irgendwohin gehen wollte und das er etwas tun sollte das er doch eigentlich gar nicht wollte.
Und doch bekam er den Gedanken nicht los das da noch irgendetwas wichtiges war, das er nicht vergessen durfte. Aber was war das nochmal gewesen?
Wenn sein Kopf nur nicht so schmerzen würde, dann würde er ja vielleicht einmal nach denken können, und dann würde es ihm ja auch sicher einfallen.
Das er noch immer die Phiole in der Hand hielt war Lucius schon wieder völlig entfallen, spürte er sie schon nicht einmal mehr während er erneut abdriftete und sich sein Augen abermals langsam schlossen. Ja er bekam nicht einmal wirklich mit das sich Ayla auf den Stuhl setzte und nach seinen Händen griff, nach einer Weile jedoch wieder aufstand, die Phiole an sich nahm und ihm den Inhalt vorsichtig einflöste.
Alles um ihn herum versank wie in einem Nebel

Nebel, dichter undurchdringlicher Nebel, silberweiße Schwaden die den jungen Todesser umhüllten, ihn liebkosten. Tauchte er in ihnen ein, ließ sich von ihnen umgarnen, waren sie doch tröstend und kühl auf seiner heißen Haut. Wallten sie vor ihm auseinander als er sie durch schritt, konnte er den Boden, über den er ging, nicht erkennen, wurde dieser vom Nebel verborgen, lag dieser so dicht das er kaum etwas erkennen konnte.
Und sah er doch Lichtgestalten die immer weiter auf ihn zu kamen, sanft wie ein Hauch eine Berührung an seiner Wange, leise Stimmen die auf ihn ein sprachen, Ruhe, Frieden und Geborgenheit, die ihm alles versprachen, so süß und lieblich. Wollte er zu ihnen, wollte das finden was sie bereit waren ihm zu geben,wollte sich abwenden von all dem was ihm Schmerzen bereitete, wollte von der Kälte entfliehen die sich seiner bemächtigt hatte konnten sie ihn doch sicher auch Wärme geben, suchte er sie doch entfernten sie sich immer weiter von ihm. Folgte er ihnen durch den Nebel, hoben sie sich doch hell gegen diesen ab und konnte er sie doch nicht erreichen. Streckte er die Hände nach ihnen aus doch konnte er sie nicht ergreifen, nicht festhalten.

– „Geht nicht weg, bleibt bei mir” Ein Flehen, leise flüsternd, Eine Hand die sich suchend ausstreckte und die doch nichts ergriff, die enttäuscht wieder nach unten sank. Tränen bahnten sich ihren Weg nach draußen, rollten an seinen Schläfen nach unten und versickerten im Kissen. –

Kälte, undurchdringliche Kälte die sich in ihm breit machte,
– Lucius fröstelte und vergrub sich tiefer unter der Decke, –
hatte er doch versucht dieser Kälte zu entfliehen, war sie ihm dennoch gefolgt, durch drang sie seinen Körper, jede Pore, jede Faser, und wollte nicht weichen, befand sie sich in seinem Inneren, war sie in seinem Blut und nahm er sie doch immer wieder mit wohin er auch ging.
Eine dunkle Gestalt die sich im näherte, der Junge erzitterte vor Angst, wollte ihr entfliehen, doch egal wohin er auch lief, sie folgte ihm, holten ihn mehr und mehr ein. Ihre Stimme sprach immer wieder auf ihn ein, gebot ihm stehen zu bleiben, nicht weiter von ihr davon zu laufen, würde sie ihn gleichwohl immer wieder finden, egal wohin er sich auch wenden würde. Kannte er diese Stimme doch, würde er sie unter Tausenden immer wieder heraus hören. Resigniert blieb Lucius stehen.

– Ein leises ergebenes Seufzen entkam seinen Lippen. –
Sie kam näher, immer näher auf ihn zu. Erneut erzitterte der Junge vor Angst, sah sich nach einem Ausweg um, rannte wieder davon, versuchte abermals vor ihr zu fliehen, doch war es wie sie gesagt hatte, fand sie ihn immer wieder aufs neue, konnte er ihr nicht entfliehen.
Kauerte er sich auf dem Boden zusammen und wartete auf sie, kam sie über ihn, spürte er ihre Hände auf seinem Körper, zog sie ihn hoch, so das er sie ansehen musste und...

– … schrie Lucius mit einem Mal ängstlich auf, waren seine Augen jetzt vor Schreck geweitet und schienen doch nichts zu sehen, zeichnete sich die Angst auf seinen Zügen ab und erzitterte sein Körper unter dieser. –
”Hab keine Angst, ich werde dir nichts tun.” erneut die Stimme, lieblich und tröstend, eine Hand die ihn berührte, ihm zart über die Wange streicht. Starke und doch sanfte Hände die ihn auf hoben, ihn hielten als er wieder nach unten zu sinken drohte, stützen sie ihn, hielten ihn aufrecht doch taten sie ihm nicht wie sonst weh.
Sah er die dunkle Gestalt mit großen Augen an, konnte nicht glauben was sie tat, wirkten sie doch so bedrohlich auf ihn. Lächelte sie und erwiderte er zaghaft dies Lächeln.

– Lucius entspannte sich langsam wieder, wich die Angst, lächelte er zaghaft und vorsichtig, das erste Mal seit jenem unglückseligen Tag. –

”Du musst zurück, Lucius, du darfst nicht hier belieben.”
„Nein, Dad, schick mich nicht fort, bitte. Ich will bei dir bleiben. Was soll ich den dort noch? Alle haben mich verlassen. Bitte, Dad, schick du mich nicht auch noch weg.”
Sturmgraue Augen die den Jungen traurig ansahen, eine sanfte Hand die ihm über das Haar streicht.
„Du kannst nicht bleiben und niemand hat dich verlassen, sie sind alle da und warten auf dich, sie wollen dir doch nur helfen.”
„Warum Dad? Warum hast du das getan? Was ist mit dir geschehen? Warum immer wieder, Dad? Warum konntest du nicht auf hören als ich dich darum bat und mir einmal sagen das du mich lieb hast? Warum, Daddy, sag mir doch, warum nur? Ich hab dich geliebt, ich hab dich so geliebt und so sehr gehasst. Warum hast du mich dazu gebracht dich zu hassen, wieso hast du mich dazu gebracht dich zu töten?” Tränen überströmt sah Lucius zu seinem Vater, doch dieser schüttelte nur den Kopf.
„Ich kann es dir nicht sagen, irgend wann wirst du die Wahrheit heraus finden und dann wirst du verstehen, aber noch ist die Zeit nicht gekommen. Geh zurück, mein Sohn, bleib dort wo du hingehörst und verlass diese Welt.
Ich war es der große Schuld auf sich geladen hat und damit nicht leben könnten.
Ich liebe dich Lucius, ich habe dich immer geliebt, all die Jahre hindurch habe ich dich so sehr geliebt auch wenn ich es dir nie zeigen konnte, ich war so stolz auf dich. Nun geh, geh zurück... geh zurück... zurück... zurück...”


Die Stimme verklang ungehört, wehte stumm durch den Raum, die dunkle Gestalt verblasste unsichtbar immer mehr bis sie schließlich ganz verschwand, langsam nur lichteten sich die Nebel, tauchte Lucius aus ihnen auf.
Ein erneutes Seufzen entrann sich der Brust des jungen Todesser´s, wehte über seine Lippen, so schwer kam es aus der Tiefe seiner Seele, hielt sich einen Moment träge in der Luft ehe auch dies im Nirgendwo verhallte. Graue Augen die sich langsam wieder ein wenig belebten, stand in ihnen doch so tiefes Leid geschrieben, bahnten sich erneute Tränen ihren Weg aus diesen Augen nach draußen und liefen an seinen farblosen Wangen herab.
„Vergib mir, Dad, vergib mir was ich getan habe.” erneut nur ein Flüstern, sanft wie Schmetterlingsflügel und doch so schmerzlich und so inständig bittend.
Langsam schlossen sich seine Augen wieder, war Lucius nicht einmal wirklich wach sondern schlief weiterhin, war er sich nicht einmal bewusst das er im Schlaf gesprochen hatte und damit einen Teil dessen preis gab, das im Verborgenen bleiben sollte.
Die Medizin begann nun endlich zu wirken und sein Schlaf wurde ruhiger und tiefer und als Lucius erneut die Augen auf schlug lugten bereits die ersten frühen Sonnenstrahlen durch einen Spalt im Vorhang.
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 4 I_icon_minitimeDi 07 Sep 2010, 00:18

Mit schief gelegtem Kopf beobachtete sie, wie er die Medizin einnahm. Endlich… Ja, endlich schien er nachzugeben, war es, weil sie ihm gedroht hatte, unnachgiebig war, oder weil er schlichtweg keine Kraft mehr hatte? Ayla hoffte auf ersteres, dass sie seinen Willen in dieser Hinsicht ein wenig gebrochen hatte, doch sie wusste, dass es letzteres war, dass der junge Mann schlicht und ergreifen viel zu erschöpft war um weiter irgendetwas zu tun und sich gegen den Drang zu schlafen zu wehren. Es war grausam mit ansehen zu müssen, dass er litt und im Grunde nichts tun zu können, außer daneben zu sitzen, ihm die Medizin zu geben und darauf zu vertrauen, dass sie half. Und wenn sie ganz ehrlich zu sich war, dann wusste sie nicht, wie viel Vertrauen sie dem schenken sollte… auch wenn bisher der Trank gut geholfen zu haben schien, so war die Wirkung doch relativ kurz gewesen. Da war nur zu hoffen, dass eine zweite Dosis dann das richtige Wunder brachte.
Naja, eigentlich ist es ja schon ein Wunder, dass er dich liebt, oder?
Sachte musste sie bei diesem Gedanken lächeln, als sie sich wieder auf den Stuhl setzte, die Beine gleich anzog und ihren Kopf darauf ablegte, jedoch so, dass sie trotzdem Lucius beobachten konnte, der bereits eingeschlafen zu sein schien.

Minutenlang beobachtete sie ihn einfach nur, sah das gleichmäßige Atmen und wartete. Auf was konnte sie nicht einmal selbst sagen, doch sie erfuhr es früh genug. Gerade wollte sie die Augen schließen, immerhin war es mitten in der Nacht, als sie ihn Flüstern hörte, ganz leise, kaum mehr als einem Windhauch glich seine Stimme und doch hatte es sie aus ihren Gedanken gerissen, aus ihrem nicht vorhandenen Schlag geweckt. Fragend öffnete sie die Augen und erhaschte eben noch mit ihrem Blick, wie seine Hand nach unten sank.
„Lucius?“
, hauchte sie leise, bevor ihr bewusst wurde, dass er träumte, dass er sie nicht hören konnte. Schon zuvor hatte sich gezeigt, dass der junge Mann schlecht schlief, vor allem unruhig, dass er sprach, manchmal sogar schrie und immer wieder bildeten sich seine Träume auf seinem Gesicht ab, so auch jetzt. Als sie sah, wie sich eine stumme Träne ihren Weg über Lucius’ Gesicht machte, weiteten sich ihre Augen und sie ließ sich von ihrem Stuhl herab neben dem Bett des Todessers. Sollte ich ihn wecken? Vielleicht träumt er etwas so schlimmes, dass er froh ist, wenn ihn jemand da rausholt? Aber andererseits… na ja er ist krank, er sollte schlafen, oder?
Völlig im Zwiespalt gefangen konnte sie nur zusehen, wie er sich bewegte, seufzte, dann plötzlich schrie, voller Angst, was die ihre nur noch mehr schürte. Die junge Hexe krallte sich in seiner Decke fest, hätte so gerne etwas getan, doch die pure Hilflosigkeit ließen auch in ihren Augen Tränen erscheinen.

“Wenn die junge Miss etwas braucht, ruft nach Dobby.“
Die quiekenden Worte des Hauselfen, konnte Ayla immer noch in ihren Ohren hören und die Situation gerade schien ihr der Inbegriff einer solchen zu sein, in der man etwas brauchte, und wenn es nur ein beruhigendes Wort war.
Frage war nur, wie man Hauselfen rief. Immerhin hatte sie keinerlei Erfahrung mit diesen Geschöpfen, nie welche besessen und auch nicht wirklich mit ihnen geredet außer vielleicht einmal in Hogwarts.
„Ahm… Dobby?“
Sie beschloss die Aussage des Elfen wörtlich zu nehmen, und ihn einfach zu rufen, wenngleich auch sehr sehr leise um Lucius nicht zu wecken.
Der Ruf tat jedoch seine Wirkung, denn der Hausdiener erschien beinahe sofort, mit einem leisen Plopp. Als er Ayla neben Lucius knien sah, völlig aufgelöst doch darum bemüht bloß keinen Ton von sch zu geben, erschien etwas Sanftes in dem kleinen Gesicht. War er bewegt, von dem was er sah? Macht er sich auch Sorgen um Lucius? Oder fand er es etwa einfach nur affig, wie sie neben dem Bett kauerte, ohne den Blick von ihm abzuwenden. Ayla wusste es nicht, es interessierte sie nicht, und da sie keinen Ton rausbekam, sah sie Dobby nur flehend an.
Just in diesem Moment, veränderte sich jedoch wieder die Mine des Schlafenden, er lächelte ein wenig. Überrascht sah die junge Frau auf, blickte zu Dobby, dann wieder zu Lucius.
„Medizin schon gegeben?“
, fragte Dobby zaghaft und Ayla nickte, während sie zärtlich, aber ihn kaum berührend, über Lucius Wange strich.

„Vergib mir, Dad, vergib mir was ich getan habe.”
Aylas Körper spannte sich an, während sie in seine blicklosen Augen sah, welche Leid ausdrückten, Qualen. Sie wollte zu Dobby sehen, wollte ihn fragen, was das zu bedeuten hatte, doch es war ihr unmöglich. Eine einzige Frage kreiste in ihrem Kopf, wurde nahezu Unerträglich penetrant, schrie geradezu nach einer Antwort, obwohl ihr so viele Antworten, welche ihr Lucius schon geliefert hatte, so negativ gewesen waren, so erschreckend, doch gleichsam faszinierend. Ganz anders, sie zeugten von einem andersartigen Leben, von einem, welches sie nicht kannte.
Offensichtlich war auch dem Hauselfen diese Aussage seines Herren unangenehm, er griff nach der Suppenschale, nach dem hart gewordenen Brot und den beiden leeren Phiolen, offenbar in dem Bestreben Ordnung zu schaffen. Gerade, als er sich alles gegriffen hatte, hob Ayla die Hand, worauf sie Dobby fragend anblickte.
„Miss?“
Es klang in ihren Ohren so falsch, dass sie abwinkte, dann sich aber ein Herz fasste und leise fragte:
„Was… was hat Lucius seinem Vater angetan, wofür er ihm vergeben soll?“
Das Stutzen in ihrer Stimme hätte nicht sein müssen, war völlig unangebracht gewesen, doch ebengleiches Stocken konnte sie in der Körpersprache des Hauselfen erkennen, der sie verwundert ansah, versuchte seinen Schrecken zu verbergen. Was ihm nebenbei gesagt reichlich misslang.
„Miss, Dobby nicht wissen… nein, Miss muss den Herrn fragen, Dobby kann nicht sagen.“
Womöglich hätte sie ihm geglaubt, hätte akzeptiert, dass Dobby nichts wusste, wenn nicht eine seltsame Angst in dessen Augen aufgelodert wäre, als er ihre Frage vernommen hatte und, wenn er nicht unüblich schnell wieder verschwunden wäre, und sie erneut mit Lucius alleine ließ.

Nachdenklich sah Ayla auf den Boden vor sich, völlig verwirrt von dem, was geschehen war. Dobby musste mehr wissen, mehr darüber, was geschehen war und vor allem, dass es nicht nur ein Hirngespinst des jungen Malfoy war, dass er seinem Vater etwas angetan hatte. In den nachfolgenden Stunden suchte die junge Frau den Schlaf, fand ihn aber nicht und blieb neben dem Bett gekauert sitzen, eine Hand immer noch auf der Decke, die andere um sich geschlungen. Es waren zu viele Fragen, die sie bedrängten, als dass sie hätte schlafen können. Und so, legte sie sich bereit, was sie tun würde, wenn Lucius erwachte.
Erst Stunden später, als man die Morgensonne ein klein wenig durch den Spalt der Vorhänge scheinen sehen konnte, schien er sich zu regen.
„Guten Morgen, liebe Sorgen…“
Es war unmöglich nicht zu lächeln, war sie doch froh, dass er die Nacht gut überstanden hatte und voller Hoffnung, dass es ihm besser ging.
Doch etwas überschattete dieses unbekümmerte Lächeln. Sie musste ihn fragen, konnte ihm kaum Zeit geben richtig zu sich zu kommen, war dies höchst ungerecht von ihr, doch war es ihr nicht möglich weiter zu zögern, weiter der Dinge zu harren.
„Du hast... wieder von deinem Vater geträumt? Ich hab dich reden hören…“
Müde fuhr sie sich durch die Haare, sich wohl bewusst, dass er es gar nicht gerne hören würde, dass er geredet hatte, dass sie mitbekommen hatte, um was sich seine Träume gedreht hatten. Womöglich würde es ihm peinlich sein, was es nicht musste, aber sie konnte sich denken, dass er sich nicht darüber bewusst war, welche Fragen er in ihr geweckt hatte.
„Wieso…. Wieso soll er dir verzeihen?“

Ja, kein ‚wie geht es dir’ kein ‚hast du dich jetzt ausgeschlafen’ kein ‚ich hoffe du hast dich erholt’ sondern nur rhabarber rhabarber rhabarber… das ist wieder soooo typisch… er kommt nicht einmal zu Atem, ist wahrscheinlich völlig fertig und was machst du? Ja klar, du beschießt ihn gleich wieder mit Fragen. Das war schon mal keine gute Idee, wenn du dich erinnerst…
Die junge Frau verzog das Gesicht. Es war falsch ihn so zu bedrängen…
„Vergiss es wieder…“
Sie erhob sich, ging zum Fenster und zog äußerst konzentriert die Vorhänge auf, um wenigstens etwas Licht in das Zimmer zu lassen. Abschätzend sah sie Lucius an, inwiefern ihm das Licht überhaupt zusagte.
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 4 I_icon_minitimeDi 07 Sep 2010, 01:10

Langsam, fast zögerlich öffnete Lucius die Augen, lies seinen Blick durch das Zimmer schweifen, so wie er es immer tat wenn er am Morgen wach wurde, blieb dieser einen Moment am Fenster hängen ehe er weiter schweifte und die junge Hexe neben seinem Bett entdeckte.
Augenblicklich kam die Erinnerung an den gestrigen Tag zurück, kehrte sich sein Blicke einen Moment nach innen als er in sich hinein horchte.
Es ging ihm besser, eindeutig. Die Kopfschmerzen waren fast ganz verschwunden, er konnte wieder denken und auch sein Husten schien sich endlich gelegt zu haben, schmerzte doch schon seine Lunge nicht mehr bei jedem Atemzug und bis jetzt hatte er noch nicht einmal gehustet seit er wach war.
Na, das ist doch schon mal... Lucius Gedanken stockten.
„Du hast... wieder von deinem Vater geträumt? Ich hab dich reden hören…“
Hatte er während er geschlafen hatte ein wenig mehr Farbe angenommen so wich diese nun wieder schlagartig aus seinem Gesicht, das sich augenblicklich verschloss.
Verdammt, das hätte nicht passieren dürfen. Wann würden dieser verfluchten Träume nur endlich ein Ende haben? Aber vielleicht... vielleicht war es ja nicht so schlimm gewesen was er geträumt hatte?
Doch seine Hoffnungen wurden bei Ayla´s nächstem Satz zerplatzen wie eine Seifenblase.
„Wieso…. Wieso soll er dir verzeihen?“
War Lucius bei ihrem ersten Satz blass geworden, so wurde er nun schlagartig weiß wie eine Wand. Erschrecken und Angst flackerte in seinem Blick auf, Angst, die schon fast an Panik grenzte, irrte sein Blick mit einem Mal durch den Raum während er sich ruckartig aufsetzte und die Lippen zusammen presste.
Was, in Salazar´s Namen hatte er nur geträumt? Was hatte er von sich gegeben? Was war es gewesen, das Ayla zu dieser Frage veranlasste?
Mit einem Schlag hielt den jungen Todesser nichts mehr im Bett. Er sprang regelrecht auf, musste sich jedoch dann am Bettpfosten festhalten, denn das schnelle Aufstehen nahm ihm sein Kreislauf mehr wie nur übel, doch darauf konnte er in diesem Moment absolut nicht achten, rannte weiter, auch wenn er mehr torkelte als das er ging, das sich der Raum wie wild um ihn drehte, doch Gottlob erreichte er wohlbehalten die Tür zum Badezimmer und verschwand dahinter.
Mit einem dumpfen Laut fiel diese hinter dem Blonden ins Schloss.

Die Tränen sind so nah,
Doch ich kann sie nicht weinen.
Die Gefühle sind da.
Doch ich kann sie nicht heraus lassen.
Sie ersticken mich.
Machen mir jegliches Lächeln zur Qual.
Rauben mir die Luft zum Atmen.
Erdrücken mich.
Ich stehe ihnen hilflos gegenüber.
So wie ich allem im Moment hilflos gegenüberstehe.
Wie kann ich mit ihnen klarkommen,
wenn ich nicht reden kann.
Wie kann ich mit ihnen klarkommen,
wenn ich nicht weinen kann.
Ich habe Angst,
dass ich nie wieder aufhören könnte
- zu weinen

Heiß stieg es in seiner Kehle auf und bahnte sich seinen Weg nach draußen. Immer wieder würgte es ihn, bis der Strom schließlich versiegte und ganz endete.
Völlig fertig und verschwitzt lehnte er den Kopf gegen die Kühlen Kacheln. Ganz plötzlich war die Erinnerung an den Traum da gewesen und wusste er nun warum sie ihm diese Frage gestellt hatte.
Ein heißeres Schluchzen verließ seine Kehle ehe er es noch verhindern konnte.
Schon seit jenem Tag plagten ihn Gewissensbisse, hatte er sich doch immer und immer wieder gefragt ob er richtig gehandelt hatte und ob das, was sein Vater ihm angetan hatte seine Tat gerecht fertigt hatte.
Doch am Ende war es keine Frage dessen gewesen, hatte er es tun müssen, oder er hätte sein eigenes Leben verloren.
Sicher, er hatte Abraxas gehasst, doch er hatte ihn auch geliebt, schließlich war es sein Vater gewesen und ganz tief in sich drin hatte Lucius immer gewusst das auch sein Vater ihn auf seine Weise liebte.
„Gott, Dad. Ich wollte es doch nicht.“ Zum ersten Mal, seit er als Kind gelernt hatte keine Gefühle mehr zu zeigen, erlag er ihnen und lies sie zu.
Lies den Schmerz zu, der all die Jahre in ihm gefressen hatte, lies die Trauer um seinen Vater zu, die er so lange tief in sich verschlossen hatte, saß er noch immer im Bad auf dem Boden, die Beine angezogen und den Kopf in den Armen vergraben und weite stumm.
Nur am Beben seiner Schulter konnte man erkennen war er eigentlich tat, doch war er nicht fähig auf zu hören, was es so vieles, das sich nun seine Bahn brach, verging so Minute auf Minute, bekam er wieder einmal nicht mit was um ihn herum geschah, doch dieses Mal nicht weil er von Fieber umnachtet war. So hörte er nicht einmal wie sich leise die Tür öffnete.

In einer Welle aus Empfindungen
sitze ich hier.
Unfähig einen Gedanken zu fassen.
In mir ist so viel.
Und doch hat eine unglaubliche Leere von mir Besitz ergriffen.
Unfähig zu sagen, was mich quält sitze ich hier.
- Allein -
Eingeschlossen
In der Traum- und Gedankenwelt meines Unterbewusstseins
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Ayla Sherwood

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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 4 I_icon_minitimeDi 07 Sep 2010, 23:43

Sie hatte es gewusst. Noch ehe sie die Fragen gestellt hatte, war ihr klar gewesen, dass es falsch war, mehr als falsch, ihm diese Fragen zu stellen, noch dazu in seinem Zustand und kurz nach dem Aufwachen. Wahrscheinlich hätte sie nichts Dümmeres tun können, als ihn zu fragen, was all das zu bedeuten hatte. Du hast nichts gelernt, aus dem letzten Mal, als du ihn so bestürmt hast. Gar nichts. Die Erkenntnis schmerzte, doch es war zu spät, die Worte hatten ihren Mund verlassen, völlig unbedacht, und die Reaktion von Lucius, welche sie hervorriefen, war nichts anderes als das, was sie im Hinterkopf geahnt hatte, aber zu verdrängen pflegte. Was hatte sie schon erwartet? Dass er ihr zärtlich die Haare aus dem Gesicht strich und erklärte, dabei lächelte und alles gut war? Nein, sie war auf etwas gestoßen, das wurde Ayla erst jetzt bewusst. Auf etwas, das er mehr verheimlichen wollte, als sein Dasein als Todesser, mehr als die Tatsache, dass er Narben auf dem Rücken trug und woher diese stammten. Die junge Frau wollte sagen, dass er es wirklich vergessen sollte, dass es egal war, dass nichts ändern konnte, dass sie ihn liebte, dass sie mit allen Geheimnissen leben konnte, wenn er damit lebte, dass sie ihn trotzdem fragte, vergeblich, doch nichts konnte aus ihrer Kehle entkommen und alle Sätze, welche ihr im Kopf herumschwirrten, alle möglichen Erwiderungen, waren ausgelöscht, kamen nicht heraus und so sah sie ihn stumm an, ebenso erschrocken wie er, darüber, dass mehr Farbe aus seinem Gesicht wich, als sie es für möglich gehalten hätte.

Sie schrak zusammen, als er förmlich aufsprang, schneller als sie es ihm zugeraut hatte, und in Richtung Badezimmertür taumelte, so dass ihr Angst und Bange wurde. Das Zuknallen der Tür hallte in ihrem Kopf wieder und Ayla senkte beschämt den Kopf. Als sie ihre Stirn auf einer Hand abstützte und sich wieder neben das Bett kauerte, verließ mehr als nur ein Seufzen ihre Kehle. Die fiese leise Stimme in ihrem Hinterkopf schlug Kapriolen.
Wenn du ihn jetzt verlierst, bist du selbst schuld, ehrlich. Er sollte dich rausschmeißen. Du weißt ganz genau, dass er empfindlich auf die Nachfragen reagiert, dass jedes Stück, was er dir erzählt ein Geschenk ist, dass du achten sollst. Ja, und jetzt? Ayla hört natürlich nicht, du machst lieber weiter wie letztes Mal, haus ihn förmlich mit seinen Fragen und jetzt bist du doch ernsthaft überrascht, dass er abhaut. Großes Kino, ehrlich. Sag jetzt nicht, dass du enttäuscht bist… och komm, enttäuscht darüber zu sein, dass er nicht bereitwillig mit dir plaudert ist wirklich fehl am Platz. Er kennt dich gerade mal ein paar Tage, dass er dich liebt oder dass du ihn liebst ist an und für sich schon ein Wunder und gar nicht üblich… und da glaubst du ernsthaft er schmeißt dir alles an den Kopf, was ihn bewegt? Wie naiv bist du eigentlich?

Sie kämpfte mit den Tränen, welche diese Gedanken in ihr auslösen, doch noch etwas anderes mischte sich dazu. Enttäuschung. Sie hatte es sich denken können, Lucius vertraute ihr nicht… sonst würde er ihr doch erzählen was los war oder? Sonst würde er nicht wegrennen, sich vor ihr verschließen, wie er es zu Anfang getan hätte und damit diese Wand hochziehen, welche sie bereits zerstört geglaubt hatte. Ayla war sich sicher, dass sie ihm bereitwillig alles erzählt hätte, was er wissen wollte, jedes noch so kleine Detail, egal wie sehr es sie schmerzte, doch offensichtlich gehörte dies nicht zu Lucius’ Stärken. Natürlich hatte sie das gewusst, hatte es daran gemerkt, wie schwer es ihm fiel seine Gefühle auszudrücken, doch es zu akzeptieren, schlicht hinzunehmen, wurde allmählich ein großes Hindernis. Wenn ich ihn liebe, dann sollte ich es akzeptieren, oder? Aber wie kann ich das, wenn er mir nicht vertraut…? Aber ist das überhaupt eine Frage des Vertrauens, oder eher des Schmerzes? Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass jede Frage wohl neuen Schmerz in ihm schüren musste. Du quälst ihn mit deinen Fragen. Du quälst den Mann, den du liebst! Die heißen Tränen, welche sich anbahnten, blinzelte sie schnell weg, fuhr sich durch die Haare und wartete darauf, dass der junge Mann wiederkam, dass er sich beruhigte, vermutlich so tat, als wäre nichts oder möglicherweise ihr den Weg zur Tür wies.

Doch nichts dergleichen geschah. Die Tür öffnete sich nicht, keine Geräusche drangen nach außen zu ihr durch und die Sorge strömte auf Ayla ein, unaufhaltsam. Sie sehnte sich danach, sich zu entschuldigen für alles, was sie tat, möglicherweise auch die Ablehnung zu sehen, die Tatsache, dass sie es verbockt hatte. Als sie es nicht mehr aushielt erhob sie sich und ging langsam in Richtung der Tür, vor welcher sie inne hielt. War es angebracht zu klopfen? Sie entschied sich dazu sehr leise anzuklopfen, kaum hörbar, doch wenigstens beruhigte es ihr Gewissen. Als keine Antwort ertönte, was ihr Misstrauen schürte, öffnete sie zaghaft die Tür. Durch den erst kleinen Spalt konnte sie nicht sehen, was sich in dem Badezimmer abspielte, doch als der Spalt größer wurde und die Tür sich ganz öffnete, erkannte sie, was geschah, sah Lucius und die ganze Bestürzung war mit einem Mal da, schockte sie regelrecht, so dass sie wie angewurzelt stehen blieb. Lucius’ ganze Körperhaltung drückte Trauer aus, Hilflosigkeit, völlige Verzweiflung, so schien es ihr. Sein Körper bebte – weinte er? Hatte sie ihn jemals so weinen sehen? Es musste etwas sein, was er gern versteckte, so wie seine Krankheit, was er niemandem zeigte und unwillkürlich keimte die Frage in der Hexe, ob sie stillschweigend wieder die Tür schließen und gehen sollte, als wäre nichts, vielleicht für immer gehen sollte, nachdem sie ihm solchen Kummer bereitete. Aber es ging nicht, die Entscheidung stand fest, bevor sie sich hatte fragen können, was sie tun sollte. Er hatte sie nicht wahrgenommen und deshalb ging sie so leise es ging auf ihn zu, bis sie genau vor ihm stand und sich dort auf den Knien niederließ. Umso näher sie ihm kam, desto unerträglicher wurde das Gefühl an seiner Lage Schuld zu sein, fühlte sie sich so schuldig, dass es ihr fast das Herz brach und ihr beinahe speiübel wurde, vor Ekel vor sich selbst.

Wortlos, aber sehr sanft, damit er nicht erschrak, griff sie nach seinen Händen, veränderte ein wenig, aber immer sehr zärtlich, damit er sich wehren konnte, falls er das wünschte, seine Körperposition, bis sie ihn umarmen konnte. Doch selbst diese Umarmung würde wohl nicht gutmachen können, was sie angerichtet, ja gerade zu verbrochen hatte.
„Es tut mir leid…“
, entfuhr es ihr heiser, während sie ihn losließ und versuchte anzusehen. Wahrscheinlich wollte er den Körperkontakt gar nicht, wollte sie los sein, anschreien. Sie war darauf gefasst angeschrieen zu werden, erwartete es beinahe von ihm.
„Ich werde nie wieder… fragen. Niemals mehr, wenn du das willst.“
Sie schürzte die Lippen um Tränen zurück zu halten und es wirkte erstaunlich gut. Er schien schon so zerbrechlich, da wollte wenigstens sie die Starke sein.
„Aber ebenso… wenn ich gehen soll wegen… wegen dem allem, dann…“
Sie schluckte.
„Ich hätte lernen sollen, aber anscheinend bin ich unfähig dich… dich zu lieben und alles andere zu ignorieren… es tut mir so leid, Lucius, bitte verzeih mir, ich wollte nicht…“
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 4 I_icon_minitimeMi 08 Sep 2010, 18:10

Lucius bekam nichts mehr mit was um ihn herum passierte. Nicht wie die Kälte der Kacheln auf denen er saß und an denen er lehnte langsam immer weiter in seine Glieder kroch und ihn zum zittern brachte, reines Gift für seine angegriffene Gesundheit, hatte er die Grippe doch noch immer nicht ganz überwunden, noch immer leicht erhöhte Temperatur, auch wenn es ihm deutlich besser ging wie noch am Abend und in der Nacht.
Doch das interessierte den jungen Todesser im Moment so gar nicht, hatte er es schlichtweg verdrängt, kauerte er noch immer, halb an die Wand gelehnt in der Ecke und hörte und sah nichts mehr.
So bekam er nicht einmal mit wie Ayla leise an die Tür klopfte und sie dann vorsichtig öffnete, langsam auf ihn zu kam und sich vor ihn kniete, spürte er sie erst als sie seine Position veränderte und ihn an sich zog.
Im ersten Moment zuckte er erschrocken zusammen, versteifte sich instinktiv, war er solche Nähe doch nicht gewohnt, wieder etwas neues das er nicht kannte, doch dann entspannte er sich wieder und lies es einfach zu.
Die Umarmung jedoch währte nicht lange, als Ayla ihn auch schon wieder los lies und ansah.
“Es tut mir leid… Ich werde nie wieder… fragen. Niemals mehr, wenn du das willst.“
Lucius hob langsam den Kopf, seine Augen waren inzwischen stark gerötet und sein Blick verschwamm immer wieder, denn noch immer waren die Tränen nicht versiegt.
„Aber ebenso… wenn ich gehen soll wegen… wegen dem allem, dann…“
Ich hätte lernen sollen, aber anscheinend bin ich unfähig dich… dich zu lieben und alles andere zu ignorieren… es tut mir so leid, Lucius, bitte verzeih mir, ich wollte nicht…“


Schweigend sah er die junge Hexe einen Moment an während er versuchte sich so weit in den Griff zu bekommen, das er zumindest seine Stimme wieder fand.
„Geh... nicht... bitte, ich...“ Eine neue Welle überrollte ihn, stand er doch auch dieser macht- und hilflos gegenüber, entzog er Ayla seine Hände und vergrub den Kopf erneut in den Armen.
Die junge Hexe hatte nicht ahnen können was diese eine Frage in dem blonden Todesser auslösen würde, war es doch schon zermürbend das er diesen Traum von Zeit zu Zeit überhaupt durchleben musste, auch wenn er sich nicht immer an ihn erinnern konnte, was vielleicht auch besser für ihn war, doch seine Schuldgefühle minderte es in keinster Weise.
Voldemort hatte genau gewusst was er von Lucius verlangte und wie er sich seiner Treue sichern konnte, doch Lucius wiederum hatte nicht geahnt was auf ihn zu kommen würde als der Dunkle Lord von einer Prüfung gesprochen hatte.
Er hatte ja nicht einmal Todesser werden wollen, doch danach hatte sein Vater nicht gefragt, hatte ihn einfach mit genommen und ein Nein lies Voldemort nicht gelten, gab man dieses doch auch nicht von sich wenn man nicht gerade Lebensmüde war und den Wunsch verspürte frühzeitig zu sterben und so hatte natürlich auch Lucius geschwiegen und sich angehört was der Dunkle Lord und Abraxas gesprochen hatte.
Soweit zu diesem ersten Tag, der dem jungen Zauberer nicht einmal so schlimm vorgekommen war, auch wenn er sich in Voldemort´s Gegenwart nicht wirklich wohl gefühlt hatte.
Zwei Wochen später hatte er erneut vor ihm gestanden, alleine, ohne seinen Vater, hatte Lucius erneut dieses beklemmende Gefühl verspürt, eine unterschwellige Angst, der er nicht los geworden war und die ihm einen Schauer nach dem anderen über den Rücken gejagt hatte.
Und dann hatte Voldemort diese Prüfung für seine Treue verlangt und Lucius hatte das erste Mal gezögert.
Sicher, er hasste seinen Vater, hasste ihn aus tiefstem Herzen, aber ihn deswegen umbringen? Es war doch sein Vater.

Wie ein Film lief die Szene in Lucius´ Kopf ab, sah er die Bilder wieder deutlich vor sich und erinnerte sich an jedes Wort das gesprochen wurde, jedes noch so kleine Detail, vermeinte sogar den Geruch des Mannes vor sich erneut zu riechen, diese Mischung aus Aftershave und Schlangengeruch, der ihm fast den Magen umgedreht hatte.
“Sir, ich weiß nicht ob ich....“ Voldemort trat nahe an den jungen Mann heran, der ihn ängstlich ansah. Er konnte dessen Angst förmlich riechen und das war gut so, er sollte Angst haben, denn nur dann konnte er die Aufgabe auch bestehen.
„Du wirst es tun, mein junger Freund. Nicht weil du es willst, sondern weil ich es dir befehle. Oder willst du meinen Zorn zu spüren bekommen?“
„Nein, ich... ich werde tun was Ihr befehlt“ Der Blonde senkte den Blick, keine Sekunde mehr wollte er in die Augen des Dunklen Lords sehen die so kalt und so grausam waren. Lucius schluckte schwer und fragte sich gleichzeitig ab er die von ihm gestellte Aufgabe überhaupt schaffen konnte.
Die kleine, rote Phiole in seiner Hand schien Tonnen zu wiegen und er hätte nichts lieber getan als sie irgendwohin zu werfen damit sie zerbrechen würde.
Doch er tat es nicht, steckte sie statt dessen in die Tasche seiner Jacke und verbeugte sich tief vor Voldemort als dieser ihn endlich entließ.
Zwei Wochen vergingen, zwei Wochen in denen sich Lucius in seinem Zimmer vergrub und mit sich und dem Schicksal haderte, zwei Wochen in denen er darüber nachdachte ob er es überhaupt tun konnte, zwei Wochen in denen er seinem Vater so gut es ging aus dem Weg ging und in denen er ihn doch verfluchte, den Dunklen Lord und sich selbst verfluchte, zwei Wochen in denen er immer wieder die kleine Phiole in den Händen hielt und ein ums andere Mal versucht war den Inhalt entweder zu vernichten oder selbst zu sich zu nehmen.
Und doch tat er weder das eine noch das andere, statt dessen ertappte er sich eines Morgens dabei wie er den Inhalt nach einem besonders heftigen Streit, in den Tee seines Vater´s kippte, noch ehe er sich selbst zurück halten konnte.
Vier Tage brauchte es, ehe die Wirkung einsetzte und Abraxas erkrankte.
Man steckte ihn sogleich ins St. Mungos, doch eine Heilung war nicht möglich, auch wenn man sich wunderte das diese Form von Drachenpocken nicht, wie sonst üblich, ansteckend war. Von Monat zu Monat siechte der alte Zauberer immer mehr dahin und von Monat zu Monat stiegen die Schuldgefühle seines Sohnes, machte er sich die bittersten Vorwürfe, saß Tag für Tag am Bett seines Vaters, scheinbar wartend das dieser endlich starb, doch hoffend, das die Heiler vielleicht doch etwas fanden womit sie ihn heilen konnten.
Unzählige Male hatte er sich in diesen zwei Jahren in den Schlaf geweint und war nicht einmal fähig gewesen zur Beerdigung zu gehen, denn kurz davor hatte ihn ein heftiges Fieber befallen, so das Kasiopaja schon Angst bekommen hatte auch noch ihren Sohn zu verlieren.
Eine Woche hatte das Fieber getobt, hatte seinen jungen Körper so sehr geschwächt das er fast noch einmal zwei Wochen gebraucht hatte um sich davon zu erholen ehe er überhaupt an ein geregeltes Leben wieder denken konnte.

Das ganze war nun vier Jahre her, doch noch immer plagte ihn seine Schuldgefühle und sein Gewissen, hatte er es noch immer nicht mit sich vereinbaren können das er seinen eigenen Vater zum Sterben verdammt hatte, auch wenn ihm keine andere Wahl geblieben war außer die selbst zu sterben.

Nein, von all dem hatte Ayla keine Ahnung und somit konnte Lucius ihr nicht einmal einen Vorwurf machen das sie gefragt hatte, das er nun hier saß, hilflos dem Sturm ausgeliefert der in seinem Inneren tobte und nicht abflauen wollte, das sein ganzer Körper sich immer wieder regelrecht schüttelte und seine Schultern haltlos zuckten, das ihn die Schuld über das, was er getan hatte regelrecht auffraß und er damit nicht fertig wurde und das ihn immer wieder diese eine Traum plagte in dem er durch den Nebel lief und nach seinem Vater suchte und diesen dann inständig um Vergebung bat.
Nein, wahrlich, sie konnte es nicht ahnen und so war ihre Reaktion auf die seinige doch nur zu verständlich, doch Lucius wollte nicht das sie ging, wünschte er sich doch nichts mehr als das sie bleiben würde und ihn einfach nur fest hielt, so wie sie es eben getan hatte, ihm den Halt gab den er so dringend brauchte und den er noch nie erfahren hatte.
Niemand wusste was er getan hatte, nicht einmal seine Mutter wusste davon, obwohl Lucius sich schon mehr wie einmal gefragt hatte, ob diese nicht längst etwas ahnte. Gesagt hatte sie jedenfalls noch nichts, auffällig war nur gewesen, das sie sich sofort nach der Beerdigung in ihr kleines Haus am See zurück gezogen und ihren Sohn alleine in dem großen Haus zurück gelassen hatte.
Alleine mit sich und seinen Schuldgefühlen über die er noch nie gesprochen und die sich immer tiefer in ihn gegraben hatten, ihn von innen her zerfleischten und Stück für Stück auffraßen, so das es nun kein Wunder war das alleine bei dieser Frage all die angestauten Gefühle hervor brachen und ihn zu einem hilflos zitternden Nervenbündel werden lies.
„Es war... meine Schuld... ganz allein... meine Schuld...“ Nur leise und undeutlich und immer wieder von heftigem Schluchzen unterbrochen kamen die Worte hervor, ehe er erneut den Kopf hob und Ayla mit einem völlig verzweifelten Blick ansah.
„Es ist meine Schuld das... das mein Vater... tot ist.“
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 4 I_icon_minitimeSo 19 Sep 2010, 00:09

Vielleicht war die Umarmung richtig gewesen, vielleicht auch nicht. Vielleicht hätte sie länger seine Nähe suchen, ihm Sicherheit geben sollen, doch war das überhaupt wichtig, richtig? Zwar hatte sie das Gefühl, dass er sich entspannt hatte unter ihrer zärtlichen Berührung, doch sicher war sie sich nicht, kam er ihr doch angespannt vor, fast so als behagte ihm die Nähe trotz allem nicht.
Sie ertrug es kaum ihn in dieser Verfassung zu sehen und Ayla wich seinem Blick aus, welcher so viel Schmerz enthielt, so viel Verzweiflung. Hatte sie diese Gefühle nicht schon einmal in ihm gesehen, als er befürchtet hatte, dass sie ihn wegschickte, als er zugeben musste ein Todesser zu sein und damit zu ihren größten Feinden zu gehören? Ayla wusste nicht, ob diese Situation jetzt, der vorangegangenen ähnelte, ob er fürchtete, wie sie reagierte, sollte er sein Verhalten erklären, die Träume erklären, die Tränen. Nichts kann mich von ihm trennen. sagten ihre Gedanken leise, während der bittere Nachhall ihrer gedachten Worte war, dass es sehr wohl Dinge geben mochte, die sie entzweien konnte, war es doch schon einmal fast geschehen. Lord Voldemort, andere Todesser, Schuldgefühle, Tod… wer konnte schon sagen, ob ihre Liebe all dies überstehen konnte? Waren sie nicht so verschieden wie Sonne und Mond? Doch gerade deshalb unzertrennlich, konnten nicht ohne einander existieren, wobei alles, was sie ausmachte, sich so stark unterschied, wie es nur möglich war. Nichtsdestotrotz, sie liebte ihn, obwohl, oder gerade weil sie sich so stark unterschieden.

Sie konnte nicht widerstehen erneut nach ihm zu greifen, ihm Sicherheit zu geben, war es ihr doch unmöglich ihn weiter so hilflos zittern zu sehen, trieb es ihr selbst fast die Tränen in die Augen und ließ sie so miserabel fühlen, wie lange nicht mehr.
„Es war... meine Schuld... ganz allein... meine Schuld...“
Die junge Frau sah erst jetzt wieder auf, blickte ihm in die Augen, doch hielt dem Blick nicht stand, wich ihm wiederum aus und es machte ihr Angst das zu erblicken, was darin lag. So viel Angst vor dem, was er fühlte, vor dem, was ihn bedrückte und vor dem, was es möglicherweise in ihr anrichtete, wenn er mit der Sprache rausrückte. Fragend sah sie ihn an, unfähig den Stimmen in ihrem Kopf nachzugeben, welche Worte formen wollten, nachhaken wollten ohne Erbarmen. Ohne Ziel, ohne einen Laut bewegte sich ihr Mund, sog Luft ein um sie dann doch wieder auszustoßen und stumm zu bleiben.
Es mochte besser gewesen sein, dass kein Laut ihre Lippen verließ, denn wahrscheinlich hätte Lucius andernfalls nicht weiter gesprochen, wenngleich seine Worte beschwer zu verstehen waren und sein Ton ihr erneut Gänsehaut bereitete.
„Es ist meine Schuld das... das mein Vater... tot ist.“

„Es ist meine Schuld das... das mein Vater... tot ist.“

„Es ist meine Schuld das... das mein Vater... tot ist.“

Der Satz hallte tausendfach in ihrem Kopf wieder, während sie spürte wie ihr Körper sich versteifte, der die Wahrheit früher erkannte, als es ihr Kopf tat.
„Aber… du sagtest doch, dein Vater war krank.“
Sie konnte nicht verstehen, wollte es nicht verstehen, was so klar auf der Hand lag, wenn man nachdachte, wenn man einmal alle Zweifel über Bord warf und Lucius in seiner Verzweiflung alles zutraute.
Naiv. Wie naiv.
“Drachenpocken... oder? Aber wie...?”
Es war so einfach, so banal... und sein Blick war so eindeutig, so verzweifelt. Es passte alles zusammen, doch ohne es zu merken schüttelte Ayla sachte den Kopf.
„Es ist meine Schuld das... das mein Vater... tot ist.“
Aber er war doch an Drachenpocken erkrankt, wie konnte dann…?
„Es ist meine Schuld das... das mein Vater... tot ist.“
Wie konnte er an einer Krankheit Schuld sein, die von Drachen übertragen wurde?
„Es ist meine Schuld das... das mein Vater... tot ist.“
Moment… Drachen? Wie lange waren Drachen nun ausgestorben in England?
„Es ist meine Schuld das... das mein Vater... tot ist.“
„…meine Schuld…“
“…tot…“

Er ist Todesser, glaubst du, er ist zimperlich was das angeht? Nur weil er sich dir gegenüber verhält, wie ein ‚normaler’ Mensch, glaubst du, das tut er bei anderen auch? Du weißt genau, wie sehr er seinen Vater gehasst hat… was liegt also näher? Was lag wohl nahe zu tun?
Liebst du ihn noch?

„Nein… sag mir, dass ich falsch liege…“
Er musste die Erkenntnis in ihren Augen gesehen haben, das Erschrecken vor der Wahrheit. Hatte sie zu schnell begriffen, zu vorschnell? Es blieb ihr zu hoffen. Doch es war eine vergebliche Hoffnung.
„Du… du hast…? Ihn angesteckt?“
Sie spürte erst das sie zitterte, als sie die Arme vor sich verschränkte um sich etwas Wärme zu geben, Wärme, die sie verloren hatte in den Sekunden der Erkenntnis. Es lag Tod in der Luft, Angst… er war ein Mörder, doch was änderte das? Konnte sie nicht sogar verstehen warum er das getan hatte? Warum er wohl seinen Vater mit Drachenpocken angesteckt hatte? Wissentlich? Hätte sie anders gehandelt?
Es macht plötzlich alles Sinn, nicht wahr? Die Albträume…
Sie griff nach seinen Händen, nur um ihrem und seinem Zittern ein Ende zu bereiten, handelte völlig egoistisch nun, und würde es ihr egal sein, wenn er die Hände wegzog, da ihr Griff ihm stand halten würde.
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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 4 I_icon_minitimeSo 19 Sep 2010, 01:34

Lucius bemerkte kaum die Reaktionen der jungen Hexe, hatte er selbst doch den Kopf schon wieder gesenkt während ihn neuerliche Krämpfe schüttelten, schaffte er es kaum sich auch nur ansatzweise zu beruhigen, brach sich all das, was sich in den letzten vier Jahren angestaut, was er so tief in sich vergraben hatte, nun endlich seinen Weg nach außen und machte aus dem sonst so kalten und berechnenden jungen Todesser ein zitterndes Bündel, einem Menschen ähnlicher denn je, schien es fast als würden nicht nur die letzten vier Jahre nach außen dringen sondern auch so viele mehr, das er so lange in sich verschlossen hatte.
Nur undeutlich und wie aus weiter Ferne drang ihre Stimme an sein Ohr, vernahm er zwar die Worte, doch dauerte es unendlich lange bis er sie überhaupt hörte und verstand, spürte er jedoch dafür um so deutliche wie sie nach seiner Hand griff und klammerte sich regelrecht an dieser fest.
„Nein… sag mir, dass ich falsch liege… Du… du hast…? Ihn angesteckt?“
Wie ein Trommelfeuer zuckten ihre Worte immer wieder durch seinen Kopf und ein zweiter Satz folgte diesen Worten auf den Fuß, der wie eine Leuchtreklame immer wieder in seinem Kopf auftauchte.
– Du hast ihn umgebracht. Du hast ihn kalt ermordet –
Nein... NEIN Ich musste es doch tun.
– Du hast ihn umgebracht –
Ich wollte es doch nicht, er war doch mein Vater.

Nur schwer konnte sich Lucius beherrschen um nicht erneut zusammen zu brechen, doch statt dessen versuchte er sich endlich in den Griff zu bekommen und seine Stimme wieder zu finden, dauerte es jedoch noch eine ganze Weile bis er erneut endlich den Kopf heben konnte, doch der Schmerz war noch immer nicht aus seinen Augen gewichen und auch das Zittern lies in keiner Weise nach. Kam es jedoch nicht nur durch seinen aufgewühlten Zustand, denn inzwischen hatte sich die Kälte der Fließen in seinen Körper gebohrt und brachte ihn zum frieren.

Lucius versuchte etwas zu sagen, doch noch immer versagte ihm die Stimme. Er schluckte, schloss den Mund wieder, schüttelte leicht den Kopf und atmete tief durch, ehe er es ein weiteres Mal versuchte.
Doch auch dieses Mal kam nichts heraus, sah er erst jetzt das Entsetzen in Ayla´s Blick und wusste, das er sie nun verlieren würde.
Sie konnte vielleicht darüber hinwegsehen das er ein Todesser war, doch das er seinen Vater umgebracht hatte, das würde sie ihm sicher nie verzeihen.
Ein neuer Klos bildete sich in seiner Kehle und die Tränen, die inzwischen versiegt waren, drangen erneut hervor. Er wollte sie nicht verlieren, wollte nicht das sie ihn jetzt hasste und ging, doch er würde es nicht verhindern können, ganz gleich was er auch zu seiner Verteidigung sagen würde. In ihren Ohren würde sich alles nach eine Ausrede anhören, das er versuchte die Schuld auf jemanden anderen ab zu wälzen.
Sicher, es war leicht zu sagen, der Dunkle Lord sei an allem Schuld, das war ja so einfach, denn jeder wusste wie kalt und grausam dieser war und zu behaupten das man gezwungen worden war, war nun einmal die beliebteste Ausrede aller Todesser.
Man las es doch immer wieder in Tagesprophet, wenn wieder einer von ihnen vor dem Zauberergarmott stand und sich verteidigen musste um nicht in Azkaban zu landen.
Und selbst wenn es die Wahrheit war, Ayla würde es ihm niemals glauben, dessen war es sich sicher.
Und so tat er das, was er immer tat, was er gewohnt war zu tun und was ihm beigebracht worden war: Er verschloss erneut alles tief in sich, begann sich in sich zu verkapseln und eine Mauer um seine Gefühle zu errichten, auch wenn diese Mauer äußerst dünn und brüchig war und alles andere als stabil.

„Ich habe... nichts getan. Ich... vergiss was ich gesagt habe, ich...“ Lucius biss sich auf die Unterlippe, die schon wieder verdächtig zitterte. Ihre Hand hielt er noch immer fest, klammerte sich noch immer wie ein Ertrinkender daran, wollte und konnte sie einfach nicht loslassen.
Seine Gedanken wollte auch nicht schweigen und seine Gefühle versuchten immer wieder ihn aufs neue zu überrennen.
Worte bildeten sich in seinem Kopf, schrien ihn regelrecht an er möge sie doch endlich heraus lassen, doch er versuchte sie zurück zu drängen, sie zum Schweigen zu bringen, doch je mehr er es versuchte, um so lauter schrien sie.
Er wollte es los werden, so dringen und ein für alle Mal, wollte sich endlich alles von der Seele reden in der Hoffnung das er dann endlich seinen Frieden finden würde, wollte eine neue Mauer um sich herum bauen durch die nichts und niemand an ihn heran kommen und ihn verletzen konnte, wollte Ayla nicht verlieren, wollte nicht das sie ihn hasste und wollte doch nicht das sie ihn bemitleidete und so entsetzt anstarrte. Wollte sich gegen sie lehnen und Trost bei ihr finden und wollte sie doch anschreien und von sich stoßen.
In Lucius tobte ein solches Chaos das er am Ende gar nicht mehr wusste was er eigentlich noch wollte und was nicht. Er bemerkte nicht einmal wirklich das er vor Kälte zitterte, nur das er erneut von einem starken Husten geschüttelt wurde, das bekam er irgendwie mit.
Wenn er noch länger hier sitzen bleiben würde, würde er vermutlich in ein paar Stunden erneut hohes Fieber haben.
Doch wen interessierte das dann noch? Ayla würde bis dahin längst fort sein und die Wahrscheinlichkeit das sie dem Orden dann sagte das er ein Todesser war, war hoch.
Und wenn schon, sollten sie doch kommen und ihn holen. Was machte das dann noch? Niemand würde ihn vermissen wenn er dann in Azkaban wäre und vielleicht würde er ja dort seine Ruhe finden und für seine Schuld büßen können.

Müde und völlig erschöpft schloss er die Augen und lehnte sich gegen die kalte Wand. Seine Kopfschmerzen begannen zurück zu kommen und er fühlte sich, als hätte jemand sein Gehirn in Watte gepackt. Bunte Kreise tanzten vor seinen Augen, erneut wühlte sich Übelkeit durch seinen Magen und trotz das er noch immer vor Kälte zitterte bildete sich ein feiner Schweißfilm auf seiner Stirn.
Die Aufregung, die Erschöpfung und die Kälte sorgten dafür das seine Temperatur langsam aber stetig wieder an stieg.
„Es gibt keine Drachen mehr in England, schon seit Jahrzehnten nicht mehr.“ Lucius´ Stimme war leise und kraftlos und er sprach mehr zu sich selbst wie zu der jungen Hexe, während seine Augen noch immer geschlossen waren.
„Er sagte ich muss es tun, es sei... damit er sich meiner... sicher sein konnte. Ich wollte es nicht... ich wollte ihn nicht... trotz allem was er... getan hatte, er... er war doch... ich konnte doch nicht... meinen eigenen Vater... ich...“ Die Stimme des Blonden brach, ein neues Schluchzen stieg in seiner Kehle auf, biss er sich, in dem Versuch es zu unterdrücken so fest auf die Unterlippe das er kleine Wunden hinterließ.
Fast reglos kauerte er nun am Boden und wartete darauf das Ayla aufspringen, ihn ein Scheusal nennen und verschwinden würde.
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Ayla Sherwood

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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 4 I_icon_minitimeMo 20 Sep 2010, 15:46

Jede Sekunde, die sie mit ihm verbrachte, tat weh, brach ihr fast das Herz, setzte ihre eigenen Augen unter Wasser. Hätte sie jemals vorher gedacht, dass Zeit mit ihm zu verbringen so weh tun konnte, sie so schmerzte, dass es kaum auszuhalten war? Doch allein schon zu sehen, wie er litt unter seinen Gedanken und unter dem, was er erlebt hatte, reicht aus, um ihrem Herz tiefe Schnitte zu verpassen. Sie wollte ihm alles nehmen, jede Träne, jedes Zittern, welches allmählich auch von der Kälte des Bodens herrührte. Ihrem Mund entkamen keine Worte mehr, hatte sich auch in ihrer Kehle ein Kloß gebildet, der ihr jedes Sprechen unmöglich machte, der schmerzte, wollte sie doch etwas sagen, was ihm wieder aufmunterte, was wieder dieses wunderbare Lächeln in Lucius’ Gesicht zauberte und ebenso auf ihres. Doch es würden wohl kaum irgendwelche Worte sein, welche ihn wieder heilten, welche ihre Welt retteten, es mussten besondere sein, und Ayla wusste nicht einmal, ob sie solche Worte kannte. Das einzige, was ihr Gemüt erhellte, war, dass er sich wieder geöffnet hatte für sie, dass sie wieder mehr Einblick in ihn bekommen hatte, selbst wenn dieser noch so schrecklich war und sie umso mehr erschreckt hatte. Hast du Angst?
Eben noch hatte sie Zugang zu ihm gefunden, glaubte dies zumindest, so war dieser Zugang ganz plötzlich wieder versperrt, sah sie die Mauer in seinen Augen aufsteigen und sein Gesicht für einen Moment ausdruckslos werden, als wäre nichts geschehen, als würden sie nicht beide auf dem Badezimmerboden sitzen, leicht zittern vor Kälte und Gefühlen, mit nassen Augen und Tränenspuren auf seiner Wange.

Sie war ruhig gewesen, viel zu ruhig, jedoch angespannt, als hätte sie nur darauf gewartet, dass er etwas sagen würde, dass er dies sagen würde, was so zu der Mauer passen wollte, die er um seine Gefühle gezogen hatte. Er entzog ihr den Zugang, welchem sie sich vorhin noch so sicher gewesen war, den sie schätzte, mehr als alles andere. Nichts hätte falscher sein können als jetzt abzublocken.
Zum ersten Mal stieg in Ayla eine Art Wut auf, eine Aggression, die sie ihm gegenüber nicht gekannt hatte, die ihr Angst machte, wenn sie sich recht besann, die so fremd war, dass es noch mehr schmerzte, als seine Mauer. Es war ihr so unverständlich, dass er wieder und wieder nicht zuließ, dass sie sich ihm näherte, mal spannte er sie auf die Folter, dann gab er ihr wieder Häppchenweise etwas und wieder blockte er ab… es war ein ständiges hin und her für die Hexe, sie wusste nie, was sie noch erwarten sollte und diese Angst vor dem Unbekannten war es, die sie wütend werden ließ und ihrer Stimme einen sehr sarkastischen Unterton verlieh, konnte sie doch kaum mehr ihre Enttäuschung verstecken. Was würde sie noch erwarten, wenn er wieder die Notbremse zog, anstatt weiter zu reden? Hast du jetzt Angst?
„Ja klar, vergiss einfach, dass ich da sitze, wie ein Häufchen Elend und dass es dir bei dem Anblick das Herz zerreißt. Vergiss, das einfach… klar, wird gemacht. Ist ja nicht so, als male ich mir jetzt sonst was aus… nein, mach dir bloß um mich keine Gedanken…“

Seine Hand in ihrer war das einzige, was sie in diesem Moment noch zu verbinden schien, schwebten sie gerade in völlig anderen Gedankenwelten, waren sich erneut unterschiedlicher, als sie es ahnten und doch auf eine merkwürdige Art und Weise doch ähnlich.
Die junge Hexe hätte nicht gedacht, dass er weiter sprechen würde, dass sie Mauer schon bröckelte, ohne, dass sie etwas zum Besten gab, ohne, dass sie bohren musste, was sie sicherlich nicht getan hätte.
„Er sagte ich muss es tun, es sei... damit er sich meiner... sicher sein konnte. Ich wollte es nicht... ich wollte ihn nicht... trotz allem was er... getan hatte, er... er war doch... ich konnte doch nicht... meinen eigenen Vater... ich...“
Es war der Ton seiner Stimme, die volle Verzweiflung und gleichzeitig der Versuch seinerseits, jegliche Gefühle zu unterdrücken, der eine Träne über ihre Wange laufen ließ, die von Angst, Mitleid und Enttäuschung geprägt war, jedoch auch von Wut. Sie spürte, dass sich ihr Griff um seine Hand versteifte. Du hast Angst.
Wenn er seinen eigenen Vater umbrachte, nur weil das jemand von ihm verlangt – Ayla konnte sich denken, wer es gewesen war – was war dann noch von Lucius zu erwarten? Was lauerte noch hinter seiner Fassade, von dem sie nichts geahnt hatte, als sie mit ihm vor wenigen Tagen, die ihr wie Wochen vorkamen, Tee getrunken hatte und alles in bester Ordnung schien. Zu was war dieser Mann fähig?
Angst?

Er schien Lord Voldemort blind zu folgen, oder lag sie falsch? Würde er alles tun, was er ihm befahl? Es musste leicht gewesen sein, den Vater zu töten, wo er doch so grausam zu Lebzeiten zu ihm gewesen war, wo doch seine Kindheit alleine genug Stoff bot, um Schauergeschichten zu erzählen. Es musste einfach gewesen sein. Und diese Einfachheit machte ihr Angst.
„Hast du kein… keine Selbstachtung? Kein kleines… argh, ich meine… ich weiß nichtmal selbst ob ich das verstehe. Wie kannst du… so blind, so…“
Konnte sie es denn verstehen? Ayla fragte sich, was sie in seiner Situation gemacht hätte, und wusste, dass die Angst aus ihr heraus zu hören war, dass ihre Stimme zu laut war, fast dem Schreien nahe, damit er ihre Angst nicht hören konnte. Damit sie selbst ihrer Verzweiflung Raum bot, drohte sie sie doch zu übermannen. Was ist Lucius Malfoy? War es möglich, dass sie so viel, was in ihm steckte aus Liebe ignorierte? Konnte sie diese Angst ignorieren, die in ihr hoch kroch und sich schließlich in einer Frage manifestierte, die sie nicht zu stellen wagte?

Er fror. Sie sah es, konnte es nicht ignorieren und kalt, völlig kalt und emotionslos, drängte sie ihn dazu aufzustehen, drückte ihn in die Richtung seines Bettes im anderen Raum und schob ihn dort in sein Bett und unter die Decke. Sie sah ihn dabei nicht an, steckte die Frage immer noch in ihr drin, ließ die Angst eine Gänsehaut auf ihren Armen erscheinen. Sie wollte sie nicht stellen, aus Angst vor der Antwort, traute sie Lucius nun nahezu alles zu und fragte sich, ob die Liebe, welche sie für ihn spürte wirklich so töricht war, wie sie ihr gerade vor kam.
Du liebst einen Mörder! Andere verurteilst du, hasst sie, hasst ihre Existenz, ihre Person, ihren Charakter, ihre Kälte. Hast Angst vor ihnen und ihrer Blindheit, wenn sie Du-weißt-schon-wem folgen und er soll die Ausnahme sein? Er ist nicht das zahme Kätzchen, für das du ihn gehalten hast. Er ist genau so kopflos, wie die anderen auch… er tötet. Was wenn er deine Freunde tötet? Oder…?
Sie ließ sich auf dem Stuhl neben dem Bett nieder, vergrub das Gesicht in den Händen um ihn nicht ansehen zu müssen.
Die Frage musste kommen, sie war nicht aufzuhalten.
„Wenn er sagt, dass du mich töten sollst… tust du das dann auch?“
Angst. Angst vor dem, den sie liebte.
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Lucius Malfoy

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BeitragThema: Re: Verboten   Verboten - Seite 4 I_icon_minitimeMo 20 Sep 2010, 17:06

In einer Welle aus Empfindungen
sitze ich hier.
Unfähig einen Gedanken zu fassen.
In mir ist so viel.
Und doch hat eine unglaubliche Leere von mir Besitz ergriffen.
Unfähig zu sagen, was mich quält sitze ich hier.
- Allein -
Eingeschlossen
In der Gedankenwelt meines Unterbewusstseins.


„Hast du kein… keine Selbstachtung? Kein kleines… argh, ich meine… ich weiß nicht mal selbst ob ich das verstehe. Wie kannst du… so blind, so…“
Fragen, immer wieder Fragen. Dieses Mädchen schien nur aus Fragen zu bestehen und fast hatte Lucius es sich denken können das seine Aussage neue Fragen nach sich ziehen würde.
Doch er konnte es sogar auch verstehen, denn das was er von sich gab waren immer nur kleine Häppchen, Staubkörner eines so komplexen Ganzen, das er selbst nicht ganz verstand.
Der Mensch Lucius Malfoy war so einfach und doch so vielschichtig wie kaum ein anderer, gab es doch so viele dunkle Ecken, so viele düstere Geheimnisse die er mit sich trug, die sein Leben bestimmten und sein ganzes Wesen prägten und die ihn am Ende erst zu dem gemacht hatten der er heute war.
Waren sie so viel und zahlreich das er sie selbst nicht alle kannte, nicht alle dunklen Ecken in sich kannte, sie vielleicht auch niemals finden und erkennen würde das es nicht verwunderlich war das Ayla nichts von dem verstand was er sagte, ihn nicht verstand, sein ganzes Wesen und seine Art sich zu geben und zu leben nicht verstehen konnte und ihn deswegen mit Fragen bedrängte, die er selbst entweder nur teilweise oder gar nicht beantworten konnte.
Doch eher der junge Todesser überhaupt etwas erwidern konnte fühlte er sich gepackt und hoch gezogen, taumelte er mehr als das er ging mit der Blonden aus dem Bad hinaus und lies sich widerstandslos ins Bett packen und zu decken.
Und auch wenn das Zittern nicht wirklich aufhörte, so wurde ihm doch ein wenig wärmer – um einiges wärmer – wenn nicht sogar zu sagen es wurde ihm heiß und während sich auf seinem Körper ein erneuter Schweißfilm legte überzog diesen auch gleichzeitig eine Gänsehaut, so das er sich noch etwas tiefer unter der Decke vergrub obwohl er sie am liebsten von sich gestoßen hätte.

„Wenn er sagt, dass du mich töten sollst… tust du das dann auch?“ Lucius zuckte beim Klang ihrer Stimme zusammen. So kalt und emotionslos hatte Ayla noch nie zu ihm gesprochen, selbst in dem Moment nicht, als er ihr sagte das er ein Todesser war.
Was mochte sie nun von ihm denken? Hielt sie ihn jetzt für ein Ungeheuer? Für einen eiskalten Mörder? Dachte sie vielleicht er hätte seinen Vater ohne zu zögern und ohne Gewissensbisse umgebracht?
Lucius stemmte sich mühsam hoch, bis er saß und sich gegen das Kopfende des Bettes lehnen konnte. Doch er sah Ayla nicht an sondern starrte gerade aus auf die Wand vor sich, auf der noch immer ein Bild mit der Schulmannschaft des Quiddichteams prankte.
Bis her hatte er es noch nicht übers Herz gebracht es ab zu nehmen und zu verstauen.
„Blind? Ja, vielleicht kann man es so nennen. Blind in die Falle gestoßen worden. Ich wusste damals nicht wohin mich mein Vater bringen würde, ich wusste nicht einmal was genau auf mich zu kam, ich wusste nur, das mir dieser Mann nicht geheuer war, das ich ihn verabscheute und liebend gerne sofort wieder gegangen wäre, aber das konnte ich nicht.“ Lucius sprach abgehackt und leise und immer wieder musste er sich zwingen die Augen offen zu halten, denn erneut machten sich Müdigkeit und Erschöpfung bemerkbar.
„Du denkst ich habe es einfach so getan? Wieso auch nicht, nach all dem was mein Vater getan hat könnte man es ja durchaus annehmen, aber dem ist nicht so.
Ich habe ihn gehasst, ich habe ihn so sehr gehasst aber... trotz allem war es noch immer mein Vater, versteht du? Ich konnte nicht... ich wollte es nicht tun, ich... Aber ich hatte keine Wahl, entweder er oder ich.“ Lucius wandte für einen Moment den Kopf zu der jungen Hexe und all seine Verzweiflung und seine Qualen lagen in diesem einen kurzen Blick, ehe er wieder auf das Bild sah.
„Wenn ich ihn nicht... wenn ich ihm den Trank nicht gegeben hätte, dann würde mein Vater heute noch leben, aber dafür hätte der Dunkle Lord mich getötet.
Doch seit diesem Tag habe ich diesen einen Traum. Ich versuche meinen Dad zu finden damit er mir verzeiht, aber immer wenn ich ihn dann finde schickt er mich einfach zurück und ich kann ihm nicht sagen wie sehr ich meine Tat bereue. Ich... ich... ich konnte nicht einmal zur Beerdigung gehen, weil...“ Lucius brach ab, neue Tränen sammelten sich in seinem Augen und ein heißeres Schluchzen verließ seine Kehle, ehe er es zurück halten konnte. Ein weiteres Mal drehte er den Kopf um die hexe an zu sehen und als er weiter sprach war seine Stimme noch leiser und stockender geworden und wenn man genau hinhörte konnte man heraus hören welche Anstrengung es ihn kostete sich nicht wieder gehen zu lassen.
„Ich würde dir nie etwas tun, niemals. Eher würde ich sterben als dir weh zu tun.“

Wenn Du weinend die Welt durchschaust,
wenn Du Dich nichts zu sagen traust,
wenn in Dir das Glück vergeht
und Du nur noch aus Verzweiflung bestehst,
wenn der letzte Hauch Hoffnung verweht
und die Liebe nur noch in Deinen Träumen lebt
dann musst Du kämpfen, sonst ist es zu spät.
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